Glaskraut, aufrechtes: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 15. März 2016, 00:19 Uhr
Wissenschaftliche Namen: Parietaria officinalis
Synonyme: Gnadenkraut, Grienkraut, Mauerkraut, Mauerglaskraut, Wandkraut.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Rosenartige Rosales
- Familie: Brennesselgewächse Urticaceae
- Tribus: Parietarieae
- Gattung: Glaskräuter Parietaria
- Art: Aufrechtes Glaskraut
Das Aufrechte Glaskraut gehört ebenso wie die Große Brennessel zu den Brennesselgewächsen.
Beschreibung
Blütezeit: Juni bis September.
Vorkommen: Mittelmeergebiet; in Mitteleuropa als Heilpflanze angepflanzt und später verwildert; Auwälder, Felsen, Mauerritzen; braucht eher feuchten, nährstoffreichen Boden in warmen Lagen,
Kennzeichen: Dreißig bis achtzig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel rund, aufrecht; Blätter wechselständig, gestielt, ganzrandig, länglich-eiförmig, fünf bis zwanzig Zentimeter lang, durchscheinend punktiert, kahl oder schwach mit gewöhnlichen Haaren besetzt; Blüten in kugeligen Büscheln im oberen Teil des Stängels, Einzelblüten unscheinbar, mit vier Blütenblättern, ca. ein Millimeter lang, weiß; Samen schwarze, glänzende Nüsschen; Wurzelstock walzenförmig.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Das junge Kraut von April bis Juni.
Junge Triebe und Blätter schmecken spinatähnlich.
Kultur im eigenen Garten: Das Aufrechte Glaskraut ist wärmeliebend, verträgt aber keine direkte Sonne. Es braucht einen nährstoffreichen Boden.
Wissenswertes
Namensgebung: Der Gattungsname Parietaria leitet sich vom lateinischen Wort paries = Wand ab und spielt auf einen bevorzugten Standort der Pflanze an. Der Artname officinalis bedeutet "arzneilich" und weist auf die Verwendung der Pflanze als Heilkraut hin. Der deutsche Name "Glaskraut" weist auf die frühere Nutzung des Krautes zur Reinigung von Gläsern und Geschirr hin.
Heilkunde: Die Wirkung wird als harntreibend beschrieben.
Früher wurde das Aufrechte Glaskraut bei Harnwegsinfektionen, zur Vorbeugung von Blasen- und Nierensteinen, bei rheumatischen Beschwerden, aber auch gegen Husten und äußerlich zur Wundbehandlung verwendet.