Ketembilla: Unterschied zwischen den Versionen
(Tabellenformat aktualisiert.) |
(Seite überarbeitet.) |
||
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Wissenschaftliche Namen: ''Dovyalis hebecarpa'' | '''Ketembilla''' ''Dovyalis hebecarpa'' ist eine seltene, kleinfrüchtige Tropenpflanze aus der Familie der Weidengewächse mit säuerlich-süßen Beeren. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | ||
__TOC__ | |||
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Dovyalis hebecarpa''<br> | |||
'''Synonyme:''' Ceylon-Stachelbeere, Ketembilla-Pflaume. | |||
===Systematik=== | ===Systematik=== | ||
Zeile 14: | Zeile 18: | ||
===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
Herkunft und Verbreitung: Sri Lanka | *'''Herkunft und Verbreitung:''' Ursprünglich stammt die Ketembilla aus Sri Lanka und Südindien, wird aber heute auch in anderen tropischen Regionen kultiviert, insbesondere auf Hawaii und in Teilen Afrikas. | ||
Kennzeichen: Immergrüner, kleiner, vier bis sechs Meter hoher Baum mit breitem Wuchs; Stamm und Äste mit bis zu vier Zentimeter langen Dornen besetzt; Blätter wechselständig, elliptisch, sieben bis zehn Zentimeter lang, graugrün, fein samtig behaart; Blüten eingeschlechtlich, grünlichgelb, ohne Kronblätter, etwa zwölf Millimeter groß, achselständig; Frucht ein bis zwei Zentimeter groß, kugelig. | *'''Kennzeichen:''' Immergrüner, kleiner, vier bis sechs Meter hoher Baum mit breitem Wuchs; Stamm und Äste mit bis zu vier Zentimeter langen Dornen besetzt; Blätter wechselständig, elliptisch, sieben bis zehn Zentimeter lang, graugrün, fein samtig behaart; Blüten eingeschlechtlich, grünlichgelb, ohne Kronblätter, etwa zwölf Millimeter groß, achselständig; Frucht ein bis zwei Zentimeter groß, kugelig. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Die dünne | Die reifen Früchte besitzen ein aromatisch-säuerliches Fruchtfleisch mit weinartiger Note. Sie können sehr anziehend wirken, vor allem wenn sie vollreif und weich sind. Die dünne Haut ist essbar, aber leicht pelzig. | ||
Saison: | '''Saison:''' In tropischen Gebieten mehrmals jährlich fruchtend, je nach Klima. | ||
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Vollreife Früchte sind sehr empfindlich und sollten rasch verzehrt oder gekühlt gelagert werden. | |||
===Nährstoffe=== | ===Nährstoffe=== | ||
{|class="wikitable" | {| class="wikitable" | ||
! Nährstoff | |||
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil | |||
|- | |||
| Wasser | |||
| style="text-align:center" | 84,0 | |||
|- | |||
| Kohlenhydrate | |||
| style="text-align:center" | 10,2 | |||
|- | |||
| Eiweiße | |||
| style="text-align:center" | 0,8 | |||
|- | |||
| Fette | |||
| style="text-align:center" | 0,5 | |||
|- | |||
| Rohfasern | |||
| style="text-align:center" | 2,4 | |||
|- | |||
| Mineralstoffe | |||
| style="text-align:center" | 0,5 | |||
|- | |||
| Vitamin C | |||
| style="text-align:center" | 45–60 mg | |||
|} | |||
===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Die Ketembilla enthält zahlreiche bioaktive Pflanzenstoffe mit antioxidativem Potenzial. | |||
*'''Anthocyane:''' Verantwortlich für die dunkle Farbe, wirken stark antioxidativ | |||
*'''Vitamin C:''' Stärkt das Immunsystem, unterstützt die Kollagenbildung | |||
*'''Pektine:''' Wirken verdauungsfördernd und gelierend | |||
*'''Gerbstoffe:''' Leicht adstringierend, unterstützen den Darm | |||
===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
Namensgebung: Der Gattungsname ''Dovyalis'' leitet sich von dem | *'''Namensgebung:''' Der Gattungsname ''Dovyalis'' wurde 1915 von Elmer Drew Merrill eingeführt. Er leitet sich vermutlich vom altgriechischen Wort „δούριος“ (dourios) ab, was „scharf“ oder „durchbohrend“ bedeuten kann – möglicherweise ein Hinweis auf die oft dornigen Zweige vieler Arten dieser Gattung. Der Artname ''hebecarpa'' setzt sich aus den griechischen Wörtern hebe (ἥβη = Jugend, Reife oder auch Flaum) und karpos (καρπός = Frucht) zusammen. ''Hebecarpa'' bedeutet also sinngemäß „weich behaarte Frucht“ oder „flaumige Frucht“ – eine treffende Beschreibung der samtig bepelzten Beeren dieser Art.<br> Der Name „Ketembilla“ stammt aus dem Singhalesischen. Die Frucht ist auch als Ceylon-Stachelbeere bekannt, da sie in Geschmack und Aussehen einer europäischen Stachelbeere ähnelt. | ||
*'''Heilkunde:''' In der Volksmedizin wird die Frucht zur Linderung von Magenproblemen, Durchfall und zur allgemeinen Stärkung eingesetzt. Die Blätter und Rinde enthalten Gerbstoffe mit antiseptischer Wirkung. | |||
*'''Nutzpflanze:''' Neben dem Frischverzehr werden die Früchte auch zu Säften, Gelees oder Weinen verarbeitet. Aufgrund ihrer dichten Verzweigung und Dornen eignet sich die Pflanze auch als Schutzhecke. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' In Südindien galt die Ketembilla traditionell als Symbol der Fruchtbarkeit und wurde in bestimmten Zeremonien verwendet. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' Wegen ihres säuerlich-reinigenden Geschmacks wurde sie in Reinigungs- und Fastenritualen verwendet. Die dornige Natur der Pflanze symbolisierte auch Schutz. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Ketembilla steht für Klarheit, Reinigung und Grenzsetzung. Ihre Wirkung wird mit dem Solarplexus- und Wurzelchakra assoziiert. | |||
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]] | |||
__NOEDITSECTION__ | __NOEDITSECTION__ | ||
[[Kategorie:Pflanzen]] | |||
[[Kategorie:Tropenpflanzen]] | |||
[[Kategorie:Früchte]] | |||
[[Kategorie:Heilpflanzen]] |
Aktuelle Version vom 4. Juni 2025, 19:07 Uhr
Ketembilla Dovyalis hebecarpa ist eine seltene, kleinfrüchtige Tropenpflanze aus der Familie der Weidengewächse mit säuerlich-süßen Beeren. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Dovyalis hebecarpa
Synonyme: Ceylon-Stachelbeere, Ketembilla-Pflaume.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
- Familie: Weidengewächse Salicaceae
- Gattung: Dovyalis
- Art: Ketembilla
Die Ketembilla ist mit dem Keiapfel Dovyalis caffra verwandt.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich stammt die Ketembilla aus Sri Lanka und Südindien, wird aber heute auch in anderen tropischen Regionen kultiviert, insbesondere auf Hawaii und in Teilen Afrikas.
- Kennzeichen: Immergrüner, kleiner, vier bis sechs Meter hoher Baum mit breitem Wuchs; Stamm und Äste mit bis zu vier Zentimeter langen Dornen besetzt; Blätter wechselständig, elliptisch, sieben bis zehn Zentimeter lang, graugrün, fein samtig behaart; Blüten eingeschlechtlich, grünlichgelb, ohne Kronblätter, etwa zwölf Millimeter groß, achselständig; Frucht ein bis zwei Zentimeter groß, kugelig.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die reifen Früchte besitzen ein aromatisch-säuerliches Fruchtfleisch mit weinartiger Note. Sie können sehr anziehend wirken, vor allem wenn sie vollreif und weich sind. Die dünne Haut ist essbar, aber leicht pelzig.
Saison: In tropischen Gebieten mehrmals jährlich fruchtend, je nach Klima.
Lagerung/Haltbarkeit: Vollreife Früchte sind sehr empfindlich und sollten rasch verzehrt oder gekühlt gelagert werden.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 84,0 |
Kohlenhydrate | 10,2 |
Eiweiße | 0,8 |
Fette | 0,5 |
Rohfasern | 2,4 |
Mineralstoffe | 0,5 |
Vitamin C | 45–60 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Ketembilla enthält zahlreiche bioaktive Pflanzenstoffe mit antioxidativem Potenzial.
- Anthocyane: Verantwortlich für die dunkle Farbe, wirken stark antioxidativ
- Vitamin C: Stärkt das Immunsystem, unterstützt die Kollagenbildung
- Pektine: Wirken verdauungsfördernd und gelierend
- Gerbstoffe: Leicht adstringierend, unterstützen den Darm
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Gattungsname Dovyalis wurde 1915 von Elmer Drew Merrill eingeführt. Er leitet sich vermutlich vom altgriechischen Wort „δούριος“ (dourios) ab, was „scharf“ oder „durchbohrend“ bedeuten kann – möglicherweise ein Hinweis auf die oft dornigen Zweige vieler Arten dieser Gattung. Der Artname hebecarpa setzt sich aus den griechischen Wörtern hebe (ἥβη = Jugend, Reife oder auch Flaum) und karpos (καρπός = Frucht) zusammen. Hebecarpa bedeutet also sinngemäß „weich behaarte Frucht“ oder „flaumige Frucht“ – eine treffende Beschreibung der samtig bepelzten Beeren dieser Art.
Der Name „Ketembilla“ stammt aus dem Singhalesischen. Die Frucht ist auch als Ceylon-Stachelbeere bekannt, da sie in Geschmack und Aussehen einer europäischen Stachelbeere ähnelt.
- Heilkunde: In der Volksmedizin wird die Frucht zur Linderung von Magenproblemen, Durchfall und zur allgemeinen Stärkung eingesetzt. Die Blätter und Rinde enthalten Gerbstoffe mit antiseptischer Wirkung.
- Nutzpflanze: Neben dem Frischverzehr werden die Früchte auch zu Säften, Gelees oder Weinen verarbeitet. Aufgrund ihrer dichten Verzweigung und Dornen eignet sich die Pflanze auch als Schutzhecke.
- Mythos und Geschichte: In Südindien galt die Ketembilla traditionell als Symbol der Fruchtbarkeit und wurde in bestimmten Zeremonien verwendet.
- Magie und Brauchtum: Wegen ihres säuerlich-reinigenden Geschmacks wurde sie in Reinigungs- und Fastenritualen verwendet. Die dornige Natur der Pflanze symbolisierte auch Schutz.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Ketembilla steht für Klarheit, Reinigung und Grenzsetzung. Ihre Wirkung wird mit dem Solarplexus- und Wurzelchakra assoziiert.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung