Taglilie, kleine

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Kleine Taglilie Hemerocallis minor ist eine zierliche Wildform aus der Familie der Tagliliengewächse mit essbaren Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftlicher Name: Hemerocallis minor
Synonyme: Zwerg-Taglilie, Grasblatt-Taglilie.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
  • Ordnung: Spargelartige Asparagales
  • Familie: Tagliliengewächse Xanthorrhoeaceae
  • Gattung: Hemerocallis
  • Art: Kleine Taglilie
Kleine Taglilie, Habitus
Kleine Taglilie, Blüte

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Hemerocallis minor stammt ursprünglich aus Ostasien (China, Korea, Japan) und wurde in Europa gelegentlich als Zierpflanze eingebürgert. Sie wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen, in lichten Wäldern und an Weg- oder Uferböschungen.
  • Kennzeichen: Mehrjährige, horstbildende Staude mit grasartigen, schmalen Blättern. Die gelben, trichterförmigen Blüten erscheinen von Mai bis Juli und öffnen sich nur für einen Tag. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen dreißig und sechzig Zentimeter. Anders als bei anderen Taglilienarten sind Blätter und Wuchs deutlich zierlicher.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Blüten sind mild-süßlich und aromatisch und können frisch verzehrt werden. Auch junge Knospen werden in Asien roh gegessen. In der instinktiven Rohkost zeigen besonders die geöffneten, vollreifen Blüten eine gewisse Anziehung, ähnlich wie bei der Gelben Taglilie Hemerocallis lilioasphodelus. Blätter und Wurzeln gelten als weniger geeignet für den Rohverzehr. Reaktionen sind individuell zu beobachten; bei empfindlichen Personen kann es zu leichter Unverträglichkeit kommen.

Saison: Blütezeit von Mai bis Juli.

Lagerung/Haltbarkeit: Frisch geerntete Blüten sollten rasch verzehrt werden. Lagerung ist nicht empfehlenswert.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Flavonoide (z. B. Quercetin): Antioxidativ, entzündungshemmend
  • Carotinoide (v. a. in gelben Blüten): Zellschutz, unterstützend für Sehkraft
  • Polysaccharide (in Knospen): Schleimhautschützend
  • Saponine (in geringen Mengen): Wirken auswurffördernd

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Hemerocallis bedeutet „Tagesschönheit“ (griechisch: hēmera = Tag, kallos = Schönheit) – in Anspielung auf die nur einen Tag geöffnete Blüte. Der Artname minor weist auf die geringe Wuchshöhe hin.
  • Heilkunde: In der traditionellen chinesischen Medizin wurden die Blüten als mildes Beruhigungsmittel und zur Förderung der Verdauung eingesetzt. Auch eine leicht entwässernde Wirkung wurde beschrieben.
  • Nutzpflanze: Blüten und junge Knospen werden in Asien teils als Gemüse genutzt. In Europa ist die Art vor allem als Zierpflanze bekannt.
  • Mythos und Geschichte: In Ostasien gelten Taglilien seit alters her als Symbol für Vergänglichkeit und zugleich für Wiederkehr und Hoffnung. Die gelbe Farbe wird dort mit Fruchtbarkeit und Lebensfreude assoziiert.
  • Magie und Brauchtum: Taglilien wurden traditionell zur Beruhigung des Geistes verwendet. In der asiatischen Symbolik gelten sie als Pflanze gegen Kummer und zur Herzöffnung. Die kurze Blütezeit machte sie zum Sinnbild des „Augenblicks“.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Hemerocallis minor steht für Anmut im Kleinen, Hingabe an den Moment und stille Freude. Die Pflanze unterstützt das Leben im Jetzt und öffnet subtil für Licht und Leichtigkeit. Energetisch dem Sakral- und Herzchakra zugeordnet.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre