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'''Pachira-Baum''' ''Pachira aquatica'' ist ein tropischer Baum aus der Familie der Malvengewächse, dessen nussähnliche Samen roh essbar sind. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | |||
Synonyme: Glückskastanie, Wasserkastanie. | |||
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Pachira aquatica''<br> | |||
'''Synonyme:''' Glückskastanie, Guayana-Kastanie, Wasserkastanie, Malabar-Kastanie, Geldbaum, engl. „money tree“, „Malabar chestnut“. | |||
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===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
Herkunft und Verbreitung: Mittel- und | *'''Herkunft und Verbreitung:''' Ursprünglich aus tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas (v. a. aus dem Amazonasbecken), heute auch in Südostasien, Afrika und anderen tropischen Gebieten verbreitet. Als Zimmerpflanze weltweit bekannt und beliebt. | ||
Kennzeichen: Zwölf bis zwanzig Meter hoher Baum, zur Trockenzeit Laub abwerfend; Stamm bis sechzig Zentimeter im Durchmesser, hellgrau, an der Basis mit Brettwurzeln; Blätter wechselständig, lang gestielt, zusammengesetzt, Blattspreite aus fünf bis acht fingerförmig angeordneten Blättchen, diese elliptisch und etwa zehn bis zwanzig Zentimeter lang; Blüten mit fünf gelblichen, linealischen, fünfzehn bis dreißig Zentimeter langen Kronblättern, umgeben ein Büschel aus intensiv rot gefärbten, bis zu vierundzwanzig Zentimeter langen Staubblättern; Frucht eiförmig, zwanzig bis vierzig Zentimeter lang und bis zu zehn Zentimeter breit, bis zu drei Kilogramm schwer. | *'''Kennzeichen:''' Zwölf bis zwanzig Meter hoher Baum, zur Trockenzeit Laub abwerfend; Stamm bis sechzig Zentimeter im Durchmesser, hellgrau, an der Basis mit Brettwurzeln; Blätter wechselständig, lang gestielt, zusammengesetzt, Blattspreite aus fünf bis acht fingerförmig angeordneten Blättchen, diese elliptisch und etwa zehn bis zwanzig Zentimeter lang; Blüten mit fünf gelblichen, linealischen, fünfzehn bis dreißig Zentimeter langen Kronblättern, umgeben ein Büschel aus intensiv rot gefärbten, bis zu vierundzwanzig Zentimeter langen Staubblättern; Frucht eiförmig, zwanzig bis vierzig Zentimeter lang und bis zu zehn Zentimeter breit, bis zu drei Kilogramm schwer. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Bei Reife öffnet sich die Frucht mit fünf Klappen. In das weiße Fruchtfleisch sind zahlreiche, kastanienförmige essbare Samen eingebettet. Sie schmecken ähnlich wie [[Erdnuss|Erdnüsse]]. Essbar sind auch die jungen Blätter des Baumes. | Bei Reife öffnet sich die Frucht mit fünf Klappen. In das weiße Fruchtfleisch sind zahlreiche, kastanienförmige essbare Samen eingebettet. Sie schmecken ähnlich wie [[Erdnuss|Erdnüsse]]. Essbar sind auch die jungen Blätter des Baumes. | ||
Saison: Die Früchte reifen das ganze Jahr über. | '''Saison:''' Die Früchte reifen das ganze Jahr über. | ||
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Samen sind frisch nur begrenzt lagerfähig, können jedoch getrocknet werden. | |||
===Nährstoffe=== | |||
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! Nährstoff | |||
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil | |||
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===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Die Samen des Pachira-Baums sind besonders nährstoffreich und enthalten eine Vielzahl an wertvollen Substanzen. | |||
*'''Ungesättigte Fettsäuren (v. a. Ölsäure, Linolsäure):''' unterstützen Herz und Zellstoffwechsel | |||
*'''Stärkereiche Kohlenhydrate:''' energieliefernd, leicht verdaulich | |||
*'''Eiweißbausteine (Aminosäuren):''' wichtig für Aufbau und Reparatur von Gewebe | |||
*'''Vitamin B1 und B6:''' unterstützen Nervensystem und Energiestoffwechsel | |||
*'''Kalium, Magnesium, Zink und Eisen:''' regulieren Muskulatur, Blutbildung und Enzymfunktionen | |||
===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
Namensgebung: | *'''Namensgebung:''' Der Gattungsname ''Pachira'' wurde vermutlich von einheimischen Bezeichnungen in der Karibik oder aus der südamerikanischen Sprachfamilie der Tupí übernommen. Der Artname ''aquatica'' („wasserliebend“) verweist auf den natürlichen Standort an Flussufern, Sümpfen und tropischen Feuchtgebieten. Die Bezeichnung „Money Tree“ stammt aus Ostasien, wo der Baum als Symbol für Wohlstand verkauft wird. | ||
*'''Heilkunde:''' In der Volksmedizin wird der Baum vielseitig verwendet: Die Samen gelten als stärkend und tonisierend. Blätter und Rinde werden traditionell bei Fieber, Durchfall und Hauterkrankungen eingesetzt. In Teilen Mittelamerikas gelten zerriebene Samen auch als schleimlösend und stärkend für das Nervensystem. Das fette Öl der Samen wird zur Hautpflege und gegen Insektenstiche genutzt. | |||
*'''Nutzpflanze:''' ''Pachira aquatica'' wird in tropischen Regionen als Nahrungs- und Zierpflanze angebaut. Die Samen werden roh, gekocht oder geröstet verzehrt. In Asien wird der Baum besonders wegen seines symbolischen Wertes kultiviert – oft mit verflochtenem Stamm. Als Zimmerpflanze wird er weltweit angeboten. In der Agroforstwirtschaft dient Pachira als schattenspendender Begleitbaum, insbesondere auf feuchten Böden. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' Der Pachira-Baum ist in verschiedenen Kulturen mit Glück und Wohlstand verbunden. In Ostasien besagt eine moderne Legende, ein armer Mann habe durch die Pflanze zu Reichtum gefunden – seither ist sie als „Money Tree“ populär und wird in Büros, Banken und Wohnungen aufgestellt. In indigenen südamerikanischen Kulturen galt der Baum als „Wasserwächter“ und als Heimat bestimmter Geister – seine auffälligen Blüten wurden als Zeichen besonderer Naturkraft verehrt. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' Der Pachira-Baum wird häufig als energetischer Glücksbringer verschenkt, besonders mit verflochtenem Stamm und fünfblättrigen Wedeln, was für die fünf Elemente stehen soll (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Geist). In Feng-Shui-Anwendungen wird er nahe Eingängen oder in Reichtumsecken platziert. Manche Überlieferungen schreiben den Samen eine aphrodisierende oder stärkende Wirkung zu. Als Opfergabe in Regenritualen wird er in manchen Teilen Südamerikas noch heute verwendet. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Pachira-Baum verkörpert Wohlstand, Wachstum und Gleichgewicht. In der Chakrenlehre wirkt er besonders auf das dritte Chakra (Manipura – Selbstvertrauen, Vitalität) und das vierte Chakra (Anahata – Herzöffnung, Großzügigkeit). Der Baum verbindet Stabilität (tiefe Wurzelung) mit fließender Lebendigkeit (wasserliebender Charakter). Instinktiv verzehrte Samen können das Gefühl innerer Fülle, Kraft und Sicherheit stärken – vergleichbar mit Macadamia oder Erdmandel. | |||
→ Siehe auch: [[Fette und verwandte Lipide in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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[[Kategorie:Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Tropenpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Früchte]] | |||
[[Kategorie:Heilpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Malvengewächse]] | |||
[[Kategorie:Laubbäume]] |
Aktuelle Version vom 4. Juli 2025, 17:27 Uhr
Pachira-Baum Pachira aquatica ist ein tropischer Baum aus der Familie der Malvengewächse, dessen nussähnliche Samen roh essbar sind. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Pachira aquatica
Synonyme: Glückskastanie, Guayana-Kastanie, Wasserkastanie, Malabar-Kastanie, Geldbaum, engl. „money tree“, „Malabar chestnut“.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Ordnung: Malvenartige Malvales
- Familie: Malvengewächse Malvaceae
- Gattung: Pachira
- Art: Pachira-Baum
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas (v. a. aus dem Amazonasbecken), heute auch in Südostasien, Afrika und anderen tropischen Gebieten verbreitet. Als Zimmerpflanze weltweit bekannt und beliebt.
- Kennzeichen: Zwölf bis zwanzig Meter hoher Baum, zur Trockenzeit Laub abwerfend; Stamm bis sechzig Zentimeter im Durchmesser, hellgrau, an der Basis mit Brettwurzeln; Blätter wechselständig, lang gestielt, zusammengesetzt, Blattspreite aus fünf bis acht fingerförmig angeordneten Blättchen, diese elliptisch und etwa zehn bis zwanzig Zentimeter lang; Blüten mit fünf gelblichen, linealischen, fünfzehn bis dreißig Zentimeter langen Kronblättern, umgeben ein Büschel aus intensiv rot gefärbten, bis zu vierundzwanzig Zentimeter langen Staubblättern; Frucht eiförmig, zwanzig bis vierzig Zentimeter lang und bis zu zehn Zentimeter breit, bis zu drei Kilogramm schwer.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Bei Reife öffnet sich die Frucht mit fünf Klappen. In das weiße Fruchtfleisch sind zahlreiche, kastanienförmige essbare Samen eingebettet. Sie schmecken ähnlich wie Erdnüsse. Essbar sind auch die jungen Blätter des Baumes.
Saison: Die Früchte reifen das ganze Jahr über.
Lagerung/Haltbarkeit: Samen sind frisch nur begrenzt lagerfähig, können jedoch getrocknet werden.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 10,5 |
Kohlenhydrate | 28,0 |
Eiweiße | 16,2 |
Fette | 38,7 |
Rohfasern | 4,1 |
Mineralstoffe | 2,5 |
Vitamin C | 1–3 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Samen des Pachira-Baums sind besonders nährstoffreich und enthalten eine Vielzahl an wertvollen Substanzen.
- Ungesättigte Fettsäuren (v. a. Ölsäure, Linolsäure): unterstützen Herz und Zellstoffwechsel
- Stärkereiche Kohlenhydrate: energieliefernd, leicht verdaulich
- Eiweißbausteine (Aminosäuren): wichtig für Aufbau und Reparatur von Gewebe
- Vitamin B1 und B6: unterstützen Nervensystem und Energiestoffwechsel
- Kalium, Magnesium, Zink und Eisen: regulieren Muskulatur, Blutbildung und Enzymfunktionen
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Gattungsname Pachira wurde vermutlich von einheimischen Bezeichnungen in der Karibik oder aus der südamerikanischen Sprachfamilie der Tupí übernommen. Der Artname aquatica („wasserliebend“) verweist auf den natürlichen Standort an Flussufern, Sümpfen und tropischen Feuchtgebieten. Die Bezeichnung „Money Tree“ stammt aus Ostasien, wo der Baum als Symbol für Wohlstand verkauft wird.
- Heilkunde: In der Volksmedizin wird der Baum vielseitig verwendet: Die Samen gelten als stärkend und tonisierend. Blätter und Rinde werden traditionell bei Fieber, Durchfall und Hauterkrankungen eingesetzt. In Teilen Mittelamerikas gelten zerriebene Samen auch als schleimlösend und stärkend für das Nervensystem. Das fette Öl der Samen wird zur Hautpflege und gegen Insektenstiche genutzt.
- Nutzpflanze: Pachira aquatica wird in tropischen Regionen als Nahrungs- und Zierpflanze angebaut. Die Samen werden roh, gekocht oder geröstet verzehrt. In Asien wird der Baum besonders wegen seines symbolischen Wertes kultiviert – oft mit verflochtenem Stamm. Als Zimmerpflanze wird er weltweit angeboten. In der Agroforstwirtschaft dient Pachira als schattenspendender Begleitbaum, insbesondere auf feuchten Böden.
- Mythos und Geschichte: Der Pachira-Baum ist in verschiedenen Kulturen mit Glück und Wohlstand verbunden. In Ostasien besagt eine moderne Legende, ein armer Mann habe durch die Pflanze zu Reichtum gefunden – seither ist sie als „Money Tree“ populär und wird in Büros, Banken und Wohnungen aufgestellt. In indigenen südamerikanischen Kulturen galt der Baum als „Wasserwächter“ und als Heimat bestimmter Geister – seine auffälligen Blüten wurden als Zeichen besonderer Naturkraft verehrt.
- Magie und Brauchtum: Der Pachira-Baum wird häufig als energetischer Glücksbringer verschenkt, besonders mit verflochtenem Stamm und fünfblättrigen Wedeln, was für die fünf Elemente stehen soll (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Geist). In Feng-Shui-Anwendungen wird er nahe Eingängen oder in Reichtumsecken platziert. Manche Überlieferungen schreiben den Samen eine aphrodisierende oder stärkende Wirkung zu. Als Opfergabe in Regenritualen wird er in manchen Teilen Südamerikas noch heute verwendet.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Der Pachira-Baum verkörpert Wohlstand, Wachstum und Gleichgewicht. In der Chakrenlehre wirkt er besonders auf das dritte Chakra (Manipura – Selbstvertrauen, Vitalität) und das vierte Chakra (Anahata – Herzöffnung, Großzügigkeit). Der Baum verbindet Stabilität (tiefe Wurzelung) mit fließender Lebendigkeit (wasserliebender Charakter). Instinktiv verzehrte Samen können das Gefühl innerer Fülle, Kraft und Sicherheit stärken – vergleichbar mit Macadamia oder Erdmandel.
→ Siehe auch: Fette und verwandte Lipide in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre