Guave, wilde
Wilde Guave Alibertia edulis ist ein immergrüner Strauch bzw. kleiner Baum aus der Familie der Rötegewächse Rubiaceae, der in den tropischen Regionen Südamerikas vorkommt. Die süß-säuerlichen Früchte werden roh gegessen und erinnern geschmacklich an Guaven. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Alibertia edulis
Synonyme: Borojo-do-campo (Brasilien), Marmeladenguave, engl. Wild guava
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Rosopsida syn. Dicotyledonae
- Ordnung: Röteblütenartige Gentianales
- Familie: Rötegewächse Rubiaceae
- Gattung: Alibertia
- Art: Wilde Guave
Die Gattung Alibertia umfasst etwa 25 Arten, die überwiegend in den tropischen Wäldern Südamerikas vorkommen, unter anderem die Borojo.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich im Amazonasbecken, in Brasilien, Kolumbien, Peru und angrenzenden Regionen verbreitet. Wächst bevorzugt an Waldrändern, in feuchten Niederungen und auf Lichtungen.
- Kennzeichen: Immergrüner Strauch oder kleiner Baum, bis sechs Meter hoch. Die Blätter sind gegenständig, eiförmig bis lanzettlich und ledrig. Die Blüten sind weiß und duftend. Die Früchte sind rundlich bis oval, drei bis sechs Zentimeter groß, mit dünner Schale und orangebraunem Fruchtfleisch, das viele Samen enthält. Der Geschmack ist süß-säuerlich, ähnlich der Guave, aber etwas milder.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Fruchtfleisch ist roh essbar und angenehm süß-säuerlich. Die Samen sind hart und werden nicht mitgegessen.
Saison: Je nach Standort ganzjährig, mit Hauptfruchtzeit im späten Sommer bis Herbst.
Lagerung/Haltbarkeit: Reife Früchte verderben rasch und sollten möglichst frisch verzehrt werden.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil (Schätzwerte) |
---|---|
Wasser | 82,0 |
Kohlenhydrate | 13,5 |
Eiweiße | 1,0 |
Fette | 0,4 |
Rohfasern | 2,5 |
Mineralstoffe | 0,6 |
Vitamin C | 25 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Vitamin C – stärkt das Immunsystem und wirkt antioxidativ.
- Carotinoide – verantwortlich für die orange-braune Fruchtfärbung, antioxidativ.
- Ballaststoffe – fördern die Verdauung.
- Mineralstoffe (Kalium, Magnesium, Eisen) – wichtig für Herz, Kreislauf und Blutbildung.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name „Wilde Guave“ bezieht sich auf die Ähnlichkeit der Früchte mit echten Guaven (Psidium-Arten). Das Artepitheton edulis bedeutet „essbar“.
- Heilkunde: In der Volksmedizin Südamerikas werden Blätter und Rinde bei Verdauungsbeschwerden und als entzündungshemmendes Mittel verwendet. Die Früchte gelten als stärkend und tonisierend.
- Nutzpflanze: Neben dem Rohverzehr wird die Frucht in den Herkunftsländern zu Säften, Marmeladen und fermentierten Getränken verarbeitet. Aufgrund ihres dekorativen Wuchses findet die Pflanze gelegentlich Verwendung als Ziergehölz.
- Mythos und Geschichte: In den traditionellen Kulturen des Amazonasgebiets galt die Wilde Guave als „Frucht der Lebensfreude“. Sie wurde bei Festen und Ritualen gereicht und symbolisierte Gemeinschaft.
- Magie und Brauchtum: In Brasilien wurde sie als Frucht der Fruchtbarkeit betrachtet. Samen wurden bei Hochzeitszeremonien verstreut.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Wilde Guave wird dem Herzchakra (Anahata) zugeordnet. Ihre süß-säuerliche Frische symbolisiert Lebensfreude, Offenheit und die Verbindung von Herz und Natur.
→ Siehe auch: Guave, echte, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre