Karandapflaume
Karandapflaume Carissa spinarum ist ein immergrüner, dorniger Strauch aus der Familie der Hundsgiftgewächse mit essbaren, pflaumenähnlichen Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Carissa spinarum
Synonyme: Conkerberry, Bush Plum, Karanda, Natal Plum (nicht zu verwechseln mit Carissa macrocarpa).
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Enzianartige Gentianales
- Familie: Hundsgiftgewächse Apocynaceae
- Unterfamilie: Apocynoideae
- Gattung: Carissa
- Art: Karandapflaume Carissa spinarum
Die Gattung Carissa umfasst mehrere dornige Sträucher mit essbaren Früchten, darunter folgende:
- Karandapflaume Carissa spinarum – weit verbreitet in Afrika, Asien und Australien, kleine süß-säuerliche Früchte.
- Natalpflaume Carissa macrocarpa – aus Südafrika, große rote Früchte, weltweit als Zier- und Obstpflanze kultiviert.
- Carissa bispinosa – auch „Forest Num-Num“, in Südafrika heimisch, kleinere rote Früchte.
- Karanda Carissa carandas – in Indien und Südostasien verbreitet, wichtige Frucht- und Heilpflanze.
- Carissa edulis – ostafrikanische Art, traditionell medizinisch genutzt, essbare Beeren mit süßem Geschmack.
- Carissa haematocarpa – ebenfalls aus Afrika, Früchte rot bis dunkelviolett.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich in Afrika, Südasien, Australien und auf pazifischen Inseln verbreitet; wächst bevorzugt in trockenen Savannen, offenen Wäldern und Buschland.
- Kennzeichen: Immergrüner, bis zu drei Meter hoher, stark verzweigter Strauch mit scharf endenden Dornen. Blätter gegenständig, glänzend, ledrig, oval bis rundlich, dunkelgrün. Blüten weiß, sternförmig, duftend, meist in kleinen Büscheln. Früchte rund bis eiförmig, ein bis drei Zentimeter groß, im reifen Zustand dunkelrot bis schwarz, mit saftigem, süß-säuerlichem Fruchtfleisch.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die reifen Früchte sind roh essbar, angenehm süß-säuerlich im Geschmack und erinnern an kleine Pflaumen oder Cranberries. Unreife Früchte und andere Pflanzenteile enthalten giftige Bestandteile (Cardenolide) und sollten gemieden werden.
Saison: Je nach Region ganzjährig fruchtend, häufig zwei Haupterntezeiten im Jahr.
Lagerung/Haltbarkeit: Reife Früchte sind nur kurz haltbar, können aber frisch verzehrt oder zu Saft verarbeitet werden.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 78,0 |
Kohlenhydrate | 15,0 |
Eiweiße | 1,0 |
Fette | 0,5 |
Rohfasern | 3,5 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Vitamin C | 30–40 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Cardenolide – in unreifen Früchten, Blättern und Wurzeln enthalten; können toxisch wirken.
- Vitamin C – unterstützt das Immunsystem.
- Anthocyane – in den dunklen Früchten, antioxidative Wirkung.
- Kalium und Eisen – wichtig für Herzfunktion und Blutbildung.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Carissa“ stammt wahrscheinlich aus einer indischen Sprache (Sanskrit: „karanda“ = Strauch mit essbaren Früchten). Das Artepitheton „spinarum“ verweist auf die dornige Natur der Pflanze.
- Heilkunde: In der afrikanischen und ayurvedischen Medizin wurden Wurzeln, Blätter und Früchte traditionell zur Behandlung von Fieber, Durchfall, Husten und Hautkrankheiten genutzt. Wegen der Giftigkeit bestimmter Pflanzenteile ist Vorsicht geboten.
- Nutzpflanze: Die Karandapflaume dient in Trockenregionen als wichtige Wildfrucht. Sie wird frisch gegessen, zu Marmeladen oder Getränken verarbeitet. In manchen Regionen wird sie auch als Heckenpflanze genutzt, da ihre Dornen einen natürlichen Schutz bieten.
- Mythos und Geschichte: In Australien gilt die Pflanze als wichtige „Bushtucker“-Nahrung der Aborigines. In Indien und Sri Lanka war sie über Jahrhunderte Bestandteil lokaler Ernährung und Volksheilkunde.
- Magie und Brauchtum: Dornensträucher wie die Karandapflaume wurden in manchen Kulturen als Schutzpflanzen gegen böse Geister oder negative Energien angesehen.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Als Pflanze mit schützenden Dornen und süßen Früchten wird sie symbolisch oft mit der Dualität von Abwehr und Nahrung verbunden. In der Chakrenlehre lassen sich die tiefroten Früchte dem Wurzel- und Sakralchakra zuordnen, da sie für Lebensenergie und Fruchtbarkeit stehen.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre