Haselsträucher

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Haselsträucher Corylus umfassen etwa fünfzehn Arten von sommergrünen Sträuchern und kleinen Bäumen, die hauptsächlich auf der Nordhalbkugel verbreitet sind. Die essbaren Nüsse vieler Arten machen sie zu einer bedeutenden Wild- und Kulturpflanzengattung. Dieser Artikel beleuchtet die Haselgewächse aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Angiospermae
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Magnoliopsida
  • Ordnung: Buchenartige Fagales
  • Familie: Birkengewächse Betulaceae
  • Gattung: Corylus

Die Gattung Corylus ist vor allem für ihre essbaren Nüsse bekannt, die unter dem Trivialnamen Haselnüsse vermarktet werden.

Beschreibung

Die Haselsträucher sind meist mehrstämmige Gehölze mit rundlich bis herzförmigen Blättern und charakteristischen Kätzchenblüten im zeitigen Frühjahr. Die Früchte – Haselnüsse – sind einsamige Nussfrüchte, die von einem becherförmigen oder schlauchartigen Hüllblatt umgeben sind.

Rohkostbedeutung

Die Samen (Nüsse) vieler Arten sind roh essbar und besitzen einen hohen Fett- und Eiweißgehalt. In der instinktiven Rohkost gelten sie als konzentrierte Nährstoffquelle und werden besonders in der kalten Jahreszeit geschätzt.

Vergleichstabelle wichtiger Haselarten

Art Wissenschaftlicher Name Wuchsform Fruchthülle Nussgröße Verbreitung Rohkostrelevanz
Gemeine Hasel Corylus avellana Strauch, 2–5 m kurz, becherförmig mittel Europa, Westasien sehr hoch
Lambertshasel Corylus maxima Strauch, 3–6 m rötlich, lang ausgezogen groß Südosteuropa, Türkei hoch
Baum-Hasel Corylus colurna Baum, bis 20 m schmal, glockig groß, hartschalig Balkan, Kleinasien mäßig (schwerer zu knacken)
Amerikanische Hasel Corylus americana Strauch, 2–3 m fadenförmig zerrissen klein Nordamerika gering bis lokal
Asiatische Hasel Corylus heterophylla Strauch, 2–4 m becherförmig mittel Ostasien regional bedeutsam
Fruchthüllen von Corylus-Arten zum Vergleich

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Hasel“ geht auf das althochdeutsche „hasal“ zurück, mit Wurzeln im indogermanischen *koslo- = Hülse, Schale. Die lateinische Bezeichnung „Corylus“ stammt von griechisch „korys“ = Helm, bezogen auf die Fruchthülle.
  • Heilkunde: Blätter, Rinde und Kätzchen wurden volksmedizinisch bei Durchblutungsstörungen, Hautproblemen und als mildes Adstringens verwendet. Die Nüsse gelten als kräftigend und nervenstärkend.
  • Nutzung und Kulturgeschichte: Haselnüsse wurden bereits in der Steinzeit gesammelt und stellen eine der ältesten Kulturpflanzen Europas dar. Heute sind sie eine wichtige Nussfrucht in der Lebensmittelindustrie.
  • Symbolik und Magie: Die Hasel galt in vielen Kulturen als heiliger Baum. Ihre Zweige wurden als Wünschelruten, Schutzstäbe und Zauberstäbe verwendet. Die Nuss steht symbolisch für verborgene Weisheit und inneren Reichtum.
  • Spirituelle Deutung: Die Hasel steht für Intuition, Erkenntnis und stille Kraft. Sie verbindet Erdung (Wurzel) mit feiner Wahrnehmung (Kätzchenblüte) und Fruchtbarkeit (Nuss).