Nordseegarnele

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Die Nordseegarnele Crangon crangon ist ein kleiner Meereskrebs aus der Familie der Crangonidae. Sie ist an den Küsten der Nordsee und angrenzender Meere weit verbreitet und eine der wichtigsten Krustentiere der europäischen Küstenfischerei.

Wissenschaftlicher Name: Crangon crangon
Synonyme: Granat, Krabbe, Grey shrimp (engl.), Crevette grise (frz.), Gamba gris (span.).

Systematik

  • Stamm: Gliederfüßer Arthropoda
  • Unterstamm: Krebstiere Crustacea
  • Klasse: Höhere Krebse Malacostraca
  • Ordnung: Zehnfußkrebse Decapoda
  • Familie: Crangonidae
  • Gattung: Crangon
  • Art: Nordseegarnele

Beschreibung

  • Vorkommen: östlicher Nordatlantik, Nordsee, Ostsee, Schwarzes Meer; bevorzugt flache Küstenbereiche mit sandigem oder schlammigem Boden.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: meist 5–8 cm, maximal 10 cm.
    • Körperform: schlank, leicht gebogen, mit kurzem Rostrum.
    • Haut/Färbung: graubraun bis transparent, gut getarnt am Boden.
    • Besonderheit: Farbe kann je nach Untergrund wechseln.
  • Lebensweise: bodenlebend, meist in Schwärmen; tagsüber eingegraben im Sand, nachts aktiv.
  • Nahrung: kleine Würmer, Krebse, Detritus, Plankton.
  • Fortpflanzung: Weibchen tragen die Eier an den Schwimmbeinen bis zum Schlüpfen; Laichzeit im Frühjahr und Sommer.
  • Feinde: Fische wie Hering, Scholle, Kabeljau, sowie Vögel und der Mensch.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Nordseegarnelen haben ein aromatisches, leicht süßliches Fleisch.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei lebenden oder fangfrischen Garnelen mit angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Saison/Fangmethoden: ganzjährig mit kleinen Krabbenkuttern und Schleppnetzen gefangen; besonders wichtig in Deutschland, den Niederlanden und Belgien.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 79,0
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 19,0
Fette 1,0
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,5

Wissenswertes

  • Die Nordseegarnele wird im deutschen Sprachgebrauch oft fälschlich „Krabbe“ genannt.
  • In Deutschland sind „Krabbenbrötchen“ mit frisch gepulten Garnelen eine traditionelle Spezialität.
  • Das Pulten der Garnelen erfolgt häufig in Handarbeit, oft in Ländern wie Marokko oder Osteuropa.
  • Der Name „Granat“ leitet sich vom niederdeutschen „Granatkrabbe“ ab.
  • Nordseegarnelen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem der Küstengewässer.


→ Siehe auch: Garnele, Hummer, Taschenkrebs, Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre