Sapote Chupa
Sapote Chupa Quararibea cordata ist ein tropischer Fruchtbaum aus dem Amazonasgebiet mit orangefarbenem, weich-saftigem Fruchtfleisch und süßem, leicht harzigem Aroma. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Quararibea cordata syn. Matisia cordata
Synonyme: Chupa-Chupa, Sternapfel der Anden, Südamerikanische Mamey, Zapote colombiano.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Malvenartige Malvales
- Familie: Malvengewächse Malvaceae
- Unterfamilie: Wollbaumgewächse Bombacoideae
- Gattung: Quararibea
- Art: Sapote Chupa
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Amazonas-Tiefland; kultiviert in Mittelamerika.
- Kennzeichen: Schnellwüchsiger, bis zu fünfundvierzig Meter hoher Baum; Stamm mit Brettwurzeln; junge Äste führen einen gelben Milchsaft; Blätter wechselständig, lang gestielt, breit, herzförmig, fünfzehn bis dreißig Zentimeter lang und breit; Blüten gelblichweiß oder rosafarben mit fünf freien Blütenblättern, etwa zweieinhalb Zentimeter groß mit langen Staubblättern, stehen direkt am Stamm; Kapselfrüchte, zehn bis vierzehn Zentimeter groß und bis zu achthundert Gramm schwer.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Sapote Chupa, auch bekannt als Sternapfel der Anden oder Südamerikanische Mamey, hat ein cremiges, weiches Fruchtfleisch mit leuchtend orange-gelber Farbe und einem ausgeprägt süßen, vanilleartigen Geschmack. Vollreif erinnert die Textur an gebackene Süßkartoffel oder festes Mangopüree.
In der instinktiven Rohkost wird sie wegen ihres reichhaltigen, sahnigen Mundgefühls geschätzt. Der süße, komplexe Duft und die milde, sättigende Wirkung machen sie zu einer beliebten Frucht in rohköstlichen Monomahlzeiten. Der große, glänzende Kern in der Mitte ist ungenießbar. Die Schale ist meist dünn, wird jedoch in der Regel nicht mitgegessen.
Saison: Je nach Region reift die Frucht zwischen Oktober und Februar, in manchen tropischen Gebieten auch mit zwei Ernten pro Jahr.
Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Früchte können bei Zimmertemperatur nachreifen, sollten aber regelmäßig auf Druck geprüft werden. Reife Sapote Chupa ist nur wenige Tage haltbar und sollte kühl und luftig gelagert oder sofort verzehrt werden. Die empfindliche Schale macht sie transportempfindlich.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 73,5 |
Kohlenhydrate | 21,0 |
Eiweiße | 1,2 |
Fette | 1,6 |
Rohfasern | 2,8 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Vitamin C | 18–22 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Frucht enthält eine Vielzahl an Carotinoiden, Phenolen und löslichen Ballaststoffen, die sowohl antioxidant als auch verdauungsfördernd wirken: Beta-Carotin: Vorstufe von Vitamin A, unterstützt Sehkraft, Haut und Immunsystem Polyphenole: Antioxidative Wirkung, schützen Zellen vor freien Radikalen Pektin: Unterstützt die Darmflora und verlangsamt den Blutzuckeranstieg Vanillin (Spuren): Aromastoff mit beruhigendem und stimmungsaufhellendem Effekt Vitamin A, C, E: Schützen vor Zellschäden, stärken Immunsystem und Gewebe
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name "Sapote" leitet sich von dem aztekischen Wort tzapotl ab, mit dem alle cremigen, süßen Früchte bezeichnet wurden. So sind auch in Deutschland Früchte ganz unterschiedlicher Familien als "Sapoten" bekannt. "Chupa" leitet sich von dem spanischen Wort chupar = saugen, lutschen ab und bezieht sich damit auf die Art und Weise, wie das Fruchtfleisch von den Kernen abgelöst wird. Der botanische Name Quararibea cordata beschreibt eine herzförmige Blattstruktur („cordata“) der Pflanze.
- Heilkunde: In der traditionellen Medizin Südamerikas wurde das Fruchtfleisch zur Stärkung, bei Erschöpfung oder als sanftes Tonikum eingesetzt. Die Samen galten in einigen Kulturen als fiebersenkend (nur äußerlich), die Blätter wurden teils zur Wundheilung verwendet. Die Frucht gilt als nahrhaft, beruhigend und aufbauend.
- Nutzpflanze: Die Sapote Chupa wird in tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas sowie in Teilen der Karibik kultiviert. Sie ist eine geschätzte Fruchtpflanze für den Eigenanbau, insbesondere in Mischkulturen oder Waldgärten. Das Holz ist weich, aber wenig dauerhaft. In Permakultursystemen wird sie als Schattenspender geschätzt.
- Mythos und Geschichte: Die Frucht war bereits bei präkolumbianischen Völkern geschätzt und galt als Speise der Wohlhabenden. In Kolonialzeiten wurde sie gelegentlich mit europäischem Mispel- oder Aprikosenaroma verglichen. In Amazonaskulturen gilt sie als Frucht der Fülle und als Gabenbaum bei Gemeinschaftsritualen.
- Magie und Brauchtum: In manchen Regionen wurde die Frucht in Fruchtbarkeitsritualen verwendet oder zur Versorgung von Wöchnerinnen gereicht. Der weiche Kern wurde mit Schutzzaubern in Verbindung gebracht. Die Pflanze selbst galt als spirituell nährend und wurde mit weiblicher Energie assoziiert.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Sapote Chupa steht für Geborgenheit, Seelennahrung und empfangende Fülle. Ihr cremiges Fruchtfleisch und das warme Aroma verbinden sie mit dem Sakral- und Herzchakra. Sie unterstützt innere Weichheit, Vertrauen und emotionale Regeneration – besonders in Phasen des Rückzugs oder Neubeginns.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung