Lärche
Europäische Lärche Larix decidua ist ein sommergrüner Nadelbaum mit auffälliger Herbstfärbung, der vor allem in den Alpen heimisch ist. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Larix decidua
Synonyme: Lärchtann, Lerbam, Lörbaum, Lorchbaum, Lertanne, Lörtanne, Schönholz.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Nacktsamige Pflanzen Gymnospermae
- Klasse: Kiefernähnliche Coniferopsida
- Ordnung: Kiefernartige Coniferales
- Familie: Kieferngewächse Pinaceae
- Unterfamilie: Laricoideae
- Gattung: Lärchen Larix
- Art: Europäische Lärche
Die Gattung Larix umfasst etwa 10–14 Arten. Larix decidua ist die einzige natürlich in Mitteleuropa vorkommende Art. Weitere Arten:
- Dahurische Lärche Larix gmelinii
- Japanische Lärche Larix kaempferi
- Sibirische Lärche Larix sibirica
Beschreibung
- Vorkommen: Europa; bis 3000 Meter.
- Standorte: Bevorzugt nährstoffreiche, lehmig-tonige, aber auch sandige Böden.
- Kennzeichen: Sommergrüner, fünfunddreißig bis vierzig Meter hoher Baum; Krone kegelförmig, im Alter breiter und abgeflachter; Stamm einen halben bis eineinhalb Meter dick; Rinde grau- bis rotbraun, im Alter aufgesprungen; Blätter flache, weiche Nadeln, leuchtend grün, zu dreißig bis vierzig büschelig an Kurztrieben, sich im Herbst goldgelb färbend; männliche Blüten gelb, weibliche hellrot; Blütezeit: April bis Mai; Zapfen braun, eiförmig mit glatten Schuppen und sichtbaren Deckschuppen, zweieinhalb bis vier Zentimeter lang.
Alter: bis 500 Jahre.
- Verwechslung: Eine Verwechslung ist vor allem mit der Japanischen Lärche Larix kaempferi möglich: Ihr Wuchs ist ausladender, die Rinde rotbraun, die Zapfen werden bis sechs Zentimeter lang, die Deckschuppen der Zapfen sind nicht sichtbar.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Junge Triebe von März bis Mai; Blütenknospen von März bis April, das Harz das ganze Jahr über.
Im Frühling sind junge, hellgrüne Triebe essbar. Sie schmecken säuerlich und harzig. In kleinen Mengen können sie roh gekaut werden. Auch das Harz kann in winzigen Mengen wie Kaugummi verwendet werden. Im Herbst reifen kleine Samen, die nussig schmecken, aber schwer zu sammeln sind. Lärchenmanna, ein süßes Sekret an heißen Tagen, ist ebenfalls essbar.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 80,0 |
Kohlenhydrate | 6,0–7,0 |
Eiweiße | 1,5 |
Fette | 0,5 |
Rohfasern | 4,0 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Vitamin C | 50–100 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Ätherische Öle (Monoterpene wie Pinen, Limonen): antibakteriell, aromatisch
- Arabinogalactan: präbiotisch, immunstärkend
- Gerbstoffe: adstringierend, entzündungshemmend
- Flavonoide (z. B. Taxifolin): antioxidativ
- Coniferin: Bestandteil des Lignin-Stoffwechsels
Wissenswertes
- Namensgebung: Das deutsche Wort "Lärche" geht auf das althochdeutsche Wort "lahira" zurück, das dem lateinischen larix entlehnt ist. Der Artname decidua verweist auf das Abwerfen der Nadeln.
- Heilkunde: Die Wirkung wird als erweichend, erwärmend und harntreibend beschrieben.
Lärchenharz wurde traditionell gegen Husten und Hautleiden eingesetzt. Arabinogalactan wird heute als Nahrungsergänzung genutzt.
Die Bachblüte "Larch" steht für Bescheidenheit und Selbstvertrauen.
- Nutzpflanze: Das widerstandsfähige Holz wird für Außenbauten und im Schiffbau genutzt. Das Harz diente zur Herstellung von Terpentin und Firnis.
- Mythos und Geschichte:Plinius berichtete über ihre Feuerresistenz. In den Alpen galt sie als Schutzbaum. 2012 war sie „Baum des Jahres“ in Deutschland.
- Magie und Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Magische Kräfte: Schutz, Schutz vor Feuer.
Lärchenholz kann nach alter Überlieferung kein Feuer fangen, deshalb wird es für Schutzbeutel verwendet, die Brände verhindern sollen. Trägt man ein Stück Lärchenholz bei sich, ist man vor bösen Blicken geschützt.
- Symbolik und spirituelle Deutung:Die Lärche steht für Loslassen und Erneuerung. Sie ist dem Solarplexus-Chakra zugeordnet und symbolisiert Selbstwert und Anpassung.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre