Paprika
Wissenschaftliche Namen: Capsicum annum
Synonyme: Chili, Gemüsepaprika, Gewürzpaprika, Peperoni.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Nachtschattenartige Solanales
- Familie: Nachtschattengewächse Solanaceae
- Gattung: Paprika Capsicum
- Art: Paprika
Zu der Art Capsicum annum gehören alle milden Parikasorten, die als Gemüsepaprika bezeichnet werden, die mäßig scharfen Sorten, die Peperoni, aber auch die meisten der scharfen und sehr scharfen Chilis.
Beschreibung
Herkunft und Verbreitung: Mittelamerika; kultiviert im Mittelmeerraum; braucht stickstoffsalzreichen, lockeren sandig-lehmigen Boden in Lagen mit luftfeuchtem, sommerwarmen Klima.
Kennzeichen: Mehrjährige, meist aber nur einjährig kultivierte Staude, bis einhundertfünfzig Zentimeter hoch, mit aufrechtem, sparrig verzweigtem Stängel; Blätter wechselständig, glattrandig, gestielt, spitz eiförmig, bis zehn Zentimeter lang und fünf Zentimeter breit, matt dunkelgrün; Blüten grünlich weiß bis gelblich, meist einzeln oder (selten) zu zweien in den Blattachseln der mittleren und oberen Blätter Kelch glockig, röhrig, fünf- bis sechszähnig, fleischig, Krone radförmig fünfzipflig, fünf blauviolette Staubblättern; Beerenfrucht (Paprikaschote) fleischig, in Größe und Färbung sehr variabel.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Im Handel sind fast ausschließlich gezüchtete Sorten erhältlich. Von fast allen Arten existieren aber auch Wildformen mit sehr viel kleineren Früchten. Die Sorten unterscheiden sich in Farbe, Form und Geschmack. Sie können grün, gelb, orange, rot, violett aber auch schwarz sein. Die Form reicht von länglich spitzen, bis zu fast runden Früchten. Peperonis und Chilis sind meist sehr viel kleiner als der Gemüsepaprika. Dieser schmeckt meist mild würzig, er enthält nur einen geringen Gehalt des Scharfstoffes Capsaicin. Capsaicin ist vor allem in den Samen und in dem Gewebe, dem die Samen ansitzen, enthalten. Bei Peperoni oder Chili ist der Anteil höher, so dass sie wesentlich schärfer sind. Capsaicin ist die Ursache für die appetitanregende Wirkung des Paprika.
Saison: Alle Paprika-Sorten sind das ganze Jahr über erhältlich.
Lagerung/Haltbarkeit: Im Kühlschrank lässt sich Gemüsepaprika ein bis zwei Wochen lagern, Peperonis und Chilis meist sehr viel länger.
Anzucht: Paprika lässt sich leicht aus Samen heranziehen und braucht einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz im Garten. Am besten gedeiht er im Gewächshaus. Die Triebe werden nur aufgebunden, nicht entgeizt oder geschnitten. Paprika hat einen hohen Nährstoff- (Eisen, Magnesium) und Wasserbedarf.
Nährstoffe
Paprika, rot:
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Paprika, grün:
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Wissenswertes
Namensgebung: Der Artname annum bedeutet einjährig. Der Name "Paprika" kommt aus dem Serbisch-kroatischen und heißt "die, die scharf ist".
Heilkunde: Paprika fördert die Speichel- und Magensaftsekretion und regt die Verdauung an. Außerdem fördert er die Durchblutung von Herz, Magen und Haut.
Homöopathische Zubereitungen benutzt man z.B. bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, des Mittelohrs, des Magen-Darm-Kanals und der ableitenden Harnwege.
Nutzpflanze: Ursprünglich aus den Tropen Mittelamerikas stammend, wird der Paprika heute in vielen europäischen Ländern kultiviert. Christopher Columbus brachte ihn nach Spanien. Bis auf wenige Ausnahmen zählen alle in Europa und ein Großteil der weltweit angebauten Paprika und Chili zu der Art Capsicum annuum.
Mythos/Geschichte: Aus dem Gemüsepaprika hat der ungarische Biochemiker A. Szent-Györgyi (Nobelpreis 1937) im Jahre 1926 erstmals Vitamin C in reiner Form isoliert.