Krähenbeere, schwarze: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Empetrum nigrum''<br>
'''Schwarze Krähenbeere''' ''Empetrum nigrum'' ist ein niedrig wachsender Strauch der borealen und arktischen Zonen mit kleinen, schwarzvioletten Beeren. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Brockenmyrte, Schwarzbeere, Schwarze Rauschbeere.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Empetrum nigrum''<br>
'''Synonyme:''' Brockenmyrte, Schwarzbeere, Schwarze Rauschbeere, Moosbeere.


===Systematik===
===Systematik===
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*Art: Schwarze Krähenbeere
*Art: Schwarze Krähenbeere


Weitere Art:
Die Gattung ''Empetrum'' umfasst mehrere Arten, z. B. die Rote Krähenbeere ''Empetrum rubrum'' und regionale Unterarten.
*Rote Krähenbeere ''Empetrum rubrum'': Vorkommen: Chile, Feuerland.


===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: April bis Juni.
*'''Vorkommen:''' Nordeuropa, Nordasien, Nordamerika.


Vorkommen: Nordeuropa, Nordasien, Nordamerika; Küstenbereich der Nord- und Ostsee, Moore, Heidegärten; braucht torfig-sandigen Boden in luftfeuchtem und wintermildem Klima.
*'''Standorte:''' Küstenbereich der Nord- und Ostsee, Moore, Heidegärten; braucht torfig-sandigen Boden in luftfeuchtem und wintermildem Klima.


Kennzeichen: Dreißig bis fünfzig Zentimeter hoher laubabwerfender, niederliegender bis aufsteigender Strauch, teppichartig wachsend; junge Zweige häufig rötlich; Blätter dicht stehend, kurznadelig, ca. fünf Millimeter lang und einen Millimeter breit; Pflanze zweihäusig, Blüten unscheinbar, um fünf Millimeter im Durchmesser, rot, selten weißlich, drei Blütenblätter; Steinfrucht blauschwarz, bis zu sieben Millimeter im Durchmesser.
*'''Kennzeichen:''' Dreißig bis fünfzig Zentimeter hoher laubabwerfender, niederliegender bis aufsteigender Strauch, teppichartig wachsend; junge Zweige häufig rötlich; Blätter dicht stehend, kurznadelig, ca. fünf Millimeter lang und einen Millimeter breit; Pflanze zweihäusig, Blüten unscheinbar, um fünf Millimeter im Durchmesser, rot, selten weißlich, drei Blütenblätter; Blütezeit: April bis Juni; Steinfrucht blauschwarz, bis zu sieben Millimeter im Durchmesser.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Sammelgut und Sammelzeit: Früchte von Juli bis September.
'''Sammelgut und Sammelzeit:''' Früchte von Juli bis September.


Die Beeren schmecken säuerlich mit einem leicht bitteren Nachgeschmack.
Die Beeren schmecken säuerlich mit einem leicht bitteren Nachgeschmack.
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Die Beeren sind druckempfindlich, aber haltbar, wenn sie kühl und trocken gelagert werden. Am Strauch überwintern sie oft unversehrt.
===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Beeren enthalten antioxidative und gerbstoffhaltige Verbindungen:
*'''Anthocyane (v. a. Delphinidin):''' Antioxidativ, zellschützend, gefäßstabilisierend
*'''Gerbstoffe:''' Adstringierend, leicht antimikrobiell
*'''Flavonoide und Polyphenole:''' Entzündungshemmend


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Gattungsname ''Empetrum'' leitet sich von den griechischen Wörtern ''en'' = in und ''petros'' = Fels, Stein ab und weist auf den Standort der Pflanze hin. Der Artname ''nigrum'' ist lateinischen Ursprungs und bedeutet "schwarz". Die Beeren werden durch Krähen verbreitet, daher der deutsche Name "Krähenbeere".
*'''Namensgebung:''' Der Gattungsname ''Empetrum'' leitet sich von den griechischen Wörtern ''en'' = in und ''petros'' = Fels, Stein ab und weist auf den Standort der Pflanze hin. Der Artname ''nigrum'' ist lateinischen Ursprungs und bedeutet "schwarz". Die Beeren werden durch Krähen verbreitet, daher der deutsche Name "Krähenbeere".
 
*'''Heilkunde:''' Volksheilkundlich wurden Beeren und Blätter zur Stärkung und bei Durchfall, Erkältungen und Blasenbeschwerden genutzt. In Skandinavien und Sibirien galten sie als nahrhafte Notfrucht. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken leicht stopfend und antimikrobiell.
 
*'''Nutzpflanze:''' Die Krähenbeere wurde in Lappland als Färbepflanze verwendet. Aus dem Reisig wurden Besen und Bürsten hergestellt oder es wurde als Brennstoff genutzt.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' In Nordskandinavien, Kanada und bei den Samen war die Krähenbeere Teil der Naturernährung nomadischer Völker. In der arktischen Mythologie wurde sie mit Ausdauer, Robustheit und Anpassungsfähigkeit verbunden.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Wegen ihres Vorkommens in kargen, grenzüberschreitenden Lebensräumen galt sie als Schutzpflanze gegen Dunkelheit und Isolation. Mancherorts wurden ihre Triebe als Räucherwerk genutzt.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die schwarze Krähenbeere verkörpert Überlebensfähigkeit, Anpassung an Widrigkeiten und das stille Kraftpotenzial unauffälliger Wesen. Sie lässt sich dem Wurzelchakra zuordnen – Stabilität, Erdung und Resilienz.
 


Heilkunde: In der Volksmedizin wurden die Beeren wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C gegen Skorbut und wegen ihres Gerbstoffgehalts gegen Durchfall verwendet
→ Siehe auch: [[Heidelbeere]], [[Instinktive Ernährung]]


Nutzpflanze: Die Krähenbeere wurde in Lappland als Färbepflanze verwendet. Aus dem Reisig wurden Besen und Bürsten hergestellt oder es wurde als Brennstoff genutzt.
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Wildpflanzen]]
[[Kategorie:Wildfrüchte]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]
[[Kategorie:Heidekrautgewächse]]

Aktuelle Version vom 7. Juni 2025, 19:16 Uhr

Schwarze Krähenbeere Empetrum nigrum ist ein niedrig wachsender Strauch der borealen und arktischen Zonen mit kleinen, schwarzvioletten Beeren. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Empetrum nigrum
Synonyme: Brockenmyrte, Schwarzbeere, Schwarze Rauschbeere, Moosbeere.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Heidekrautgewächse Ericaceae
  • Unterfamilie: Ericoideae
  • Gattung: Krähenbeeren Empetrum
  • Art: Schwarze Krähenbeere

Die Gattung Empetrum umfasst mehrere Arten, z. B. die Rote Krähenbeere Empetrum rubrum und regionale Unterarten.

Beschreibung

  • Vorkommen: Nordeuropa, Nordasien, Nordamerika.
  • Standorte: Küstenbereich der Nord- und Ostsee, Moore, Heidegärten; braucht torfig-sandigen Boden in luftfeuchtem und wintermildem Klima.
  • Kennzeichen: Dreißig bis fünfzig Zentimeter hoher laubabwerfender, niederliegender bis aufsteigender Strauch, teppichartig wachsend; junge Zweige häufig rötlich; Blätter dicht stehend, kurznadelig, ca. fünf Millimeter lang und einen Millimeter breit; Pflanze zweihäusig, Blüten unscheinbar, um fünf Millimeter im Durchmesser, rot, selten weißlich, drei Blütenblätter; Blütezeit: April bis Juni; Steinfrucht blauschwarz, bis zu sieben Millimeter im Durchmesser.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Früchte von Juli bis September.

Die Beeren schmecken säuerlich mit einem leicht bitteren Nachgeschmack.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Beeren sind druckempfindlich, aber haltbar, wenn sie kühl und trocken gelagert werden. Am Strauch überwintern sie oft unversehrt.

Besondere Inhaltsstoffe

Die Beeren enthalten antioxidative und gerbstoffhaltige Verbindungen:

  • Anthocyane (v. a. Delphinidin): Antioxidativ, zellschützend, gefäßstabilisierend
  • Gerbstoffe: Adstringierend, leicht antimikrobiell
  • Flavonoide und Polyphenole: Entzündungshemmend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Empetrum leitet sich von den griechischen Wörtern en = in und petros = Fels, Stein ab und weist auf den Standort der Pflanze hin. Der Artname nigrum ist lateinischen Ursprungs und bedeutet "schwarz". Die Beeren werden durch Krähen verbreitet, daher der deutsche Name "Krähenbeere".
  • Heilkunde: Volksheilkundlich wurden Beeren und Blätter zur Stärkung und bei Durchfall, Erkältungen und Blasenbeschwerden genutzt. In Skandinavien und Sibirien galten sie als nahrhafte Notfrucht. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken leicht stopfend und antimikrobiell.
  • Nutzpflanze: Die Krähenbeere wurde in Lappland als Färbepflanze verwendet. Aus dem Reisig wurden Besen und Bürsten hergestellt oder es wurde als Brennstoff genutzt.
  • Mythos und Geschichte: In Nordskandinavien, Kanada und bei den Samen war die Krähenbeere Teil der Naturernährung nomadischer Völker. In der arktischen Mythologie wurde sie mit Ausdauer, Robustheit und Anpassungsfähigkeit verbunden.
  • Magie und Brauchtum: Wegen ihres Vorkommens in kargen, grenzüberschreitenden Lebensräumen galt sie als Schutzpflanze gegen Dunkelheit und Isolation. Mancherorts wurden ihre Triebe als Räucherwerk genutzt.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die schwarze Krähenbeere verkörpert Überlebensfähigkeit, Anpassung an Widrigkeiten und das stille Kraftpotenzial unauffälliger Wesen. Sie lässt sich dem Wurzelchakra zuordnen – Stabilität, Erdung und Resilienz.


→ Siehe auch: Heidelbeere, Instinktive Ernährung