Rosenapfel, malayischer
Malaysischer Rosenapfel Dillenia suffruticosa ist ein immergrüner Strauch aus Südostasien mit auffälligen gelben Blüten und großen, gerippten Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Dillenia suffruticosa
Synonyme: Wormia suffruticosa, Dillenia cuneata; Englisch: Shrubby Simpoh, Yellow Simpoh.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Ordnung: Heidekrautartige Ericales
- Familie: Dilleniagewächse Dilleniaceae
- Gattung: Dillenia
- Art: Malaysischer Rosenapfel
Die Gattung Dillenia umfasst auch die verwandte Art [[Rosenapfel, indischer|Indischer Rosenapfel Dillenia indica, die als Fruchtbaum kultiviert wird.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Pflanze stammt aus Malaysia, Indonesien, Singapur, Thailand und Teilen Indiens. Sie wächst bevorzugt in feuchten, tropischen Regionen, an Flussufern, Waldrändern und gestörten Standorten. In vielen Teilen Südostasiens ist sie eine Pionierpflanze in Sekundärwäldern.
- Kennzeichen: Dillenia suffruticosa ist ein zwei bis sechs Meter hoher, ausladender Strauch mit auffällig großen, stark geaderten, ledrigen Blättern. Die Blattspreite ist oval und kann über 30 Zentimeter lang werden. Die leuchtend gelben, fünfzähligen Blüten haben einen Durchmesser von bis zu 10 Zentimeter und erscheinen meist einzeln oder zu zweit. Die Frucht ist eine sternförmige Kapsel, die sich bei Reife öffnet und die rötlich umhüllten Samen freigibt.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die jungen Blätter werden in der traditionellen Küche roh als Wickelmaterial für fermentierte Speisen verwendet, sind aber auch direkt essbar. Sie schmecken leicht säuerlich und enthalten Gerbstoffe, weshalb sie jung und zart geerntet werden sollten.
Auch die fleischige Fruchtwand um die Samen wird gelegentlich roh probiert – sie schmeckt säuerlich-adstringierend.
Saison: In tropischen Regionen ganzjährig blühend und fruchtend.
Lagerung/Haltbarkeit: Blätter und Früchte sind empfindlich gegenüber Austrocknung und sollten frisch verzehrt werden.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 87,4 |
Kohlenhydrate | 8,2 |
Eiweiße | 1,5 |
Fette | 0,4 |
Rohfasern | 2,3 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Vitamin C | 35–50 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Gerbstoffe: Die Blätter enthalten adstringierende Tannine, die den Geschmack prägen und antimikrobiell wirken.
- Flavonoide: Antioxidative Pflanzenstoffe, insbesondere in den Blüten und jungen Blättern.
- Vitamin C: Trägt zur Immunabwehr bei und wirkt als Antioxidans.
- Saponine: In kleineren Mengen vorhanden, mit potenzieller Wirkung auf das Immunsystem.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Gattungsname Dillenia ehrt den schwedischen Botaniker Johann Jacob Dillenius (1684–1747). Das Artepitheton „suffruticosa“ bedeutet „halbverholzt“ oder „strauchig“ und verweist auf die buschige Wuchsform.
- Heilkunde: In der malaiischen und indischen Volksmedizin werden die Blätter äußerlich bei Hautproblemen, Entzündungen und Wunden eingesetzt. Ein Tee aus den Blättern oder der Rinde gilt als reinigend und fiebersenkend. Die adstringierende Wirkung macht die Pflanze beliebt bei Darmstörungen und übermäßiger Schleimbildung.
- Nutzpflanze: Dillenia suffruticosa wird traditionell nicht nur als Heilpflanze, sondern auch als Zierstrauch in Gärten und Parks genutzt. Ihre Fähigkeit, degradiertes Land zu besiedeln, macht sie für Aufforstungsprojekte interessant. Die Blätter wurden früher zur Herstellung von Einwickelpapier und zur Konservierung von fermentierten Lebensmitteln verwendet. In ländlichen Regionen Südostasiens dienen die stabilen Blätter noch heute als biologisches Verpackungsmaterial.
- Mythos und Geschichte: Die Pflanze hat in Singapur einen besonderen Status, da sie dort als Symbolpflanze für Natur- und Artenschutz gilt. In manchen malaiischen Dörfern wurde sie traditionell als „Schutzstrauch“ an Grundstücksgrenzen gepflanzt, da man glaubte, sie halte böse Geister fern.
- Magie und Brauchtum: In indigenen Ritualen werden die gelben Blüten als Symbol für Licht und Fruchtbarkeit verwendet. Die sternförmig aufspringenden Früchte galten als Zeichen des Schutzes und wurden gelegentlich auf Altären platziert.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die gelben Blüten des Malaysischen Rosenapfels werden mit dem Solarplexus-Chakra (Manipura) assoziiert, das für Selbstvertrauen, Vitalität und persönliche Macht steht. In ihrer Struktur und Strahlkraft erinnert die Pflanze an Klarheit, Stärke und innere Ausrichtung. Der Kontrast zwischen den robusten, ledrigen Blättern und den zarten Blüten symbolisiert die Balance zwischen Schutz und Offenheit.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre