Kenarinussbaum

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Kenarinussbaum Canarium indicum ist ein tropischer Baum aus der Familie der Burseraceae, dessen ölreiche Samen regional als Nahrungsmittel verwendet werden. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftlicher Name: Canarium indicum
Synonyme: Kenari, Galip-Nuss, Pazifische Mandeln, Ngali-Nuss.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Angiospermae
  • Klasse: Zweikeimblättrige Magnoliopsida
  • Unterklasse: Rosiden
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Balsambaumgewächse Burseraceae
  • Gattung: Canarium
  • Art: Kenarinussbaum

Die Gattung Canarium umfasst etwa 75 Arten, von denen der Pilibaum Canarium ovatum und der Kenarinussbaum Canarium indicum die bekanntesten essbaren Vertreter sind.

Kenarinüsse mit und ohne Schale

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich auf den Salomonen, in Papua-Neuguinea und den östlichen Inseln Indonesiens beheimatet. Heute wird die Art auch in anderen Teilen Ozeaniens kultiviert.
  • Kennzeichen: Immergrüner, bis zu dreißig Meter hoher Baum mit gefiederten Blättern. Die ovalen Früchte enthalten einen holzigen Kern, der einen ölhaltigen Samen umschließt. Fruchthülle dunkelgrün bis violett, Samenkern hart und dreikantig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Der Samen ist fett- und eiweißreich und kann bei ausreichender Frische roh verzehrt werden. In tropischen Regionen dient er als Wild- oder Nutzfrucht mit hohem Energiegehalt. In der instinktiven Rohkost kann er gelegentlich attraktiv wirken, insbesondere als Fettquelle.

Saison: Je nach Standort, meist von April bis Juni und Oktober bis Dezember.

Lagerung/Haltbarkeit: Frisch nur begrenzt lagerfähig. Getrocknete Samen sind länger haltbar, verlieren aber an sensorischer Attraktivität.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 4,5
Kohlenhydrate 17,1
Eiweiße 14,1
Fette 61,2
Rohfasern 2,3
Mineralstoffe 2,6

Besondere Inhaltsstoffe

Die Kenarinuss enthält viele ungesättigte Fettsäuren, darunter Ölsäure und Linolsäure. Zudem reich an pflanzlichen Proteinen und Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen.

  • Ölsäure: Unterstützt Herz-Kreislauf-System
  • Linolsäure: Essenzielle Fettsäure, wichtig für Zellmembranen
  • Magnesium: Muskel- und Nervenfunktion
  • Eisen: Blutbildung, Sauerstofftransport
  • Vitamin E: Antioxidativ, Zellschutz

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Kenari“ stammt aus dem Malaiischen. In Ozeanien ist auch der Begriff „Ngali-Nuss“ verbreitet. Die Art wurde von westlichen Botanikern dem indischen Raum zugeordnet, was sich im Artnamen „indicum“ niederschlägt – obwohl sie dort nicht heimisch ist.
  • Heilkunde: Traditionell werden die Samen nicht nur gegessen, sondern auch zur Ölgewinnung verwendet. Dem Öl werden hautpflegende und entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt.
  • Nutzpflanze: Die Kenarinuss dient in vielen Regionen als Nahrungsmittel und Einkommensquelle. Das gewonnene Öl wird auch als Lampenöl oder Kosmetikum genutzt. In Agroforstsystemen geschätzt.
  • Mythos und Geschichte: In Melanesien gelten Kenarinüsse als Symbol für Wohlstand und Nahrungssicherheit. Sie spielen in lokalen Erntefesten eine Rolle.
  • Magie und Brauchtum: In manchen Regionen wurden sie rituell bei Initiationen oder zur Ahnenverehrung eingesetzt.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Kenarinüsse stehen für Erdung, Nährkraft und Energie. Auf der Chakra-Ebene kann man sie dem Wurzelchakra (Muladhara) zuordnen, da sie Sättigung, Stabilität und Kraft verleihen.


→ Siehe auch: Pilibaum, Instinktive Ernährung