Hummer

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Der Hummer Homarus gammarus ist ein großer Meereskrebs aus der Familie der Hummer Nephropidae. Er lebt im Nordostatlantik und gilt als einer der wertvollsten Speisekrebse Europas.

Wissenschaftlicher Name: Homarus gammarus
Synonyme: Europäischer Hummer, European lobster (engl.), Homard (frz.).

Systematik

  • Stamm: Gliederfüßer Arthropoda
  • Unterstamm: Krebse Crustacea
  • Klasse: Höhere Krebse Malacostraca
  • Ordnung: Zehnfußkrebse Decapoda
  • Unterordnung: Langschwanzkrebse Astacidea
  • Familie: Hummer Nephropidae
  • Gattung: Homarus
  • Art: Hummer

Beschreibung

  • Vorkommen: Nordostatlantik von Norwegen bis Marokko, einschließlich Nordsee und Mittelmeer; bevorzugt felsige Küstenböden bis 150 m Tiefe.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: meist 25–50 cm, maximal über 1 m; Gewicht bis 6 kg.
    • Körperform: langgestreckter Panzerkrebs mit kräftigem Hinterleib.
    • Färbung: Oberseite dunkelblau bis schwarz mit hellen Sprenkeln, Bauchseite heller; nach dem Kochen intensiv rot.
    • Scheren: asymmetrisch – eine Schere als „Knackschere“ kräftig verdickt, die andere als „Schneideschere“ schlanker.
  • Lebensweise: nachtaktiv, lebt in Felsspalten oder selbst gegrabenen Höhlen; territorial und aggressiv.
  • Nahrung: Muscheln, Schnecken, Fische, Würmer, andere Krebse, Aas.
  • Fortpflanzung: Paarung nach Häutung des Weibchens; Weibchen trägt mehrere Tausend Eier monatelang unter dem Hinterleib, aus denen Larven schlüpfen.
  • Feinde: größere Fische, Kraken, Mensch (Fischerei).

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch des Hummers ist weiß, fest und zart, besonders im Schwanz und in den Scheren.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Saison/Fangmethoden: Gefangen mit Hummerkörben (Reusen); Hauptfanggebiete Nordsee, Bretagne, britische Inseln, Norwegen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 76,0
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 19,0
Fette 1,0
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 2,0

Wissenswertes

  • Der Hummer gilt als Luxus-Delikatesse und erzielt hohe Marktpreise.
  • Sein deutscher Name stammt vom mittelhochdeutschen „hummer“ (= summen, brummen) und bezieht sich auf Geräusche, die er mit den Scheren erzeugen kann.
  • Der europäische Hummer ist dunkler gefärbt als der Amerikanische Hummer Homarus americanus.
  • Hummer können ein Alter von über 50 Jahren erreichen.
  • Überfischung führte in manchen Regionen zu Bestandsrückgängen; heute gibt es Schutzmaßnahmen und Mindestfanggrößen.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre