Kanonenkugelbaum

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Kanonenkugelbaum Couroupita guianensis ist ein tropischer Baum aus Südamerika mit auffälligen Blüten und großen, kugeligen Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftlicher Name: Couroupita guianensis
Synonyme: Ayahuma, Sal-Baum (indischer Trivialname).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina
  • Klasse: Zweikeimblättrige Rosopsida
  • Ordnung: Malvenartige Malvales
  • Familie: Topffruchtbaumgewächse Lecythidaceae
  • Gattung: Couroupita
  • Art: Kanonenkugelbaum

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich in den tropischen Regenwäldern des nördlichen Südamerika beheimatet. Heute auch in Indien, Thailand und anderen tropischen Regionen kultiviert – oft als Zierbaum in botanischen Gärten und Tempelanlagen.
  • Kennzeichen: Der Kanonenkugelbaum wird bis zu dreißig Meter hoch. Die auffälligen Blüten wachsen direkt am Stamm (Kauliflorie) und verströmen einen starken Duft. Die kugeligen, braunen Früchte können bis zu fünfundzwanzig Zemtimeter groß und mehrere Kilogramm schwer werden. Das Fruchtfleisch ist holzig-weich und enthält zahlreiche Samen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fruchtfleisch riecht oft faulig oder medizinisch und wird instinktiv nur selten akzeptiert. Sofern kein Ekelreflex ausgelöst wird, kann man es aber probieren. In Südamerika wird die Frucht als Notnahrung geschätzt – ihr Geschmack erinnert an überreifes Obst mit gärigem Aroma.

Saison: Je nach Standort ganzjährig möglich, Hauptfruchtzeit in Regenzeiten.

Lagerung/Haltbarkeit: Früchte müssen frisch geerntet werden; aufgeschnitten verderben sie rasch.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Duftstoffe (z. B. Indole, Phenole): verantwortlich für den intensiven Geruch
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: antibakterielle und pilzhemmende Wirkung
  • Saponine (in Rinde und Blüten): schaumfördernd, traditionell genutzt in Reinigungsritualen
  • Tannine (v. a. in jungen Früchten): adstringierend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Kanonenkugelbaum“ bezieht sich auf die kugeligen Früchte. Der Gattungsname Couroupita stammt aus der Tupí-Sprache. Der wissenschaftliche Artname verweist auf das Verbreitungsgebiet in Guayana.
  • Heilkunde: In der südamerikanischen Volksmedizin wird die Rinde zur Wundheilung und bei Hautproblemen eingesetzt. Aus Blüten und Früchten werden fiebersenkende und antiseptische Mittel hergestellt.
  • Nutzpflanze: Die Früchte sind roh meist ungenießbar, werden aber lokal zu Tierfutter verarbeitet. Die Blüten dienen spirituellen und dekorativen Zwecken. Rinde und Extrakte finden in der Naturheilkunde Anwendung.
  • Mythos und Geschichte: In Indien wird der Baum häufig mit dem heiligen Salbaum verwechselt und spielt eine Rolle in hinduistischen Tempelkulten. In Südamerika gilt er als „heiliger Baum des Waldes“.
  • Magie und Brauchtum: Dem Kanonenkugelbaum wird schützende und reinigende Kraft zugesprochen. In manchen Regionen wird er zur Abwehr negativer Energien gepflanzt.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Er verkörpert Gegensätze – Schönheit und Gestank, Leben und Verfall. Spirituell kann er als Symbol für tiefgründige Wandlungsprozesse interpretiert werden. Zuordnung: Wurzel- und Scheitelchakra.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre