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Wissenschaftliche Namen: ''Rutilus rutilus''<br> | Die '''Plötze''' ''Rutilus rutilus'' ist ein in Europa weit verbreiteter Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische. Sie ist eine der häufigsten Fischarten in Flüssen, Seen und Teichen und wird durch ihre rötlich gefärbten Augen und Flossen leicht erkannt. | ||
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'''Synonyme:''' Rotauge, Rottfisch, Ukelei (regional), Weißfisch. | |||
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Vorkommen: Europa, | * '''Vorkommen:''' fast in ganz Europa außer Süditalien, Griechenland, Nordskandinavien; bevorzugt langsam fließende Flüsse, Seen, Teiche und Kanäle. | ||
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** Größe/Gewicht: meist 20–30 cm, maximal bis 45 cm; Gewicht gewöhnlich 200–500 g, selten über 1 kg. | |||
** Körperform: seitlich abgeflacht, hochrückig. | |||
** Flossen/Körperbau: Rücken- und Afterflosse weit hinten angesetzt; Brust- und Bauchflossen rötlich gefärbt. | |||
** Haut/Schuppen/Färbung: Schuppen silbrig glänzend, Rücken grünlich bis bläulich, Flossen orange-rot. | |||
** Besonderheit: charakteristisch sind die leuchtend roten Augen. | |||
* '''Lebensweise:''' Schwarmfisch, sehr anpassungsfähig, besiedelt auch belastete Gewässer. | |||
* '''Nahrung:''' Allesfresser; Pflanzen, Algen, Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer. | |||
* '''Fortpflanzung:''' Laichzeit April–Juni; legt bis zu 100.000 klebrige Eier an Wasserpflanzen. | |||
* '''Feinde:''' Raubfische (Hecht, Zander, Barsch), Vögel (Kormoran, Reiher), Mensch (Fischerei). | |||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | |||
Das Fleisch der Plötze ist weißlich und mager, jedoch durch viele feine Gräten schwer zu essen. Im Rohzustand besitzt es einen milden, leicht erdigen Geschmack. In der traditionellen Küche wird Plötze häufig geräuchert oder eingelegt. | |||
Im Rahmen der [[Instinktive Ernährung|instinktiven Rohkost]] gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren. | |||
'''Saison/Fangmethoden:''' ganzjährig verfügbar; häufig von Anglern gefangen, in der Berufsfischerei von untergeordneter Bedeutung. | |||
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! Nährstoff | |||
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===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
Plötzen dienen als Köderfische zum Angeln von Raubfischen wie Hecht, Flussbarsch, Wels, [[Flussaal, europäischer|Aal]] oder Zander. Als Speisefisch ist sie vor allem in Osteuropa von Bedeutung. | * Die Plötze ist eine der häufigsten Süßwasserfische Europas und gilt als typischer „Weißfisch“. | ||
* Der deutsche Name „Plötze“ ist regional unterschiedlich; am gebräuchlichsten ist „Rotauge“ wegen der roten Augenfarbe. | |||
* Sie kann große Schwärme bilden und spielt eine wichtige Rolle als Beutefisch für Raubfische. | |||
* In der Küche ist sie wegen der vielen Gräten weniger beliebt, wird aber traditionell eingelegt, geräuchert oder zu Fischmehl verarbeitet. | |||
* Als robuster Kulturfolger kann die Plötze auch in stark belasteten Gewässern überleben. | |||
* Plötzen dienen als Köderfische zum Angeln von Raubfischen wie Hecht, Flussbarsch, Wels, [[Flussaal, europäischer|Aal]] oder Zander. Als Speisefisch ist sie vor allem in Osteuropa von Bedeutung. | |||
→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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[[Kategorie:Wassertiere]] | |||
[[Kategorie:Wildtiere]] | |||
[[Kategorie:Süßwasserfische]] | |||
[[Kategorie:Fische]] |
Aktuelle Version vom 23. August 2025, 02:12 Uhr
Die Plötze Rutilus rutilus ist ein in Europa weit verbreiteter Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische. Sie ist eine der häufigsten Fischarten in Flüssen, Seen und Teichen und wird durch ihre rötlich gefärbten Augen und Flossen leicht erkannt.
Wissenschaftliche Namen: Rutilus rutilus
Synonyme: Rotauge, Rottfisch, Ukelei (regional), Weißfisch.
Systematik
- Stamm: Chordatiere Chordata
- Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
- Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
- Reihe: Knochenfische Osteichthyes
- Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
- Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
- Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
- Ordnung: Karpfenartige Cypriniformes
- Familie: Karpfenfische Cyprinidae
- Unterfamilie: Leuciscinae
- Gattung: Rutilus
- Art: Plötze
Zur Gattung Rutilus gehören eine Reihe weiterer Arten, u.a.:
- Calandinoplötze Rutilus alburnoides
- Perfisch oder Schwarzmeerplötze Rutilus frisii
- Pardillaplötze Rutilu lemmingii
- Makedonische Plötze Rutilus macedonicus
- Portugiesische Plötze Rutilus macrolepidotus
- Pigo oder Frauennerfling Rutilus pigus
- Südeuropäische Plötze Rutilus rubilio
Beschreibung
- Vorkommen: fast in ganz Europa außer Süditalien, Griechenland, Nordskandinavien; bevorzugt langsam fließende Flüsse, Seen, Teiche und Kanäle.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: meist 20–30 cm, maximal bis 45 cm; Gewicht gewöhnlich 200–500 g, selten über 1 kg.
- Körperform: seitlich abgeflacht, hochrückig.
- Flossen/Körperbau: Rücken- und Afterflosse weit hinten angesetzt; Brust- und Bauchflossen rötlich gefärbt.
- Haut/Schuppen/Färbung: Schuppen silbrig glänzend, Rücken grünlich bis bläulich, Flossen orange-rot.
- Besonderheit: charakteristisch sind die leuchtend roten Augen.
- Lebensweise: Schwarmfisch, sehr anpassungsfähig, besiedelt auch belastete Gewässer.
- Nahrung: Allesfresser; Pflanzen, Algen, Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer.
- Fortpflanzung: Laichzeit April–Juni; legt bis zu 100.000 klebrige Eier an Wasserpflanzen.
- Feinde: Raubfische (Hecht, Zander, Barsch), Vögel (Kormoran, Reiher), Mensch (Fischerei).
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Fleisch der Plötze ist weißlich und mager, jedoch durch viele feine Gräten schwer zu essen. Im Rohzustand besitzt es einen milden, leicht erdigen Geschmack. In der traditionellen Küche wird Plötze häufig geräuchert oder eingelegt.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: ganzjährig verfügbar; häufig von Anglern gefangen, in der Berufsfischerei von untergeordneter Bedeutung.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 78,0 |
Kohlenhydrate | 0,0 |
Eiweiße | 17,0 |
Fette | 2,0 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 1,2 |
Wissenswertes
- Die Plötze ist eine der häufigsten Süßwasserfische Europas und gilt als typischer „Weißfisch“.
- Der deutsche Name „Plötze“ ist regional unterschiedlich; am gebräuchlichsten ist „Rotauge“ wegen der roten Augenfarbe.
- Sie kann große Schwärme bilden und spielt eine wichtige Rolle als Beutefisch für Raubfische.
- In der Küche ist sie wegen der vielen Gräten weniger beliebt, wird aber traditionell eingelegt, geräuchert oder zu Fischmehl verarbeitet.
- Als robuster Kulturfolger kann die Plötze auch in stark belasteten Gewässern überleben.
- Plötzen dienen als Köderfische zum Angeln von Raubfischen wie Hecht, Flussbarsch, Wels, Aal oder Zander. Als Speisefisch ist sie vor allem in Osteuropa von Bedeutung.
→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre