Atemoya

Atemoya Annona ×atemoya ist eine tropische Hybridfrucht aus Zimtapfel und Cherimoya mit cremigem, süßem Fruchtfleisch und exotischem Aroma. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Annona cherimola × Annona squamosa
Synonyme: Atemoia, Atimoya, Annonen-Hybride.

Systematik

• Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
• Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
• Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
• Unterklasse: Magnolienähnliche Magnoliidae
• Ordnung: Magnolienartige Magnoliales
• Familie: Annonengewächse Annonaceae
• Gattung: Annona
• Art: Atemoya

Zur Gattung Annona gehören ca. 175 Arten, von denen einige wirtschaftlich genutzt werden:

• Cherimoya Annona cherimola
• Wasserapfel Annona glabra
• Stachelannone Annona muricata
• Netzannone Annona reticulata
• Zimtapfel Annona squamosa

Beschreibung

• Herkunft und Verbreitung: Die ersten Kreuzungen wurden in Florida um 1908 vorgenommen, später wurde die Frucht auch in Israel, Taiwan, Südafrika und Australien kultiviert. Sie ist vor allem in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet.

• Kennzeichen: Immergrüner, sieben bis neun Meter hoher Baum mit kurzem Stamm und überhängenden Ästen; Blätter wechselständig, elliptisch, lederig, zwölf bis fünfzehn Zentimeter lang und bis zu sieben Zentimeter breit; Blüten lang gestielt, dreieckig, sechs Zentimeter lang und fünf Zentimeter breit, gelb; Frucht konisch oder herzförmig, etwa zehn Zentimeter lang und breit, blaugrün oder grün gefärbt, Fruchtschale mit warzenartigen Fortsätzen, Fruchtfleisch weiß.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Bei der Atemoya handelt es sich um eine Kreuzung aus Cherimoya und Zimtapfel. Reife Früchte erkennt man daran, dass sie auf sanften Druck leicht nachgeben. Sie sollten vor dem Verzehr vollständig ausgereift sein, da unreife Exemplare leicht bitter und schwer verdaulich sind. Zum Verzehr kann man die Frucht halbieren und das cremige Fruchtfleisch auslöffeln. Es besitzt einen süßsäuerlichen Geschmack, wie eine Mischung aus Ananas, Vanille und Banane. Die schwarzen Samen sind nicht essbar.

Saison: April/Mai und Oktober/November.

Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Früchte reifen bei Zimmertemperatur nach. Reife Früchte sind sehr druckempfindlich und sollten gekühlt aufbewahrt und rasch verzehrt werden.

Nährstoffe

Nährstoff	Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil
Wasser	79,5
Kohlenhydrate	24,0
Eiweiße	1,2
Fette	0,5
Rohfasern	1,3
Mineralstoffe	0,4 - 0,75

Besondere Inhaltsstoffe

Die Atemoya enthält zahlreiche bioaktive Verbindungen, die zu einer gesundheitsfördernden Wirkung beitragen können:

• Acetogenine: Natürliche Substanzen mit möglicher antimikrobieller und zellhemmender Wirkung
• Polyphenole: Antioxidative Pflanzenstoffe, die freie Radikale abfangen
• Vitamin C: Unterstützt das Immunsystem und wirkt zellschützend
• Vitamin B6: Wichtig für Nervenstoffwechsel und Hormonbalance
• Kalium und Magnesium: Unterstützen die Herz-Kreislauf-Funktion und den Elektrolythaushalt

Wissenswertes

• Namensgebung: Der Familien- und Gattungsname stammt ursprünglich aus Haiti, wo verschiedene Früchte im 16. Jahrhundert als "Anon" bezeichnet wurden, was Rahmapfel bedeutet. Linné lateinisierte den volkstümlichen Namen und änderte ihn zu Annona. Der Name "Atemoya" setzt sich aus den Namen der Elternarten zusammen: Ate (von Annona squamosa) und moya (von Cherimoya).

• Heilkunde: In der Volksmedizin einiger Anbauländer werden Blätter und Samen der Atemoya zur Herstellung von Aufgüssen bei Verdauungsbeschwerden verwendet. Das Fruchtfleisch wird als nervenstärkend und schlaffördernd beschrieben.

• Nutzpflanze: Atemoya ist eine wertvolle Obstpflanze mit wachsender wirtschaftlicher Bedeutung in tropischen und subtropischen Regionen. Die Früchte werden sowohl frisch verzehrt als auch zur Herstellung von Desserts, Eis und Getränken genutzt.

• Mythos und Geschichte: In einigen Regionen gilt die Atemoya als „Frucht der Träume“ wegen ihres süßen Aromas und der beruhigenden Wirkung.

• Magie und Brauchtum: In spirituellen Kreisen wird die Atemoya als „Herzöffner“ betrachtet. Ihre weiche Textur und der süße Geschmack symbolisieren Hingabe und Genuss. In Meditationen kann sie als energetisches Symbol für emotionale Heilung verwendet werden.

• Symbolik und spirituelle Deutung: Die Atemoya wird dem Herzchakra zugeordnet. Sie steht symbolisch für Liebe, Fülle und Sinnesfreude. Der Archetyp des „Verführers“ oder „Genießers“ wird ihr zugeschrieben, da sie dazu einlädt, sich den schönen Seiten des Lebens hinzugeben.