Taubenkropf

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Taubenkropf Cucubalus baccifer ist eine selten gewordene, fruchttragende Wildpflanze aus der Familie der Nelkengewächse. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftlicher Name: Cucubalus baccifer
Synonyme: Beeren-Leimkraut, Schwarze Seifenwurzel, Beerenkropf.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllidae
  • Ordnung: Nelkenartige Caryophyllales
  • Familie: Nelkengewächse Caryophyllaceae
  • Gattung: Cucubalus
  • Art: Taubenkropf

Die Gattung Cucubalus ist monotypisch, d. h. sie umfasst nur diese eine Art.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Cucubalus baccifer ist in Mittel- und Südeuropa, Teilen Asiens sowie im Kaukasusraum verbreitet, wurde jedoch in Mitteleuropa zunehmend selten. Die Pflanze bevorzugt lichte Wälder, Gebüschsäume und halbschattige Standorte mit nährstoffreichem Boden.
  • Kennzeichen: Die zarte Kletterpflanze wird bis etwa eineinhalb Meter hoch und bildet dünne, verzweigte Triebe. Die Blätter sind gegenständig und leicht behaart. Die unscheinbaren, weißlich-grünen Blüten erscheinen von Juni bis August. Aus ihnen entwickeln sich schwarzviolette, kugelige Beeren mit glänzender Oberfläche.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die reifen Früchte des Taubenkropfs sehen appetitlich aus, doch über ihre Verträglichkeit als Rohkost ist wenig bekannt. Instinktiv werden sie meist rasch ausgespuckt oder nur in winzigen Mengen aufgenommen. Die Pflanze enthält Saponine, die in größeren Mengen als reizend gelten. Die Wurzel ist ebenfalls saponinreich und wurde früher als Seifenersatz genutzt.

Saison: Blütezeit: Juni bis August; Fruchtreife: August bis Oktober

Lagerung/Haltbarkeit: Frische Früchte sind nur begrenzt lagerfähig; keine Trocknung üblich.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Saponine (v. a. in Wurzel und Beere): schäumend, reizend in hoher Dosis
  • Flavonoide (z. B. Kaempferol): antioxidativ
  • Gerbstoffe (in Spuren): zusammenziehend
  • Phenolcarbonsäuren: entzündungshemmend
  • Chlorophyll (in jungen Pflanzenteilen): blutreinigend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Taubenkropf“ verweist auf die Form der aufgeblähten Kelche, die an die Kehle eines gurrenden Vogels erinnern. Der Artname cucubalus leitet sich vermutlich vom lateinischen „cucullus“ (= Kapuze) ab.
  • Heilkunde: Die Pflanze wurde in der Volksmedizin nur selten verwendet. Aufgrund des Gehalts an Saponinen war die Wurzel früher ein traditioneller Ersatz für Seife und Waschmittel.
  • Nutzpflanze: In Notzeiten wurden gelegentlich die Beeren verspeist oder die Wurzel als Seifenersatz genutzt. Heute hat die Pflanze kaum praktische Bedeutung.
  • Mythos und Geschichte: Überlieferungen zur symbolischen oder rituellen Nutzung sind nicht bekannt. Das Erscheinungsbild der Beeren sorgte jedoch gelegentlich für Irritationen mit anderen Wildfrüchten.
  • Magie und Brauchtum: Keine eindeutige überlieferte Bedeutung. Aufgrund ihrer Form und Seltenheit gelegentlich als Schutzpflanze in alten Bauerngärten angepflanzt.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Pflanze kann als Ausdruck von Tarnung und innerem Rückzug verstanden werden. Die scheinbar genießbaren Früchte bergen eine verborgene Schutzbotschaft – ein Hinweis auf intuitives Erkennen. Energetisch wird das Pflanzenbild eher dem Herz- und Wurzelbereich zugeordnet.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre