Igelkolben, aufrechter: Unterschied zwischen den Versionen
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===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
Herkunft und Verbreitung: Temperierte bis arktische Zonen der Nordhalbkugel; liebt stehende oder langsam fließende, basenreiche, aber kalkarme Gewässer; wärmeliebend. | *'''Herkunft und Verbreitung:''' Temperierte bis arktische Zonen der Nordhalbkugel; liebt stehende oder langsam fließende, basenreiche, aber kalkarme Gewässer; wärmeliebend. | ||
Kennzeichen: Dreißig bis einhundertfünfzig Zentimeter hohe ausdauernde krautige Pflanze; Stängel zu Blütezeit aufrecht, zur Fruchtzeit herab gebogen oder niederliegend; Blätter meist steif, aufrecht, hart, im unteren Teil dreikantig, ein bis eineinhalb Zentimeter breit, an der Spitze stumpf; Blütenstände am Ende der Seitenäste, weibliche morgensternartig, unter den kugeligen männlichen liegend; Wurzelstock flach kriechend. | *'''Kennzeichen:''' Dreißig bis einhundertfünfzig Zentimeter hohe ausdauernde krautige Pflanze; Stängel zu Blütezeit aufrecht, zur Fruchtzeit herab gebogen oder niederliegend; Blätter meist steif, aufrecht, hart, im unteren Teil dreikantig, ein bis eineinhalb Zentimeter breit, an der Spitze stumpf; Blütenstände am Ende der Seitenäste, weibliche morgensternartig, unter den kugeligen männlichen liegend; Wurzelstock flach kriechend. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Sammelgut und Sammelzeit: Wurzeln von September bis in den Winter, Stängelbasis von März bis Juni. | '''Sammelgut und Sammelzeit:''' Wurzeln von September bis in den Winter, Stängelbasis von März bis Juni. | ||
In manchen Regionen wurden die unterirdischen Rhizome früher als Notnahrung gesammelt. Sie enthalten stärkehaltige Speicherstoffe und wurden roh oder gegart verzehrt. In der instinktiven Rohkost finden Rhizomstücke gelegentlich sensorisches Interesse – ihr Geschmack ist mild, mehlig bis leicht nussig. Nur junge Rhizomstücke verwenden, ältere sind faserig und schwer kaubar. Auch junge Triebe können in kleinen Mengen gekostet werden. | |||
Kultur im eigenen Garten: Der Igelkolben ist eine beliebte Pflanze für Gartenteiche. | '''Kultur im eigenen Garten:''' Der Igelkolben ist eine beliebte Pflanze für Gartenteiche. | ||
===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Die Pflanze enthält eine Reihe milder, jedoch ernährungsphysiologisch interessanter Stoffe: | |||
*'''Stärke (in Rhizomen):''' dient als pflanzlicher Energielieferant | |||
*'''Flavonoide (z. B. Sparganin):''' antioxidative und entzündungshemmende Wirkung | |||
*'''Gerbstoffe:''' leicht adstringierend, unterstützend für Schleimhäute | |||
===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
Namensgebung: Der Gattungsname ''Sparganium'' | *'''Namensgebung:''' Der deutsche Name bezieht sich auf die igelförmigen, stacheligen Fruchtstände. Der Gattungsname ''Sparganium'' stammt vom Griechischen „sparganon“ = Windelband, was auf die bandartigen Blätter anspielt. | ||
*'''Heilkunde:''' In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die eng verwandte Art ''Sparganium stoloniferum'' genutzt – bei Stagnation des Blutes und Unterleibsbeschwerden. In Mitteleuropa ist keine medizinische Nutzung etabliert. | |||
*'''Nutzpflanze:''' Rhizome galten in Krisenzeiten als stärkereiche Notnahrung. Die Pflanze spielt eine Rolle in der Wasserreinigung und kann in natürlichen Filtersystemen genutzt werden. Sie dient außerdem als Versteck und Laichplatz für Amphibien. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' Wegen ihrer Nähe zum Wasser galt die Pflanze in alten Kulturen als Schwellengewächs – zwischen den Elementen Erde und Wasser. Die kugeligen Fruchtstände symbolisierten in nordischen Regionen Fruchtbarkeit und Schutz. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' In manchen Regionen wurde der Igelkolben als schützende Uferpflanze verehrt. In ritualisierten Brunnenreinigungen wurde er symbolisch als „Filter für das Unreine“ genutzt. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Aufrechte Igelkolben steht für Standhaftigkeit im Wandel, für die Fähigkeit, zwischen festen und fließenden Zuständen zu vermitteln. Seine Präsenz im Sumpfgebiet erinnert an innere Klarheit trotz äußerer Unruhe. Energetisch stärkt er das Wurzelchakra (Muladhara), das mit Erdung, Überleben und physischer Stabilität verbunden ist. | |||
→ Siehe auch: [[Rohrkolben, breitblättriger|Breitblättriger Rohrkolben]], [[Froschlöffel, gewöhnlicher|Froschlöffel]], [[Kohlenhydrate in der Rohkost]] | |||
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2025, 14:22 Uhr
Aufrechter Igelkolben Sparganium erectum ist eine essbare Sumpf- und Wasserpflanze aus der Familie der Igelkolbengewächse mit auffälligen, kugeligen Blütenständen. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Sparganium erectum
Synonyme: Ästiger Igelkolben, Gewöhnlicher Igelkolben, Stumpfblättriger Igelkolben.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
- Unterklasse: Commelinähnliche oder Commeliniden Commelinidae
- Ordnung: Süßgrasartige Poales
- Familie: Rohrkolbengewächse Typhaceae
- Gattung: Igelkolben Sparganium
- Art: Aufrechter Igelkolben
Die Gattung Sparganium umfasst mehrere Arten, die in stehenden oder langsam fließenden Gewässern vorkommen. Dazu gehören:
- Schmalblättriger Igelkolben Sparganium angustifolium
- Einfacher Igelkolben Sparganium emersum
- Aufrechter Igelkolben Sparganium erectum
- Zwerg-Igelkolben Sparganium minimum
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Temperierte bis arktische Zonen der Nordhalbkugel; liebt stehende oder langsam fließende, basenreiche, aber kalkarme Gewässer; wärmeliebend.
- Kennzeichen: Dreißig bis einhundertfünfzig Zentimeter hohe ausdauernde krautige Pflanze; Stängel zu Blütezeit aufrecht, zur Fruchtzeit herab gebogen oder niederliegend; Blätter meist steif, aufrecht, hart, im unteren Teil dreikantig, ein bis eineinhalb Zentimeter breit, an der Spitze stumpf; Blütenstände am Ende der Seitenäste, weibliche morgensternartig, unter den kugeligen männlichen liegend; Wurzelstock flach kriechend.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Wurzeln von September bis in den Winter, Stängelbasis von März bis Juni.
In manchen Regionen wurden die unterirdischen Rhizome früher als Notnahrung gesammelt. Sie enthalten stärkehaltige Speicherstoffe und wurden roh oder gegart verzehrt. In der instinktiven Rohkost finden Rhizomstücke gelegentlich sensorisches Interesse – ihr Geschmack ist mild, mehlig bis leicht nussig. Nur junge Rhizomstücke verwenden, ältere sind faserig und schwer kaubar. Auch junge Triebe können in kleinen Mengen gekostet werden.
Kultur im eigenen Garten: Der Igelkolben ist eine beliebte Pflanze für Gartenteiche.
Besondere Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält eine Reihe milder, jedoch ernährungsphysiologisch interessanter Stoffe:
- Stärke (in Rhizomen): dient als pflanzlicher Energielieferant
- Flavonoide (z. B. Sparganin): antioxidative und entzündungshemmende Wirkung
- Gerbstoffe: leicht adstringierend, unterstützend für Schleimhäute
Wissenswertes
- Namensgebung: Der deutsche Name bezieht sich auf die igelförmigen, stacheligen Fruchtstände. Der Gattungsname Sparganium stammt vom Griechischen „sparganon“ = Windelband, was auf die bandartigen Blätter anspielt.
- Heilkunde: In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die eng verwandte Art Sparganium stoloniferum genutzt – bei Stagnation des Blutes und Unterleibsbeschwerden. In Mitteleuropa ist keine medizinische Nutzung etabliert.
- Nutzpflanze: Rhizome galten in Krisenzeiten als stärkereiche Notnahrung. Die Pflanze spielt eine Rolle in der Wasserreinigung und kann in natürlichen Filtersystemen genutzt werden. Sie dient außerdem als Versteck und Laichplatz für Amphibien.
- Mythos und Geschichte: Wegen ihrer Nähe zum Wasser galt die Pflanze in alten Kulturen als Schwellengewächs – zwischen den Elementen Erde und Wasser. Die kugeligen Fruchtstände symbolisierten in nordischen Regionen Fruchtbarkeit und Schutz.
- Magie und Brauchtum: In manchen Regionen wurde der Igelkolben als schützende Uferpflanze verehrt. In ritualisierten Brunnenreinigungen wurde er symbolisch als „Filter für das Unreine“ genutzt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Der Aufrechte Igelkolben steht für Standhaftigkeit im Wandel, für die Fähigkeit, zwischen festen und fließenden Zuständen zu vermitteln. Seine Präsenz im Sumpfgebiet erinnert an innere Klarheit trotz äußerer Unruhe. Energetisch stärkt er das Wurzelchakra (Muladhara), das mit Erdung, Überleben und physischer Stabilität verbunden ist.
→ Siehe auch: Breitblättriger Rohrkolben, Froschlöffel, Kohlenhydrate in der Rohkost
