Wermut: Unterschied zwischen den Versionen

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===Beschreibung===
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Aktuelle Version vom 11. Juli 2019, 19:24 Uhr

Wissenschaftliche Namen: Artemisia absinthium
Synonyme: Absinth, Alsem, Bitter Als, Bitterer Beifuß, Elsenkraut, Gottvergiss, Grabekraut, Hilligbitter, Mottenstok, Magenkraut, Ölde, Wermat, Wörmken, Würmut, Wiegenkraut, Wolfszausert.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
  • Unterfamilie: Asteroideae
  • Gattung: Artemisia
  • Art: Echter Wermut

Die Gattung Artemisia umfasst etwa 250 bis 500 weitere Arten, unter anderem folgende:

  • Eberraute Artemisia abrotanum
  • Einjähriger Beifuß Artemisia annua
  • Feld-Beifuß Artemisia campestris: Blätter tief eingeschnitten, schmale Blattzipfel.
  • Kampfer-Eberraute Artemisia camphorata
  • Deutscher Estragon Artemisia dracunculus
  • Schwarze Edelraute Artemisia genipi
  • Wüsten-Beifuß Artemisia tridentata
  • Echte Edelraute Artemisia umbelliformis syn. Artemisia mutellina
  • Gemeiner Beifuß Artemisia vulgaris
Wermut
Wermut, Blatt

Beschreibung

Blütezeit: Juli bis September.

Vorkommen: Europa; bis 2000 Meter; Weg- und Straßenränder, Flusskies, Weinberge, in sandig-schotterigen trocken-warmen Lagen, zerstreut bis häufig.

Kennzeichen: Sechzig bis einhundertzwanzig Zentimeter hohe, mehrjährige Staude; Stängel aufrecht, im Blütenstandsbereich reich verästelt, grünlich-weiß, behaart, gerieft, im unteren Fünftel deutlich verholzt; Blattstiel am Grund verbreitert, aber nicht stängelumfassend, Stängelblätter wechselständig, tief eingeschnitten, auf der Unterseite weiß, auf der Oberseite graugrün, seidig behaart; Blüten gelb, röhrenförmig, in kleinen kugeligen Körbchen, diese nickend und in beblätterten Rispen.

Verwechslung: Ist mit anderen Artemisia-Arten, besonders dem Beifuß möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter und blühende Sprosse von Juli bis September.

Wermut ist eine sehr armomatisch und kräftig riechende und schmeckende Pflanze.

Kultur im eigenen Garten: Die Aussaat kann von Frühjahr bis Sommer erfolgen. Die Samen nur leicht mit Erde bedecken. Eine Vermehrung kann auch durch Stecklinge erfolgen. Wermut liebt einen Platz in voller Sonne auf einem durchlässigen, kalkreichen, nährstoffarmen Boden. Er eignet sich gut für den Steingarten.

Wissenswertes

Namensgebung: Namensgebung: Die Gattung Artemisia ist zu Ehren der griechischen Göttin der Jagd, Artemis, benannt.

Heilkunde: Die Wirkung wird als anregend, antiseptisch, blutbildend, blutreinigend, die Menstruation regulierend, tonisch, verdauungsfördernd und wurmtreibend beschrieben.
Hildegard von Bingen empfiehlt ihn bei Schwächezuständen, Kopfschmerzen und Husten. In der Volksmedizin wird er vor allem bei Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Leber- und Gallenleiden und gegen Würmer eingesetzt.

Mythos/Geschichte: Wermut wird bereits auf einem ägyptischen Papyrus aus dem Jahr 1600 vor Christus erwähnt. Araber und Kelten empfahlen ebenfalls seine Anwendung. Im alten Griechenland war die Pflanze der jungfräulichen Jagdgöttin Artemis geweiht, in Ägypten der Fruchtbarkeitsgöttin Bastet. Wegen seines bitteren Geschmacks galt er in der Heiligen Schrift als Symbol der Heimsuchung und Leiden des Lebens. Auch der volkstümliche Ausdruck "Wermutstropfen" spielt auf die Bitterkeit des Wermuts an und beschreibt Dinge oder Erfahrungen, die eine Spur von Bitterkeit in an sich schöne Dinge bringen.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Mars; Element: Feuer; Gottheiten: Iris, Diana, Artemis; Magische Kräfte: übersinnliche Fähigkeiten, Schutz, Liebe, Rufen von Geistern.
Wermut dient dazu übersinnliche Fähigkeiten zu entwickeln. Wermut unters Bett gelegt, soll eine geliebte Person anziehen.