Nelke, Karthäuser-: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Dianthus carthusianorum''<br>
'''Karthäuser-Nelke''' ''Dianthus carthusianorum'' ist eine mehrjährige Wildblume aus der Familie der Nelkengewächse mit charakteristisch intensiv rosafarbenen Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Blitzblümchen, Blutnelke, Blutströpfchen, Donnernelke, Echte Stein-Nelke, Kartäuser-Nelke.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Dianthus carthusianorum''<br>
'''Synonyme:''' Blitzblümchen, Blutnelke, Blutströpfchen, Donnernelke, Echte Stein-Nelke, Kartäuser-Nelke, Karthäuserpink, ''Dianthus intermedius''.


===Systematik===
===Systematik===
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*Gattung: Nelken ''Dianthus''
*Gattung: Nelken ''Dianthus''
*Art: Karthäuser-Nelke
*Art: Karthäuser-Nelke
Die Gattung ''Dianthus'' umfasst zahlreiche Nelkenarten, darunter auch essbare Ziernelken und die Heidenelke ''Dianthus deltoides''.


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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: Juni bis September
*'''Vorkommen:''' Europa; bis 1500 Meter.


Vorkommen: Europa; bis 1500 Meter; Halbtrockenrasen, Gebüsche, lichte Trockenwälder; braucht kalkreichen oder wenigstens kalkhaltigen, lockeren und steinigen oder sandigen Lehmboden, liebt sommerlich warme und trockene Standorteä
*'''Standorte:''' Halbtrockenrasen, Gebüsche, lichte Trockenwälder; braucht kalkreichen oder wenigstens kalkhaltigen, lockeren und steinigen oder sandigen Lehmboden, liebt sommerlich warme und trockene Standorte.
Kennzeichen: Zehn bis fünfzig Zentimeter hohe, mehrjährige Pflanze; Stängel aufrecht, meist unverzweigt; Stängelblätter gegenständig, zwei bis fünf Zentimeter lang und ein bis fünf Millimeter breit, mit ein bis zwei Blattscheiden dem Stängel ansitzend, Rosettenblätter gleichen den Stängelblättern; fünf bis zehn Blüten in endständigen Köpfchen, Blüten rot bis pupurrot, eineinhalb bis zweieinhalb Zentimeter im Durchmesser.
 
*'''Kennzeichen:''' Zehn bis fünfzig Zentimeter hohe, mehrjährige Pflanze; Stängel aufrecht, meist unverzweigt; Stängelblätter gegenständig, zwei bis fünf Zentimeter lang und ein bis fünf Millimeter breit, mit ein bis zwei Blattscheiden dem Stängel ansitzend, Rosettenblätter gleichen den Stängelblättern; fünf bis zehn Blüten in endständigen Köpfchen, Blüten rot bis pupurrot, eineinhalb bis zweieinhalb Zentimeter im Durchmesser.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Sammelgut und Sammelzeit: Die Blüten von Juni bis September.
'''Sammelgut und Sammelzeit:''' Die Blüten von Juni bis September.


Die Blüten schmecken angenehm süß, Blätter und Stängel sind recht zäh und trocken und nur in Ausnahmefällen von Interesse.
Die Blüten schmecken angenehm süß, Blätter und Stängel sind recht zäh und trocken und nur in Ausnahmefällen von Interesse.


Kultur in eigenem Garten: Die Karthäuser-Nelke ist eine beliebte Wildstaude in Steingärten. Sie braucht einen warmen, sonnigen Standort und eine kalkhaltigen, trockenen Boden.
'''Hinweis:''' Die Karthäuser-Nelke war Blume des Jahres 1989 und ist geschützt.
 
'''Kultur in eigenem Garten:''' Die Karthäuser-Nelke ist eine beliebte Wildstaude in Steingärten. Sie braucht einen warmen, sonnigen Standort und eine kalkhaltigen, trockenen Boden.
 
===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Blüten enthalten verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und Duftstoffe:
*'''Flavonoide:''' insbesondere Anthocyane – antioxidativ, zellschützend
*'''Saponine:''' leicht schäumend, evtl. immunmodulierend
*'''Ätherische Öle:''' für den würzigen Geruch und Geschmack verantwortlich
*'''Gerbstoffe:''' zusammenziehende Wirkung, früher volksmedizinisch genutzt


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Die Karthäuser-Nelke war Blume des Jahres 1989 und ist geschützt.
*'''Namensgebung:''' Ihren lateinischen Artnamen ''carthusianorum'' und ihren deutschen Namen verdankt die Karthäuser-Nelke den Karthäuser-Mönchen, die diese Pflanze seit dem 16. Jahrhundert in ihren Klostergärten angebaut haben.
 
*'''Heilkunde:''' Die Wirkung wird als erweichend und schmerzstillend beschrieben.<br>Das Kauen der Blätter soll bei Zahnschmerzen helfen. Außerdem wurde die Pflanze äußerlich gegen Hautkrankheiten, Rheuma und Muskelschmerzen und innerlich gegen Pest und Würmer angewandt.
 
*'''Nutzpflanze:''' Die Karthäuser-Nelke wird zunehmend in naturnahen Gärten und Wildblumenwiesen zur Förderung von Insektenvielfalt (insbesondere Tagfalter) gepflanzt.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Nelkenarten wurden bereits in der Antike kultiviert. Im Mittelalter galten sie als Sinnbild der Reinheit und Zuneigung. Die Karthäuser-Nelke hatte in der klösterlichen Symbolik wohl auch spirituelle Bedeutung.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Die Karthäuser-Nelke soll Blitze anziehen bzw. an Standorten wachsen, an denen Blitze gerne einschlagen, daher auch der Name Donnernelke.In der Volksmagie galten Nelken als schützende Pflanzen, die böse Geister fernhalten und Liebe fördern sollten. Getrocknete Blüten wurden in Amulette eingenäht.


Namensgebung: Ihren lateinischen Artnamen ''carthusianorum'' und ihren deutschen Namen verdankt die Karthäuser-Nelke den Karthäuser-Mönchen, die diese Pflanze seit dem 16. Jahrhundert in ihren Klostergärten angebaut haben.
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die intensive Farbe und das aufrechte Wachstum der Karthäuser-Nelke stehen symbolisch für Klarheit, geistige Ausrichtung und spirituelle Zentrierung. In der Chakralehre wird sie dem Stirnchakra (Ajna) zugeordnet – förderlich für Intuition und innere Ruhe.


Heilkunde: Die Wirkung wird als erweichend und schmerzstillend beschrieben.<br>Das Kauen der Blätter soll bei Zahnschmerzen helfen. Außerdem wurde die Pflanze äußerlich gegen Hautkrankheiten, Rheuma und Muskelschmerzen und innerlich gegen Pest und Würmer angewandt.


Magie/Brauchtum: Die Karthäuser-Nelke soll Blitze anziehen bzw. an Standorten wachsen an denen Blitze gerne einschlagen, daher auch der Name Donnernelke.
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Nelkengewächse]]
[[Kategorie:Wildpflanzen]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]

Aktuelle Version vom 2. Juli 2025, 07:40 Uhr

Karthäuser-Nelke Dianthus carthusianorum ist eine mehrjährige Wildblume aus der Familie der Nelkengewächse mit charakteristisch intensiv rosafarbenen Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Dianthus carthusianorum
Synonyme: Blitzblümchen, Blutnelke, Blutströpfchen, Donnernelke, Echte Stein-Nelke, Kartäuser-Nelke, Karthäuserpink, Dianthus intermedius.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllidae
  • Ordnung: Nelkenartige Caryophyllales
  • Familie: Nelkengewächse Caryophyllaceae
  • Unterfamilie: Caryophylloideae
  • Tribus: Caryophylleae
  • Gattung: Nelken Dianthus
  • Art: Karthäuser-Nelke

Die Gattung Dianthus umfasst zahlreiche Nelkenarten, darunter auch essbare Ziernelken und die Heidenelke Dianthus deltoides.

Karthäuser-Nelke
Karthäuser-Nelke, Blatt
Karthäuser-Nelke, Blüte

Beschreibung

  • Vorkommen: Europa; bis 1500 Meter.
  • Standorte: Halbtrockenrasen, Gebüsche, lichte Trockenwälder; braucht kalkreichen oder wenigstens kalkhaltigen, lockeren und steinigen oder sandigen Lehmboden, liebt sommerlich warme und trockene Standorte.
  • Kennzeichen: Zehn bis fünfzig Zentimeter hohe, mehrjährige Pflanze; Stängel aufrecht, meist unverzweigt; Stängelblätter gegenständig, zwei bis fünf Zentimeter lang und ein bis fünf Millimeter breit, mit ein bis zwei Blattscheiden dem Stängel ansitzend, Rosettenblätter gleichen den Stängelblättern; fünf bis zehn Blüten in endständigen Köpfchen, Blüten rot bis pupurrot, eineinhalb bis zweieinhalb Zentimeter im Durchmesser.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die Blüten von Juni bis September.

Die Blüten schmecken angenehm süß, Blätter und Stängel sind recht zäh und trocken und nur in Ausnahmefällen von Interesse.

Hinweis: Die Karthäuser-Nelke war Blume des Jahres 1989 und ist geschützt.

Kultur in eigenem Garten: Die Karthäuser-Nelke ist eine beliebte Wildstaude in Steingärten. Sie braucht einen warmen, sonnigen Standort und eine kalkhaltigen, trockenen Boden.

Besondere Inhaltsstoffe

Die Blüten enthalten verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und Duftstoffe:

  • Flavonoide: insbesondere Anthocyane – antioxidativ, zellschützend
  • Saponine: leicht schäumend, evtl. immunmodulierend
  • Ätherische Öle: für den würzigen Geruch und Geschmack verantwortlich
  • Gerbstoffe: zusammenziehende Wirkung, früher volksmedizinisch genutzt

Wissenswertes

  • Namensgebung: Ihren lateinischen Artnamen carthusianorum und ihren deutschen Namen verdankt die Karthäuser-Nelke den Karthäuser-Mönchen, die diese Pflanze seit dem 16. Jahrhundert in ihren Klostergärten angebaut haben.
  • Heilkunde: Die Wirkung wird als erweichend und schmerzstillend beschrieben.
    Das Kauen der Blätter soll bei Zahnschmerzen helfen. Außerdem wurde die Pflanze äußerlich gegen Hautkrankheiten, Rheuma und Muskelschmerzen und innerlich gegen Pest und Würmer angewandt.
  • Nutzpflanze: Die Karthäuser-Nelke wird zunehmend in naturnahen Gärten und Wildblumenwiesen zur Förderung von Insektenvielfalt (insbesondere Tagfalter) gepflanzt.
  • Mythos und Geschichte: Nelkenarten wurden bereits in der Antike kultiviert. Im Mittelalter galten sie als Sinnbild der Reinheit und Zuneigung. Die Karthäuser-Nelke hatte in der klösterlichen Symbolik wohl auch spirituelle Bedeutung.
  • Magie und Brauchtum: Die Karthäuser-Nelke soll Blitze anziehen bzw. an Standorten wachsen, an denen Blitze gerne einschlagen, daher auch der Name Donnernelke.In der Volksmagie galten Nelken als schützende Pflanzen, die böse Geister fernhalten und Liebe fördern sollten. Getrocknete Blüten wurden in Amulette eingenäht.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die intensive Farbe und das aufrechte Wachstum der Karthäuser-Nelke stehen symbolisch für Klarheit, geistige Ausrichtung und spirituelle Zentrierung. In der Chakralehre wird sie dem Stirnchakra (Ajna) zugeordnet – förderlich für Intuition und innere Ruhe.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre