Robinie
Wissenschaftliche Namen: Robinia pseudoacacia
Synonyme: Falsche Akazie, Gewöhnliche Robinie, Scheinakazie, Silberregen, Weiße Robinie, Wunderbaum.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
- Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
- Gattung: Robinien Robinia
- Art: Robinie
Die Gattung Robinia umfasst zwanzig in Nordamerika vorkommende Arten.
Beschreibung
Blütezeit: Mai bis Juni.
Vorkommen: Heimat: Südöstliches Nordamerika; in Europa in Parks, zur Bodenverbesserung oder als Bienenweide angepflanzt und häufig verwildert; braucht tiefgründigen Lehmboden, der humusarm sein kann.
Kennzeichen: Zehn bis zwanzig Meter hoher sommergrüner Baum oder mehrstämmiger Strauch; Krone rundlich oder locker; Borke tiefrissig, graubraun oder dunkelbraun; Zweige grünlich bis dunkel rotbraun; stark dornig; Blätter wechselständig, unpaarig gefiedert mit vier bis zehn Blattpaaren, insgesamt fünfzehn bis dreißig Zentimeter lang, Teilblättchen zwei bis fünf Zentimeter lang und ein bis zweieinhalb Zentimeter breit, eiförmig, auf der Oberseite grasgrün, auf der Unterseite graugrün, Nebenblätter als Dornen ausgebildet; fünfzehn bis dreißig Schmetterlingsblüten in einer lockeren Blütentraube, zehn bis zwanzig Zentimeter lang, Einzelblüte eineinhalb bis zwei Zentimeter lang, weiß, Fahne in der Mitte ein meist deutlich gelbes, seltener elfenbeinfarbenes Saftmal, stark duftend; Frucht eine Hülse, fünf bis zehn Zentimeter lang und ein bis zwei Zentimeter breit, kahl, glatt, braun.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Blüten und Blütenknospen im Frühjahr, Blätter von April bis Juni, Samenschoten ab Anfang Juli, Samen ab August.
Die Blüten der Robinie duften intensiv und schmecken angenehm süß. Blätter, Samenschoten und Samen schmecken bei Bedarf erbsenartig.
Kultur im eigenen Garten: Die Robinie ist ein anspruchsloser Baum, der selbst auf Sandböden wächst, auf denen sonst nur Kiefern gedeihen. Die Robinie eignet sich als Bodenverbesserer, da die Knöllchenbakterien in ihren Wurzeln den Boden mit Stickstoffsalzen anreichern.
Wissenswertes
Namensgebung: Die Art wurde 1601 durch Jean Robin, einem französischen Hofgärtner nach Paris eingeführt. Ihm zu Ehren schuf Linné den Gattungsnamen Robinia. Der Artname pseudoacacia weist auf die Ähnlichkeit mit den Akazien Acacia hin. Die beiden Gattungen sind jedoch nicht näher miteinander verwandt.
Heilkunde: Die Wirkung wird als abführend, antiviral, erweichend, gallentreibend, harntreibend, krampflösend, narkotisierend und tonisch beschrieben.
Nutzpflanze: Die Robinie liefert wird wegen des hohen Zuckergehaltes ihrer Blüten gerne als Bienenweide angepflanzt. Der Honig kommt unter der Bezeichnung "Akazienhonig" in den Handel und hat eine helle, schwach gelbliche Farbe. Er ist sehr flüssig und kandiert wegen seines hohen Anteils an Fruktose nur sehr langsam aus.
Das Holz der Robinie wurde im Bergbau zum Stützen der Stollen verwendet. Es findet außerdem Verwendung als Bauholz und zur Herstellung von Werkzeugen.