Ilama
Ilama Annona diversifolia ist eine tropische Frucht aus der Familie der Annonengewächse, die vor allem in Mittelamerika vorkommt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Annona diversifolia
Synonyme: Rosa Annone, Papauna, Tzapotl.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida
- Unterklasse: Magnolienähnliche Magnoliidae
- Ordnung: Magnolienartige Magnoliales
- Familie: Annonengewächse Annonaceae
- Gattung: Annona
- Art: Ilama
Die Gattung Annona umfasst zahlreiche tropische Arten mit essbaren Früchten, darunter Cherimoya, Atemoya, Zimtapfel, Stachelannone und Biriba.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Ilama stammt aus den tropischen und subtropischen Regionen Mittelamerikas, insbesondere aus Mexiko, El Salvador und Guatemala. Sie wird dort kultiviert und wächst auch wild in niedrigen Höhenlagen.
- Kennzeichen: Ilama ist ein kleiner Baum oder Strauch mit glatten, länglich-ovalen Blättern. Die Früchte sind rundlich bis herzförmig, grün oder rosafarben mit einer warzigen Oberfläche. Das Fruchtfleisch ist je nach Sorte weiß bis rosa und duftet süßlich-aromatisch.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Reife Ilamas verströmen ein angenehmes, blumiges Aroma. Die Schale ist nicht essbar, das cremige, süß-säuerliche Fruchtfleisch wird ausgelöffelt.
Saison: Je nach Anbaugebiet zwischen Spätfrühling und Herbst.
Lagerung/Haltbarkeit: Unreife Früchte bei Zimmertemperatur nachreifen lassen. Reife Früchte sind nur wenige Tage haltbar.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 74,5 |
Kohlenhydrate | 22,0 |
Eiweiße | 1,8 |
Fette | 0,6 |
Rohfasern | 1,4 |
Mineralstoffe | 0,9 |
Vitamin C | 15–25 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Ilama enthält zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe:
- Flavonoide: antioxidativ und entzündungshemmend
- Acetogenine: typisch für Annonengewächse; können bei Überdosierung neurotoxisch wirken
- Polyphenole: tragen zur Farbgebung und Bitterkeit bei
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Ilama“ leitet sich möglicherweise aus dem Nahuatl-Wort ilamatzapotl („Frucht des alten Baumes“) ab. Die Gattungsbezeichnung Annona stammt vom lateinischen Wort „annona“ ab, das für „Jahresernte“ oder „Lebensmittelversorgung“ steht – ein Hinweis auf die nahrhaften Früchte vieler Arten dieser Gattung. Der Artname diversifolia setzt sich aus den lateinischen Wörtern diversi- (verschieden) und -folia (Blätter) zusammen und verweist auf die auffallende Variabilität der Blattform bei dieser Art: Von einem einzigen Baum können unterschiedlich geformte Blätter getragen werden – von länglich bis breit-eiförmig.
- Heilkunde: Das Fruchtfleisch gilt als leicht verdauungsfördernd und wird in einigen Regionen bei Magenbeschwerden oder zur Linderung von Verdauungsstörungen eingesetzt. Auch bei Fieber und innerer Hitze wird der Saft traditionell verwendet, da ihm eine kühlende Wirkung zugeschrieben wird.
Darüber hinaus finden sich in der ethnomedizinischen Literatur Hinweise darauf, dass Extrakte aus den Blättern und Samen der Pflanze insektizide, antiparasitäre und möglicherweise antitumorale Wirkungen zeigen könnten.
Diese Effekte werden auf Acetogenine zurückgeführt – eine Stoffgruppe, die in vielen Annonengewächsen nachgewiesen wurde. Wegen ihrer potenziellen Neurotoxizität ist bei der Nutzung von Samen und Blattextrakten jedoch Vorsicht geboten, insbesondere bei innerlicher Anwendung.
- Nutzpflanze: Die Ilama wird in tropischen Hausgärten kultiviert, vor allem zur Frischverzehr. Wegen ihres empfindlichen Fruchtfleischs ist sie kaum exportfähig.
- Mythos und Geschichte: Die Ilama galt in der präkolumbianischen Bevölkerung als „Königsfrucht“, da sie nur zu bestimmten Festtagen gegessen wurde.
- Magie und Brauchtum: In ländlichen Gebieten Mexikos wird die Frucht noch heute zeremoniell bei Erntedankfesten verwendet.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Ilama steht für weibliche Süße, Reife und sinnliche Öffnung. Sie wird dem Sakralchakra (Svadhisthana) zugeordnet und kann das Körpergefühl und die Hingabe an den Moment fördern.
→ Siehe auch: Annonengewächse in der Rohkost, Cherimoya, Atemoya, Biriba