Forelle

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Die Forelle Salmo trutta, auch bekannt als Bachforelle, Seeforelle oder Meerforelle, ist ein in Europa weit verbreiteter Süß- und Wanderfisch aus der Familie der Lachsfische. Sie besiedelt je nach Form Flüsse, Seen und Küstenbereiche des Atlantiks, der Nord- und Ostsee und gilt als beliebter Speise- und Sportfisch.

Wissenschaftliche Namen: Salmo trutta
Synonyme: Bergforelle, Flussforelle, Steinforelle.

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
  • Reihe: Knochenfische Osteichthyes
  • Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
  • Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
  • Überordnung: Protacanthopterygii
  • Ordnung: Lachsartige Salmoniformes
  • Familie: Lachsfische Salmonidae
  • Gattung: Salmo
  • Art: Forelle

Beschreibung

Aufgrund des Vorkommens und der Lebensweise werden drei Hauptformen unterschieden:

Bachforelle Salmo trutta fario:

  • Vorkommen: Europa und Vorderasien, ausschließlich im Süßwasser, bevorzugt kalte, klare Fließgewässer bis 2500 m Höhe.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: Bis 50 cm, max. 5 kg.
    • Körperform: Langgestreckt; endständiges Maul, beim Männchen in Laichzeit mit Laichhaken.
    • Flossen: Mit Fettflosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse.
    • Haut/Schuppen: 110–130 kleine Rundschuppen entlang der Seitenlinie.
    • Färbung: Schwarze Flecken auf Rücken, rot umrandete Flecken an den Seiten.
  • Lebensweise: Ernährt sich von Insekten, Flohkrebsen, kleinen Schnecken, Würmern. Laicht von Oktober bis März in kiesigen Flachwasserzonen. Weibchen legen 500–3500 Eier ab. Geschlechtsreif mit 2–3 Jahren. Höchstalter ca. 20 Jahre.

Seeforelle Salmo trutta lacustris:

  • Vorkommen: Nordeuropa, Skandinavien, Island, Britische Inseln bis Mitteleuropa, in sauerstoffreichen Seen bis 1800 m Höhe.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: Meist bis 80 cm, in Ausnahmefällen bis 140 cm und 25 kg.
    • Körperform: Langgestreckt; Männchen mit Laichhaken.
    • Flossen: Mit Fettflosse.
    • Haut/Schuppen: 110–130 Rundschuppen entlang der Seitenlinie.
    • Färbung: Meist dunkle Punkte, keine roten Tupfen.
  • Lebensweise: Räuberisch, ernährt sich von Fischen, Krebschen, Garnelen. Laicht von Oktober bis Januar. Weibchen legt bis 20.000 Eier ab. Geschlechtsreif mit 2–5 Jahren. Höchstalter ca. 20 Jahre.

Meerforelle Salmo trutta trutta:

  • Vorkommen: Atlantik, Nord- und Ostsee sowie Zuflüsse Europas.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: Bis 115 cm, max. 20 kg.
    • Körperform: Langgestreckt, dicker Schwanzstiel; endständiges Maul reicht bis hinter das Auge, Männchen mit Laichhaken.
    • Flossen: Mit Fettflosse; Schwanzflosse gerade bis leicht ausgebuchtet.
    • Haut/Schuppen: 110–130 Rundschuppen entlang der Seitenlinie.
    • Färbung: Schwarze, kreuzförmige Punkte auf den Flanken.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch der Forelle ist zart, weißlich bis leicht rosa und mild im Geschmack. Qualität und Aroma hängen stark von Lebensraum, Nahrung und Wasserqualität ab.

Im Handel stammen fast alle Forellen aus Aquakultur, meist gefüttert mit Pelletfutter (Fischmehl, Fischöl, Blutmehl, pflanzliche Bindemittel). Für die instinktive Rohkost sind daher Wildfänge vorzuziehen.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Saison/Fangmethoden: Beste Fangzeiten sind April bis Juni und September bis Oktober. Geangelt wird mit Spinn- oder Fliegenruten, in Seen auch mit Schleppangeln.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 76,3
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 19,5
Fette 2,7
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,3

Wissenswertes

  • Die Regenbogen- oder Lachsforelle Oncorhynchus mykiss wurde im 19. Jahrhundert aus Nordamerika nach Europa eingeführt und ist heute weit verbreitet.
  • Der Name „Forelle“ leitet sich vermutlich vom althochdeutschen *forhana* („der Gestreifte/Gefleckte“) ab.
  • Forellen sind in Europa beliebte Sportfische und besitzen hohe kulturelle Bedeutung in Gebirgsregionen.
  • Aufgrund der hohen Ansprüche an Wasserqualität gelten sie als Indikatorarten für saubere Gewässer.


→ Siehe auch: Bachsaibling, Karpfen, Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre