Pekannuss
Pekannuss Carya illinoinensis ist eine nahrhafte Baumfrucht aus der Familie der Walnussgewächse, die vor allem für ihren milden, süßen Geschmack geschätzt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pekannuss aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Carya illinoinensis
Synonyme: Pecan, Hickory-Nuss, Illinois-Nuss.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Buchenartige Fagales
- Familie: Walnussgewächse Juglandaceae
- Gattung: Hickory Carya
- Art: Pekannuss
Die Gattung Carya umfasst auch andere essbare Hickory-Arten wie Shagbark Hickory Carya ovata oder Shellbark Hickory Carya laciniosa.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Pekannuss stammt ursprünglich aus dem südöstlichen Nordamerika, wo sie seit Jahrhunderten von indigenen Völkern genutzt wird. Heute wird sie in großem Stil in den USA (besonders Georgia, Texas und New Mexico), Mexiko, Australien, Brasilien und Südafrika angebaut.
- Kennzeichen: Sommergrüner, bis zu dreißig Meter hoher Baum mit breiter Krone; Borke graubraun; Blätter wechselständig, unpaarig gefiedert, dreißig bis fünfzig Zentimeter lang, Fiedern leicht sichelförmig, lang zugespitzt, fein gesägt; einhäusig, männliche Blüten in langen Kätzchen, weibliche in kurzen Ähren zu zwei bis zehn an den Triebspitzen; Windbestäubung; länglich-ovale Nussfrüchte.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Pekannuss ist der Kern einer relativ dünnschaligen Steinfrucht, die sich ohne Nussknacker öffnen lässt. Im Aussehen ähnelt sie der Walnuss, mit der sie auch nahe verwandt ist. Sie schmeckt sehr mild und leicht süßlich.
Saison: Die Pekannuss gibt es ganzjährig: Aus Australien ab Mai bis in den Spätsommer, in der übrigen Zeit aus Amerika.
Lagerung/Haltbarkeit: Pekannüsse sind ungeschält mehrere Monate lang haltbar, sollten aber trocken und luftig gelagert werden, da sie dazu neigen, muffig zu werden und zu schimmeln.
Anzucht: Der Baum ist auch in unserem Klima winterfest. Er kann aus Samen gezogen werden. Diese entwickeln recht schnell tiefe Pfahlwurzeln, deshalb ist es günstig, die jungen Pflanzen direkt an einen sonnenreichen Platz mit guter Wasserversorgung zu pflanzen. Zur Befruchtung braucht man eine zweite Sorte in der Nachbarschaft, die Ernte erfolgt im Herbst: Jede Frucht ist mit einer fleischigen, grünen Schale umhüllt, die sich zur Vollreife vierzipfelig aufspaltet und die hellbraunen, dunkler gestreiften, harten Samen freigibt.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 3,3 |
Kohlenhydrate | 6,6 |
Eiweiße | 9,3 |
Fette | 72,0 |
Rohfasern | 6,5 |
Mineralstoffe | 1,6 |
Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf das getrocknete Produkt.
Besondere Inhaltsstoffe
Die Pekannuss liefert neben einem hohen Fettanteil auch viele bioaktive Verbindungen:
- Ölsäure und Linolsäure: fördern die Herzgesundheit und senken LDL-Cholesterin.
- Gamma-Tocopherol (Vitamin E): starkes Antioxidans, schützt Zellmembranen.
- Phenolsäuren und Flavonoide: antioxidativ und entzündungshemmend.
- Mineralstoffe wie Zink, Magnesium, Kalium und Mangan: wichtig für Zellstoffwechsel, Knochen und Nerven.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Pekannuss“ leitet sich vom Wort der Algonkin-Sprachen pakan oder pakanaw ab, was „Nuss, die nur mit einem Stein zu knacken ist“ bedeutet. Der wissenschaftliche Artname illinoinensis verweist auf die Herkunft aus dem Gebiet des Illinois River.
- Heilkunde: Die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren unterstützen Herz und Kreislauf. Das Vitamin A schützt Augen und Schleimhäute und das Biotin wirkt sich positiv auf die Blutbildung aus. In der Naturheilkunde werden Pekannüsse zur Stärkung des Nervensystems, bei oxidativem Stress und zur Verbesserung der Gefäßfunktion empfohlen. In der US-amerikanischen Volksmedizin wurden Pekanrindenaufgüsse auch bei Fieber und Durchfall eingesetzt.
- Nutzpflanze: Die Pekannuss zählt zu den wichtigsten Schalenfrüchten Nordamerikas und wird heute weltweit kultiviert. Die Pflanze liefert nicht nur hochwertige Nüsse für den Frischverzehr, sondern auch für andere Anwendungen.
Der Pekannussbaum gehört zur artenreichen Gattung Hickory (Carya), deren Hölzer wegen ihrer Härte und Elastizität sehr geschätzt werden. Sie finden Verwendung in der Herstellung von Sportgeräten wie Baseballschlägern, sowie im Möbel- und Parketthandel.
Das aus den Samen gewonnene Öl wird nicht nur als Speiseöl genutzt, sondern auch zur Herstellung von Seife, Farbe und in der Kosmetikindustrie verarbeitet.
- Mythos und Geschichte: Für viele indigene Völker Nordamerikas waren Pekannüsse ein wichtiges Winternahrungsmittel. Cherokee, Choctaw und andere Stämme sammelten sie als Fett- und Proteinquelle. Die kommerzielle Nutzung begann im 19. Jahrhundert in Louisiana und Texas. Die Pekannuss wurde 1919 zur offiziellen Staatsnuss von Texas ernannt.
- Magie und Brauchtum: In der nordamerikanischen Folklore galt der Pekanbaum als heiliger Baum, der Ausdauer und Lebensenergie symbolisiert. In einigen ländlichen Regionen wurden Pekannüsse an Hochzeiten verteilt – als Fruchtbarkeitssymbol.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Pekannuss wird dem Wurzel- und Sakralchakra zugeordnet, da sie nährend, stabilisierend und energetisch aufbauend wirkt. Ihr süßer Geschmack kann emotional öffnen und Erdung fördern.
→ Siehe auch: Fette und verwandte Lipide in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre