Ketembilla

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Ketembilla Dovyalis hebecarpa ist eine seltene, kleinfrüchtige Tropenpflanze aus der Familie der Weidengewächse mit säuerlich-süßen Beeren. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Dovyalis hebecarpa
Synonyme: Ceylon-Stachelbeere, Ketembilla-Pflaume.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
  • Familie: Weidengewächse Salicaceae
  • Gattung: Dovyalis
  • Art: Ketembilla

Die Ketembilla ist mit dem Keiapfel Dovyalis caffra verwandt.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich stammt die Ketembilla aus Sri Lanka und Südindien, wird aber heute auch in anderen tropischen Regionen kultiviert, insbesondere auf Hawaii und in Teilen Afrikas.
  • Kennzeichen: Immergrüner, kleiner, vier bis sechs Meter hoher Baum mit breitem Wuchs; Stamm und Äste mit bis zu vier Zentimeter langen Dornen besetzt; Blätter wechselständig, elliptisch, sieben bis zehn Zentimeter lang, graugrün, fein samtig behaart; Blüten eingeschlechtlich, grünlichgelb, ohne Kronblätter, etwa zwölf Millimeter groß, achselständig; Frucht ein bis zwei Zentimeter groß, kugelig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die reifen Früchte besitzen ein aromatisch-säuerliches Fruchtfleisch mit weinartiger Note. Sie können sehr anziehend wirken, vor allem wenn sie vollreif und weich sind. Die dünne Haut ist essbar, aber leicht pelzig.

Saison: In tropischen Gebieten mehrmals jährlich fruchtend, je nach Klima.

Lagerung/Haltbarkeit: Vollreife Früchte sind sehr empfindlich und sollten rasch verzehrt oder gekühlt gelagert werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 84,0
Kohlenhydrate 10,2
Eiweiße 0,8
Fette 0,5
Rohfasern 2,4
Mineralstoffe 0,5
Vitamin C 45–60 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Ketembilla enthält zahlreiche bioaktive Pflanzenstoffe mit antioxidativem Potenzial.

  • Anthocyane: Verantwortlich für die dunkle Farbe, wirken stark antioxidativ
  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem, unterstützt die Kollagenbildung
  • Pektine: Wirken verdauungsfördernd und gelierend
  • Gerbstoffe: Leicht adstringierend, unterstützen den Darm

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Dovyalis wurde 1915 von Elmer Drew Merrill eingeführt. Er leitet sich vermutlich vom altgriechischen Wort „δούριος“ (dourios) ab, was „scharf“ oder „durchbohrend“ bedeuten kann – möglicherweise ein Hinweis auf die oft dornigen Zweige vieler Arten dieser Gattung. Der Artname hebecarpa setzt sich aus den griechischen Wörtern hebe (ἥβη = Jugend, Reife oder auch Flaum) und karpos (καρπός = Frucht) zusammen. Hebecarpa bedeutet also sinngemäß „weich behaarte Frucht“ oder „flaumige Frucht“ – eine treffende Beschreibung der samtig bepelzten Beeren dieser Art.
    Der Name „Ketembilla“ stammt aus dem Singhalesischen. Die Frucht ist auch als Ceylon-Stachelbeere bekannt, da sie in Geschmack und Aussehen einer europäischen Stachelbeere ähnelt.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin wird die Frucht zur Linderung von Magenproblemen, Durchfall und zur allgemeinen Stärkung eingesetzt. Die Blätter und Rinde enthalten Gerbstoffe mit antiseptischer Wirkung.
  • Nutzpflanze: Neben dem Frischverzehr werden die Früchte auch zu Säften, Gelees oder Weinen verarbeitet. Aufgrund ihrer dichten Verzweigung und Dornen eignet sich die Pflanze auch als Schutzhecke.
  • Mythos und Geschichte: In Südindien galt die Ketembilla traditionell als Symbol der Fruchtbarkeit und wurde in bestimmten Zeremonien verwendet.
  • Magie und Brauchtum: Wegen ihres säuerlich-reinigenden Geschmacks wurde sie in Reinigungs- und Fastenritualen verwendet. Die dornige Natur der Pflanze symbolisierte auch Schutz.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Ketembilla steht für Klarheit, Reinigung und Grenzsetzung. Ihre Wirkung wird mit dem Solarplexus- und Wurzelchakra assoziiert.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung