Dahlie
Dahlie Dahlia ist eine aus Mittelamerika stammende Gattung der Korbblütler mit auffällig großen, farbenprächtigen Blüten und essbaren Knollen. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Dahlia spp.
Synonyme: Georgine (veraltet), Dahlienknolle, Dahlienwurzel.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Asternartige Asterales
- Familie: Korbblütler Asteraceae
- Gattung: Dahlia
- Art: Dahlie (Gattung)
Die Gattung Dahlia umfasst etwa 40 Arten, darunter Dahlia pinnata, Dahlia coccinea und Dahlia imperialis.

Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die Dahlien stammen ursprünglich aus den Hochlagen Mexikos und Zentralamerikas, wo sie in verschiedenen Arten wild vorkommen. Bereits die Azteken nutzten bestimmte Dahlienarten als Nahrungs- und Heilpflanze. Heute ist die Dahlie vor allem als Zierpflanze weltweit verbreitet und in zahllosen Kulturformen erhältlich.
- Kennzeichen: Die Pflanzen sind mehrjährige, krautige Stauden mit dicken, knolligen Wurzeln. Die Laubblätter sind gegenständig und fiederteilig. Charakteristisch sind die strahlenförmigen, meist bunten Blütenköpfe, die in Form, Größe und Farbe stark variieren. Die Knollen wachsen unterirdisch und werden bei Zuchtformen oft jährlich ausgegraben und überwintert.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die essbaren Knollen einiger Wildformen und alter Sorten enthalten den Ballaststoff Inulin. Ihr Geschmack ist je nach Sorte nussig, süßlich oder leicht bitter. Frisch geerntet und gut gewaschen, können einzelne Dahlienknollen roh probiert werden.
In der instinktiven Rohkost spielt die Pflanze nur eine untergeordnete Rolle, da Zuchtformen oft fade oder schwer verdaulich sind. Ursprüngliche Sorten mit hohem Inulingehalt können gelegentlich als Wurzelgemüse-Alternative interessant sein.
Saison: Knollenernte im Herbst (vor dem ersten Frost); Rohverzehr nur bei frischer Ernte sinnvoll.
Lagerung/Haltbarkeit: Die Knollen sind kühl und trocken nur begrenzt lagerfähig; bei zu langer Lagerung verlieren sie Wasser und Aroma. Für rohköstliche Zwecke ist Frische entscheidend.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 80,0 |
Kohlenhydrate | 16,0 |
Eiweiße | 1,2 |
Fette | 0,1 |
Rohfasern | 1,8 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Vitamin C | 5–8 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die essbaren Knollen enthalten präbiotische und verdauungsaktive Inhaltsstoffe:
- Inulin: präbiotischer Ballaststoff, fördert Darmflora und Insulinsensitivität
- Polyphenole: antioxidativ, zellschützend
- Sesquiterpenlactone: bitterstoffartige Substanzen mit entzündungshemmender Wirkung (in einigen Arten)
- Vitamin B1, B6: wichtig für Nervenstoffwechsel und Energiegewinnung
Wissenswertes
- Namensgebung: Die Gattung wurde nach dem schwedischen Botaniker Anders Dahl benannt. Die volkstümliche Bezeichnung „Georgine“ ist historisch, aber botanisch überholt.
- Heilkunde: Bei den Azteken wurden Dahlienknollen als Stärkungsmittel und zur Regulierung des Blutzuckers eingesetzt. Inulinhaltige Pflanzen gelten in der Naturheilkunde als hilfreich bei Stoffwechselstörungen und zur Unterstützung der Darmflora.
- Nutzpflanze: Neben der Nutzung als Zierpflanze ist die Dahlie auch eine Nahrungsquelle – insbesondere in ihrer ursprünglichen Form. Ihre Knollen wurden in Mexiko traditionell verzehrt und gelten dort als „Indianerknollen“. Zuchtformen sind dafür nur bedingt geeignet.
- Mythos und Geschichte: Die Dahlie war die Nationalblume Mexikos und wurde in präkolumbianischer Zeit als sakrale Pflanze kultiviert. Sie gelangte im 18. Jahrhundert nach Europa und wurde dort rasch zur beliebten Gartenpflanze.
- Magie und Brauchtum: Als Herbstblume steht die Dahlie symbolisch für Wandel, Reife und Loslassen. In Blumensprache gilt sie als Zeichen für Würde und kreative Vielfalt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Dahlien verkörpern Vielfalt, Schönheit und die Kraft zur Transformation. In der Chakrenlehre lässt sich ihr Bezug dem Sakralchakra zuordnen – Kreativität, Empfindsamkeit und Genuss. Ihre essbaren Wurzeln verweisen auf Erdung und innere Stabilität.
→ Siehe auch: Yacon, Topinambur, Gemüse in der Rohkost, Alphabetische Liste der im Rohkost-Wiki aufgeführten Gemüsesorten