Kapernstrauch, echter: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 5. Juni 2025, 11:24 Uhr

Kapernstrauch Capparis spinosa ist eine wärmeliebende Strauchpflanze mit essbaren Blütenknospen, die als Kapern bekannt sind. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Capparis spinosa
Synonyme: Dorniger Kapernstrauch.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
  • Familie: Kaperngewächse Capparaceae
  • Gattung: Kapernsträucher Capparis
  • Art: Echter Kapernstrauch

Die Gattung Capparis umfasst zahlreiche weitere Arten, die überwiegend in tropischen und subtropischen Regionen vorkommen.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Kleinasien; kultiviert in Nordafrika und Südfrankreich; Mauern, Felsen; bevorzugt trockene, vollsonnige Standorte.
  • Kennzeichen: Niederliegender, bis ein Meter hoher Strauch mit rutenförmigen Zweigen; Blätter wechselständig, eiförmig, an der Spitze zum Teil eingebuchtet, sukkulent, graugrün, Nebenblattdornen; Blüten einzeln, langgestielt in der Blattachsel, vier bis fünf Zentimeter breit, mit vier rötlichweißen Kronblättern und zahlreichen Staubblättern mit dunkelroten Filamenten; Beerenfrucht.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die rohen Kapernknospen enthalten Bitterstoffe und müssen in der Regel verarbeitet werden, um genießbar zu sein. Roh und unverarbeitet wirken sie auf viele instinktive Rohköstler meist abstoßend.

Der Fruchtstand "Kapernäpfel" ist roh kaum genießbar und enthält ebenfalls viele Bitterstoffe und Gerbstoffe.

Saison: Kapernknospen werden im Mittelmeerraum meist von Mai bis August geerntet.

Anzucht: Der Kapernstrauch kann in gemäßigten Zonen als Kübelpflanze kultiviert werden. Als Substrat eignet sich Kakteenerde, die mit Quarzsand vermischt wird. Die Pflanze verträgt nur kalkfreies Wasser, es darf keine Staunässe entstehen.

Besondere Inhaltsstoffe

Die Knospen und Früchte enthalten eine Vielzahl von sekundären Pflanzenstoffen, die sowohl schützend als auch limitierend wirken:

  • Senfölglykoside (Glucocapparin): Wirken antimikrobiell, aber auch reizend – typisch für viele Arten der Ordnung Brassicales
  • Flavonoide (Rutin, Kaempferol): Wirken antioxidativ und entzündungshemmend
  • Gerbstoffe: Limitieren in der Rohkost oft durch adstringierenden Geschmack
  • Vitamin K: Wichtig für die Blutgerinnung
  • Kalzium, Magnesium, Eisen: Mineralien mit Bedeutung für Zellstoffwechsel, Muskelfunktion und Sauerstofftransport

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Kapern“ geht auf das lateinische „capparis“ zurück, das vermutlich aus dem Griechischen „kapparis“ stammt – mit unklarer weiterer Herkunft. Der Gattungsname Capparis wurde später auf die ganze Gruppe übertragen. Der botanische Artname ist lateinischen Urspungs spinosa = "dornig" und bezieht sich auf die vielen kräftigen Dornen der Pflanze.
  • Heilkunde: Traditionell wurden Extrakte aus Rinde, Wurzeln und Knospen zur Stärkung von Leber und Galle verwendet. Auch bei Rheuma und Hautproblemen fand der Strauch Anwendung in der Volksmedizin.
  • Nutzpflanze: Der Kapernstrauch ist eine klassische mediterrane Würzpflanze. Die kommerziell genutzten Kapern sind meist in Salz oder Essig eingelegte Blütenknospen.
  • Mythos und Geschichte: Schon in der Antike waren Kapern als Aphrodisiakum bekannt. In biblischen und griechischen Texten wurden sie mit Lebenslust und Vitalität in Verbindung gebracht.
  • Magie und Brauchtum: Planet: Venus; Element: Wasser; Magische Kräfte: Sexuelle Leistungsfähigkeit, Lust, Liebe.
    In Nordafrika und Südeuropa wurde dem Kapernstrauch eine reinigende Wirkung zugeschrieben. Die Dornen sollten zudem Schutz vor bösen Einflüssen bieten.
  • Symbolik und spirituelle Deutung:

Der Kapernstrauch steht symbolisch für Widerstandskraft und das Überleben unter kargen Bedingungen. In der Chakrenlehre kann man ihn dem Wurzelchakra (1. Chakra) zuordnen – als Pflanze der Erdung und Grenzsetzung.


→ Siehe auch: Meerrettich, Acker-Senf, Wiesen-Schaumkraut