Stockrose: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Alcea rosea''<br>
'''Stockrose''' ''Alcea rosea'' ist eine hohe, auffällig blühende Wild- und Zierpflanze aus der Familie der Malvengewächse, deren Blüten essbar sind und traditionell auch medizinisch genutzt wurden. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Apothekermalve, Bauern-Eibisch, Bauernrose, Garten-Malve, Garten-Stockrose, Pappelrose, Rosenpappel, Stangenrose, Stockmalve, Winterrose.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Alcea rosea''<br>
'''Synonyme:''' Apothekermalve, Bauern-Eibisch, Bauernrose, Garten-Malve, Garten-Stockrose, Pappelrose, Rosenpappel, Stangenrose, Stockmalve, Winterrose.


===Systematik===
===Systematik===
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*Gattung: Stockrosen ''Alceae''
*Gattung: Stockrosen ''Alceae''
*Art: Stockrose
*Art: Stockrose
Zur Gattung ''Alcea'' gehören etwa 60 Arten, darunter ''Alcea setosa'' und ''Alcea ficifolia''; Kreuzungen sind häufig.


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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: Juli bis Oktober.
*'''Herkunft und Verbreitung:''' Die Stockrose stammt vermutlich ursprünglich aus Vorderasien und wurde bereits im Mittelalter in Europa kultiviert. Heute ist sie in vielen Gärten heimisch und kommt verwildert vor allem in Dörfern, an Mauern und Zäunen vor; braucht kalkhaltigen, nicht zu flachgründigen Lehmboden.


Vorkommen: Südosteuropa, Südostasien; in Europa als Zierpflanze kultiviert, selten verwildert; braucht kalkhaltigen, nicht zu flachgründigen Lehmboden.
*'''Kennzeichen:''' Ein bis zwei, selten bis drei Meter hohe, zweijährige krautige Pflanze; Stängel aufrecht, unverzweigt, schwach behaart; Blätter wechselständig, langstielig, handförmig fünf- bis siebenlappig mit herzförmigem Grund, behaart, Rand gekerbt; Blüten einzeln oder zu zweit bis viert in den Achseln der oberen Blätter, die obersten dicht zusammensitzend und eine schlanke, vielblütige Ähre bildend, Einzelblüte sechs bis neun Zentimeter im Durchmesser, weiß, hellrot bis hellpurpurn oder schwarzrot, fünfzählig, zahlreiche zu einer Röhre verwachsene Staubblätter; Blütezeit: Juli bis Oktober; Frucht diskusförmig, zwei Zentimeter im Durchmesser, zwanzig bis vierzig Teilfrüchte, gerippt.


Kennzeichen: Ein bis zwei, selten bis drei Meter hohe, zweijährige krautige Pflanze; Stängel aufrecht, unverzweigt, schwach behaart; Blätter wechselständig, langstielig, handförmig fünf- bis siebenlappig mit herzförmigem Grund, behaart, Rand gekerbt; Blüten einzeln oder zu zweit bis viert in den Achseln der oberen Blätter, die obersten dicht zusammensitzend und eine schlanke, vielblütige Ähre bildend, Einzelblüte sechs bis neun Zentimeter im Durchmesser, weiß, hellrot bis hellpurpurn oder schwarzrot, fünfzählig, zahlreiche zu einer Röhre verwachsene Staubblätter; Frucht diskusförmig, zwei Zentimeter im Durchmesser, zwanzig bis vierzig Teilfrüchte, gerippt.
*'''Verwechslung:''' Eine Verwechslung ist mit einigen [[Malve, wilde|Malven-Arten]] möglich.
 
Verwechslung: Eine Verwechslung ist mit einigen [[Malve, wilde|Malven-Arten]] möglich.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Essbar sind alle Pflanzenteile, einschließlich Wurzel und Samen. Der Geschmack ist bei Bedarf mild, die Konsistenz leicht schleimig. Blüten haben einen süßlichen Geschmack.
Essbar sind alle Pflanzenteile, einschließlich Wurzel und Samen. Der Geschmack ist bei Bedarf mild, die Konsistenz leicht schleimig. Blüten haben einen süßlichen Geschmack.


Kultur im eigenen Garten: Pflanzen und Samen sind in jedem Garten-Fachmarkt erhältlich. Die Stockrose braucht einen sonnigen und warmen Standort, der Boden sollte nährstoffreich sowie mäßig feucht bis trocken sein.
'''Saison:''' Blütezeit je nach Standort von Juni bis September.
 
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Blüten frisch am besten sofort verwenden, getrocknet luftdicht lagern. Junge Blätter ein bis zwei Tage im Kühlschrank haltbar.
 
'''Kultur im eigenen Garten:''' Pflanzen und Samen sind in jedem Garten-Fachmarkt erhältlich. Die Stockrose braucht einen sonnigen und warmen Standort, der Boden sollte nährstoffreich sowie mäßig feucht bis trocken sein.
 
===Nährstoffe===
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! Nährstoff
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil
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| Wasser
| 85,6
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| Kohlenhydrate
| 4,2
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| Eiweiße
| 1,9
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| Fette
| 0,4
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| Rohfasern
| 3,2
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| Mineralstoffe
| 1,1
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| Vitamin C
| 30–45 mg
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===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Pflanze enthält typische Inhaltsstoffe der Malvengewächse mit beruhigenden und reizlindernden Eigenschaften.
*'''Schleimstoffe (v. a. in Blüten und Blättern):''' reizlindernd, hautberuhigend
*'''Anthocyane (v. a. in dunklen Blüten):''' antioxidativ, gefäßstärkend
*'''Flavonoide und Gerbstoffe:''' entzündungshemmend
*'''Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium:''' stoffwechselaktivierend
*'''Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe:''' immununterstützend


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Gattungsname ''Alcea'' leitet sich von dem griechischen Wort ''alke'' = Kraft, Abwehr ab und bezieht sich auf die Verwendung als Heilpflanze. Der Artname ''rosea'' weist auf die Ähnlichkeit der Blüten mit denen der Rose hin. Von dieser Ähnlichkeit leitet sich auch der deutsche Name "Stockrose" ab, wobei der erste Teil des Namens auf den hohen, unverzweigten Stängel hinweist.
*'''Namensgebung:''' Der Gattungsname ''Alcea'' leitet sich von dem griechischen Wort ''alke'' = Kraft, Abwehr ab und bezieht sich auf die Verwendung als Heilpflanze. Der Artname ''rosea'' weist auf die Ähnlichkeit der Blüten mit denen der Rose hin. Von dieser Ähnlichkeit leitet sich auch der deutsche Name "Stockrose" ab, wobei der erste Teil des Namens auf den hohen, unverzweigten Stängel hinweist. Die Pflanze wird auch als „Garten-Pappelrose“ bezeichnet – eine volkstümliche Mischung aus „Pappel“ (wegen der Blattform) und „Rose“ (wegen der Blüte).
 
*'''Heilkunde:''' Die Wirkung wird als entzündungshemmend, krampflösend, harntreibend und schleimlösend beschrieben.<br>Die Stockrose wurde in der Klosterheilkunde und Volksmedizin bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden und Hautreizungen genutzt – ähnlich wie ihre Verwandte, die [[Malve, wilde|Wilde Malve]] ''Malva sylvestris''. Anwendung fanden insbesondere:
**Blütentees bei Husten, Halsentzündungen und Reizhusten
**Auflagen bei Hautreizungen und Furunkeln
**Spülungen bei entzündlichen Prozessen im Mundraum
:Die beruhigende Wirkung beruht auf den Schleimstoffen, die reizlindernd und schützend auf Schleimhäute wirken. Auch als milder Entzündungshemmer wurde die Pflanze in der Frauenheilkunde und Kinderpflege eingesetzt.
 
*'''Nutzpflanze:''' Stockrosen sind in Bauerngärten, Klostergärten und historischen Dorfanlagen seit Jahrhunderten präsent. Sie sind nicht nur Zierpflanzen, sondern dienen als Insektenweide – insbesondere für Bienen, Wildbienen und Hummeln. Die getrockneten Blüten werden zur Teezubereitung genutzt, auch als Farbstoff (besonders dunkle Sorten) und als pflanzliches Heilmittel. In der Naturkosmetik finden Auszüge der Blüten in beruhigenden Salben und Hautpflegemitteln Verwendung.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Stockrosen sind ein Symbol für den klassischen Bauerngarten. Ihre Herkunft liegt in Vorderasien – vermutlich wurden sie bereits in der Antike kultiviert. Im Mittelalter gelangten sie durch Pilger, Händler oder Kreuzfahrer nach Mitteleuropa und verbreiteten sich rasch. In manchen Regionen galten sie als „Liebespflanzen“ – man pflanzte sie ans Haus, um Fruchtbarkeit und Schönheit zu fördern. Auch im alten Persien und im Osmanischen Reich war die Pflanze geschätzt – als Schmuck, Farbstoff und Heilkraut.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Stockrosen wurden mit schützender und aufrichtender Kraft assoziiert. Man glaubte, dass sie das Haus vor Streit und Krankheit bewahrten, wenn sie an der Südwand wuchsen. In manchen Gegenden galt sie als „Segen für das Haus“ – wer sie freiwillig im Garten hatte, war gesegnet mit guten Nachbarn. In der Blütenmagie wurde sie genutzt, um Stärke und Standhaftigkeit zu fördern. Ihre Blüten standen für die Verbindung von Erde und Himmel, von Stabilität und Schönheit.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Stockrose steht für Aufrichtung, Würde und stille Stärke. Ihre lange Blütenachse symbolisiert den Weg des Menschen – vom Wurzelhaften zum Licht. In der Chakrenlehre kann sie mit dem Herz- und Halschakra in Verbindung gebracht werden: Ihre Blüten öffnen, was blockiert war – ob seelisch oder körperlich.  


Heilkunde: Die Wirkung wird als entzündungshemmend, krampflösend, harntreibend und schleimlösend beschrieben.<br>Die Pflanze wurde in der Volksheilkunde bei Erkrankungen der Atemwege sowie Magen-Darm-Erkrankungen verwendet. Äußerlich soll sie bei entzündlichen Hauterkrankungen helfen.


Nutzpflanze: Die Stockrose ist eine beliebte Zierpflanze für Stauden- oder Bauerngärten. Sie gelangte im 16. Jahrhundert aus dem Orient nach Europa, die Wildform ist unbekannt. Die in den Blüten enthaltenen Farbstoffe schwarzroter Sorten wurden früher zum Färben von Speisen verwendet.
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]
[[Kategorie:Malvengewächse]]

Aktuelle Version vom 4. August 2025, 07:24 Uhr

Stockrose Alcea rosea ist eine hohe, auffällig blühende Wild- und Zierpflanze aus der Familie der Malvengewächse, deren Blüten essbar sind und traditionell auch medizinisch genutzt wurden. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Alcea rosea
Synonyme: Apothekermalve, Bauern-Eibisch, Bauernrose, Garten-Malve, Garten-Stockrose, Pappelrose, Rosenpappel, Stangenrose, Stockmalve, Winterrose.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Malvenartige Malvales
  • Familie: Malvengewächse Malvaceae
  • Unterfamilie: Malvoideae
  • Gattung: Stockrosen Alceae
  • Art: Stockrose

Zur Gattung Alcea gehören etwa 60 Arten, darunter Alcea setosa und Alcea ficifolia; Kreuzungen sind häufig.

Stockrose
Stockrose, Blatt
Stockrose, Blüte

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Stockrose stammt vermutlich ursprünglich aus Vorderasien und wurde bereits im Mittelalter in Europa kultiviert. Heute ist sie in vielen Gärten heimisch und kommt verwildert vor allem in Dörfern, an Mauern und Zäunen vor; braucht kalkhaltigen, nicht zu flachgründigen Lehmboden.
  • Kennzeichen: Ein bis zwei, selten bis drei Meter hohe, zweijährige krautige Pflanze; Stängel aufrecht, unverzweigt, schwach behaart; Blätter wechselständig, langstielig, handförmig fünf- bis siebenlappig mit herzförmigem Grund, behaart, Rand gekerbt; Blüten einzeln oder zu zweit bis viert in den Achseln der oberen Blätter, die obersten dicht zusammensitzend und eine schlanke, vielblütige Ähre bildend, Einzelblüte sechs bis neun Zentimeter im Durchmesser, weiß, hellrot bis hellpurpurn oder schwarzrot, fünfzählig, zahlreiche zu einer Röhre verwachsene Staubblätter; Blütezeit: Juli bis Oktober; Frucht diskusförmig, zwei Zentimeter im Durchmesser, zwanzig bis vierzig Teilfrüchte, gerippt.
  • Verwechslung: Eine Verwechslung ist mit einigen Malven-Arten möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Essbar sind alle Pflanzenteile, einschließlich Wurzel und Samen. Der Geschmack ist bei Bedarf mild, die Konsistenz leicht schleimig. Blüten haben einen süßlichen Geschmack.

Saison: Blütezeit je nach Standort von Juni bis September.

Lagerung/Haltbarkeit: Blüten frisch am besten sofort verwenden, getrocknet luftdicht lagern. Junge Blätter ein bis zwei Tage im Kühlschrank haltbar.

Kultur im eigenen Garten: Pflanzen und Samen sind in jedem Garten-Fachmarkt erhältlich. Die Stockrose braucht einen sonnigen und warmen Standort, der Boden sollte nährstoffreich sowie mäßig feucht bis trocken sein.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 85,6
Kohlenhydrate 4,2
Eiweiße 1,9
Fette 0,4
Rohfasern 3,2
Mineralstoffe 1,1
Vitamin C 30–45 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält typische Inhaltsstoffe der Malvengewächse mit beruhigenden und reizlindernden Eigenschaften.

  • Schleimstoffe (v. a. in Blüten und Blättern): reizlindernd, hautberuhigend
  • Anthocyane (v. a. in dunklen Blüten): antioxidativ, gefäßstärkend
  • Flavonoide und Gerbstoffe: entzündungshemmend
  • Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium: stoffwechselaktivierend
  • Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe: immununterstützend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Alcea leitet sich von dem griechischen Wort alke = Kraft, Abwehr ab und bezieht sich auf die Verwendung als Heilpflanze. Der Artname rosea weist auf die Ähnlichkeit der Blüten mit denen der Rose hin. Von dieser Ähnlichkeit leitet sich auch der deutsche Name "Stockrose" ab, wobei der erste Teil des Namens auf den hohen, unverzweigten Stängel hinweist. Die Pflanze wird auch als „Garten-Pappelrose“ bezeichnet – eine volkstümliche Mischung aus „Pappel“ (wegen der Blattform) und „Rose“ (wegen der Blüte).
  • Heilkunde: Die Wirkung wird als entzündungshemmend, krampflösend, harntreibend und schleimlösend beschrieben.
    Die Stockrose wurde in der Klosterheilkunde und Volksmedizin bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden und Hautreizungen genutzt – ähnlich wie ihre Verwandte, die Wilde Malve Malva sylvestris. Anwendung fanden insbesondere:
    • Blütentees bei Husten, Halsentzündungen und Reizhusten
    • Auflagen bei Hautreizungen und Furunkeln
    • Spülungen bei entzündlichen Prozessen im Mundraum
Die beruhigende Wirkung beruht auf den Schleimstoffen, die reizlindernd und schützend auf Schleimhäute wirken. Auch als milder Entzündungshemmer wurde die Pflanze in der Frauenheilkunde und Kinderpflege eingesetzt.
  • Nutzpflanze: Stockrosen sind in Bauerngärten, Klostergärten und historischen Dorfanlagen seit Jahrhunderten präsent. Sie sind nicht nur Zierpflanzen, sondern dienen als Insektenweide – insbesondere für Bienen, Wildbienen und Hummeln. Die getrockneten Blüten werden zur Teezubereitung genutzt, auch als Farbstoff (besonders dunkle Sorten) und als pflanzliches Heilmittel. In der Naturkosmetik finden Auszüge der Blüten in beruhigenden Salben und Hautpflegemitteln Verwendung.
  • Mythos und Geschichte: Stockrosen sind ein Symbol für den klassischen Bauerngarten. Ihre Herkunft liegt in Vorderasien – vermutlich wurden sie bereits in der Antike kultiviert. Im Mittelalter gelangten sie durch Pilger, Händler oder Kreuzfahrer nach Mitteleuropa und verbreiteten sich rasch. In manchen Regionen galten sie als „Liebespflanzen“ – man pflanzte sie ans Haus, um Fruchtbarkeit und Schönheit zu fördern. Auch im alten Persien und im Osmanischen Reich war die Pflanze geschätzt – als Schmuck, Farbstoff und Heilkraut.
  • Magie und Brauchtum: Stockrosen wurden mit schützender und aufrichtender Kraft assoziiert. Man glaubte, dass sie das Haus vor Streit und Krankheit bewahrten, wenn sie an der Südwand wuchsen. In manchen Gegenden galt sie als „Segen für das Haus“ – wer sie freiwillig im Garten hatte, war gesegnet mit guten Nachbarn. In der Blütenmagie wurde sie genutzt, um Stärke und Standhaftigkeit zu fördern. Ihre Blüten standen für die Verbindung von Erde und Himmel, von Stabilität und Schönheit.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Stockrose steht für Aufrichtung, Würde und stille Stärke. Ihre lange Blütenachse symbolisiert den Weg des Menschen – vom Wurzelhaften zum Licht. In der Chakrenlehre kann sie mit dem Herz- und Halschakra in Verbindung gebracht werden: Ihre Blüten öffnen, was blockiert war – ob seelisch oder körperlich.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre