Kaffeestrauch
Kaffeestrauch Coffea arabica ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Rötegewächse mit roten Steinfrüchten, die als Kaffeebohnen bekannt sind. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Coffea arabica
Synonyme: Arabica-Kaffee, Echter Kaffee, Bergkaffee, Kaffeebaum, Kaffeepflanze.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Enzianartige Gentianales
- Familie: Rötegewächse Rubiaceae
- Gattung: Kaffee Coffea arabica
- Art: Arabica-Kaffeestrauch
Die Gattung Coffea umfasst über 100 Arten. Neben Coffea arabica sind Coffea canephora (Robusta-Kaffee) und Coffea liberica wirtschaftlich bedeutend.
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Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Coffea arabica stammt ursprünglich aus den Hochlagen Äthiopiens und dem Jemen. Heute wird er weltweit in tropischen Hochlandregionen angebaut, u. a. in Südamerika, Ostafrika und Südostasien.
- Kennzeichen: Immergrüner Strauch oder kleiner Baum bis sieben Meter Höhe; Blätter gegenständig, elliptisch, dunkelgrün; Blüten weiß, stark süßlich duftend, fünfzählig; Früchte rund oder oval, bei Reife dunkelrot; ein oder zwei einseitig abgeflachte Samen (Kaffeebohnen)
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die frischen Kaffeekirschen sind in der Rohkost selten erhältlich, aber roh essbar. Mit Schale gegessen erinnert das Fruchtfleisch im Geschmack an Milchkaffee mit extra viel Milch.
Saison: Je nach Anbaugebiet unterschiedlich; meist ein bis zwei Ernten pro Jahr.
Lagerung/Haltbarkeit: Frische Kaffeekirschen sind nur wenige Tage haltbar.
Anzucht: Der Kaffeestrauch lässt sich aus Samen ziehen. Die Keimzeit beträgt ca. vier Wochen bei mindestens 25°C. Er braucht ganzjährig Temperaturen über 15°C, der Wasserbedarf ist mäßig, der Lichtbedarf hoch. Als Zimmerpflanze kultiviert kann er bei guter Pflege blühen und Früchte ausbilden.
Nährstoffe
Für die Fruchthülle der Kaffeekirsche (nicht die Bohne) gelten folgende Durchschnittswerte:
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 81,0 |
Kohlenhydrate | 15,2 |
Eiweiße | 1,0 |
Fette | 0,4 |
Rohfasern | 1,2 |
Mineralstoffe | 0,8 |
Vitamin C | 12–20 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Koffein: Anregendes Alkaloid, vor allem in der Bohne enthalten
- Chlorogensäure: antioxidativ, aber in größeren Mengen reizend
- Trigonellin: kann in geröstetem Zustand Aroma bilden
- Kalium, Magnesium, Mangan: Beteiligung an Stoffwechselprozessen
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Kaffee“ leitet sich über das arabische „qahwa“ (ursprünglich: „Wein, anregendes Getränk“) vom Namen der äthiopischen Region Kaffa ab, aus der die Pflanze vermutlich stammt. Der wissenschaftliche Gattungsname Coffea wurde davon abgeleitet. Der Artname arabica verweist auf die frühe Kultivierung und Verbreitung auf der Arabischen Halbinsel, insbesondere im Jemen.
- Heilkunde: Die Wirkung des Kaffees als Stimulans ist gut dokumentiert. In der Volksmedizin wurde der Aufguss zur Anregung des Kreislaufs, zur Förderung der Verdauung und bei Kopfschmerzen verwendet.
- Nutzpflanze: Coffea arabica ist die wirtschaftlich wichtigste Art zur Kaffeeproduktion. Die Samen (Bohnen) werden geröstet und gemahlen für Heißgetränke verwendet. Aus der Fruchthülle lässt sich Cascara, ein koffeinhaltiger Aufguss, zubereiten.
- Mythos und Geschichte: Laut Legende entdeckten äthiopische Hirten die anregende Wirkung der Pflanze durch das Verhalten ihrer Ziegen. Von Äthiopien aus gelangte Kaffee in den Jemen, später nach Europa und in die Kolonien.
- Magie und Brauchtum: In islamischen Sufi-Traditionen wurde Kaffee als spirituell reinigendes Getränk eingesetzt. Auch heute ist das Kaffeetrinken ein soziales Ritual mit strukturierender Funktion.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Pflanze steht symbolisch für Wachheit, geistige Klarheit und Grenzreize. Energetisch wirkt die Frucht (nicht die Bohne) leicht auf das Dritte Auge (Ajna-Chakra): Sie regt zur Wachsamkeit an, ohne tief zu nähren.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre