Pulasan

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Pulasan Nephelium mutabile ist eine tropische Frucht aus Südostasien mit einem auffälligen, borstigen Fruchtkleid und einem süßen, aromatischen Fruchtfleisch. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Nephelium mutabile
Synonyme: Bulala, Rambutan hitam, Wildrambutan, Black Rambutan, Pulasang (Philippinen), Pulasan (Malaysia).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Seifenbaumgewächse Sapindaceae
  • Unterfamilie: Sapinoideae
  • Gattung: Nephelium
  • Art: Pulasan

Die Pulasan gehört zur gleichen Gattung wie die Rambutan.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Pulasan stammt ursprünglich aus Malaysia und Indonesien, wird aber auch auf den Philippinen, in Thailand und anderen tropischen Regionen kultiviert. Sie ist vor allem in ländlichen Hausgärten und auf lokalen Märkten zu finden.
  • Kennzeichen: Immergrüner, zehn bis fünfzehn Meter hoher Baum mit kurzem, dicken Stamm; junge Zweige braun behaart; Blätter wechselständig, unpaarig gefiedert, fünfzehn bis vierzig Zentimeter lang, Blättchen gegenständig, elliptisch, sechs bis sechzehn Zentimeter lang, dunkelgrün, matt glänzend; Blüten sehr klein, ohne Kronblätter, einzeln an den Ästen oder in kleinen, achselständigen Rispen, grünlich, Kelchblätter weich behaart; Frucht eiförmig, fünf bis acht Zentimeter groß, gelb oder rot gefärbt, Samen braun.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Fruchtschale ist dick, lederig, mit konischen Auswölbungen oder weichen, geraden Stacheln besetzt. Das Fruchtfleisch löst sich leicht vom Kern, ist gelblichweiß und durchscheinend. Der Geschmack ist angenehm süß und erinnert geschmacklich an eine Mischung aus Litschi und Rambutan, dabei weniger säuerlich.

Saison: In den Ursprungsländern meist von Juli bis September.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte verderben rasch und sollten möglichst frisch verzehrt werden. Bei Kühllagerung (10–12 °C) bleiben sie einige Tage haltbar.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 84,5 - 90,1
Kohlenhydrate 12,9
Eiweiße 0,8
Fette 0,5
Rohfasern nicht bekannt
Mineralstoffe nicht bekannt

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pulasan enthält eine Reihe gesundheitsfördernder Pflanzenstoffe:

  • Flavonoide: Antioxidative Verbindungen, die die Zellen vor oxidativem Stress schützen.
  • Gerbstoffe (v. a. in der Schale): Adstringierend und leicht antimikrobiell.
  • Polyphenole: In Studien wurden antidiabetische, entzündungshemmende und blutdrucksenkende Wirkungen von Extrakten nachgewiesen.
  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem und unterstützt die Eisenaufnahme.
  • Kalium und Magnesium: Wichtig für Nerven- und Muskelfunktionen.

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Pulasan“ leitet sich vom malaiischen Verb pulas ab, was „drehen“ oder „verdrehen“ bedeutet – ein Hinweis auf die übliche Methode, die Frucht durch Drehen in zwei Hälften zu öffnen. Der Artname mutabile („veränderlich“) bezieht sich vermutlich auf die große Variabilität in Farbe und Fruchtgröße.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin Malaysias und der Philippinen wird ein Sud aus den Samen oder Blättern gelegentlich bei Hautkrankheiten oder zur Förderung der Wundheilung verwendet. Die Früchte selbst gelten als kühlend und leicht entwässernd.
    Ein Extrakt aus den Wurzeln wird bei Fieber und Darmparasiten angewendet, Blätter für Umschläge und Wickel.
  • Nutzpflanze: Neben dem Fruchtgenuss werden die Samen gelegentlich zu Mehl oder Speiseöl verarbeitet. Die Pulasan eignet sich wegen ihres dekorativen Wuchses auch als Hausbaum in tropischen Regionen. Ihr enges Fruchtverhältnis zum Rambutan macht sie zudem interessant für Züchtung und Biodiversitätserhalt.
    Das Holz des Baumes ist hart und eignet sich für den Hausbau.
  • Mythos und Geschichte: Die Pulasan wurde vermutlich bereits in vorkolonialer Zeit von malaiischen und philippinischen Stämmen kultiviert. Auf den Philippinen wurde sie „Pulasang“ genannt und war Bestandteil zeremonieller Gaben während der Erntefeste. In kolonialen Berichten aus dem 18. Jh. galt sie als „luxuriöse Gartenfrucht“.
  • Magie und Brauchtum: In Teilen Indonesiens galten die Früchte als Schutzgabe für Neugeborene, da sie „das Herz des Hauses“ süß und rein halten sollten. Getrocknete Fruchtschalen wurden teils in Haussegen aufgehängt.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Pulasan symbolisiert innere Süße, die sich unter weicher, stacheliger Oberfläche verbirgt. Sie steht für Sensibilität, Rückzug und die Kraft des Herzens. In der Chakra-Lehre lässt sich die Frucht dem Herzchakra (Anahata) zuordnen: Sie fördert das emotionale Gleichgewicht und das Empfinden von Mitgefühl.


→ Siehe auch: Rambutan, Litschi, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre