Aloe, echte

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Echte Aloe Aloe vera ist eine sukkulente Heilpflanze mit gelartigem Blattinneren, das kühlend, feuchtigkeitsspendend und innerlich reizlindernd wirkt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Aloe vera
Synonyme: Aloe vera, Barbados-Aloe, Curacao-Aloe, Stachelblatt, Wüstenlilie.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
  • Unterklasse: Lilienähnliche Liliidae
  • Ordnung: Spargelartige Asparagales
  • Familie: Grasbaumgewächse Xanthorrhoeaceae
  • Unterfamilie: Affodillgewächse Asphodeloideae
  • Gattung: Aloen Aloe
  • Art: Echte Aloe
Aloe vera, Blatt
Aloe vera, Blattquerschnitt

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Arabische Halbinsel; weltweit kultiviert in tropischen und subtropischen Regionen
  • Kennzeichen: Mehrjährige Pflanze mit fehlender oder gestauchter Sprossachse; Laubblätter als Rosette am Stamm angeordnet, vierzig bis fünfzig Zentimeter lang und sechs bis sieben Zentimeter breit, graugrün, glatt, an den Blatträndern zwei Millimeter lange, feste gelbliche Zähne; Blütenstand sechzig bis neunzig Zentimeter lang, traubenartig, Blüten gelb, achtundzwanzig bis dreißig Zentimeter lang; Pflanze sprossend und dichte Gruppen bildend.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Frische Blätter werden quer angeschnitten, um an das Gelee im Blattinneren zu kommen. Dieses hat eine leicht klebrige Konsistenz und schmeckt neutral. Die Blatthaut dagegen enthält Bitterstoffe und ist wohl nur bei therapeutischem Bedarf genießbar.
Das Gelee kann äußerlich bei Hautunreinheiten, kleinen Wunden und Verbrennungen aufgetragen werden.

Saison: Aloe vera Blätter sind das ganze Jahr über erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Blätter sind gekühlt mehrere Wochen lang haltbar.

Anzucht: Die Aloe vera kann in gemäßigten Zonen als Topfpflanze herangezogen werden. Sie braucht einen sandigen Boden, der Wasserbedarf ist gering. Wenn die Blätter groß genug sind, kann man sie bei Bedarf abschneiden, ca. zwölf Blätter sollten jedoch immer stehenbleiben, damit die Pflanze gut weiterwachsen kann. Eine Pflanze kann bis zu zehn Jahre alt werden.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Acemannan: ein Polysaccharid mit immunmodulierender, antiviraler und entzündungshemmender Wirkung
  • Aloin und andere Anthrachinone: in der Blatthaut enthalten – stark bitter, abführend und bei Daueranwendung kritisch zu bewerten
  • Enzyme (z. B. Bradykinase): entzündungshemmend
  • Aminosäuren: die Aloe enthält 18–20 verschiedene, darunter essentielle
  • Saponine: antibakteriell und reinigend
  • Lignine: ermöglichen das Eindringen anderer Wirkstoffe in tiefere Hautschichten
  • Vitamine: insbesondere B-Vitamine, Vitamin C und Vitamin E in Spuren

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name "Aloe" kommt aus dem Arabischen und bedeutet "bitter" und weist auf den Geschmack der Schicht zwischen Blatt-Außenwand und dem Gel im Inneren hin.
  • Heilkunde: Die Wirkung wird als entzündungshemmend, keimtötend, blutstillend, schmerzstillend, beruhigend und wundheilend beschrieben.
    Innerlich wird das Gelee bei Magen-Darm-Problemen und zur Stärkung des Immunsystems verwendet, äußerlich bei Hautproblemen aller Art.
  • Nutzpflanze: Aloe vera ist ein beliebte Zierpflanze, wird als Heilpflanze genutzt und in der kosmetischen Industrie vielseitig verwendet.
  • Mythos/Geschichte: Die Aloe vera wurde schon bei den alten Ägyptern als Heilpflanze verwendet. Der griechische Arzt Dioskurides (1. Jahhundert nach Christus) beschreibt ca. 800 Krankheitsbilder, deren Verlauf durch die heilende Wirkung der Pflanze positiv beeinflusst werden kann. Alexander der Große ließ Verwundungen seiner Soldaten mit dem Saft der Aloe vera behandeln. Die Maya gaben ihr den Namen "Quelle der Jugend".
  • Magie/Brauchtum: Planet: Mond, Saturn; Element: Wasser; Magische Kraft: Glücksmagie, Sympathiezauber.
    Die Aloe vera gilt seit der Antike als mächtige Schutzpflanze. In vielen Kulturen wurde sie zum Schutz von Haus, Familie und Herde verwendet: Man stellte die Pflanze am Hauseingang oder in der Nähe der Feuerstelle auf, um negative Energien, Krankheiten und Unheil abzuwehren. In der afro-karibischen und lateinamerikanischen Volksmagie wird Aloe noch heute in Hausreinigungs- und Schutzritualen eingesetzt. Ein Aloe-Blatt, das mit einem roten Faden umwickelt und über der Tür aufgehängt wird, soll böse Blicke abhalten. In manchen Regionen wurden Aloe-Pflanzen zur Abwendung von Blitzeinschlägen verwendet – sie sollten wie lebendige Amulette das Haus mit ihrem Wasserelement kühlen und beruhigen. Aloe gilt auch als Pflanze des Glückes und der Fruchtbarkeit. In Liebeszaubern kommt sie zum Einsatz, um Beziehungen zu heilen oder emotionale Blockaden zu lösen. Getrocknete Stücke der Pflanze wurden früher auch in Amuletten oder als „Sympathiemagie“ bei Fieber und Schmerzen am Körper getragen.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Aloe vera ist eine Pflanze des Wasserelements, der Heilung und der Selbstregeneration. Ihr zähflüssiges, klares Gel steht symbolisch für innere Reinheit, emotionale Klarheit und stille Kraft. Spirituell wird Aloe mit dem Herzchakra (Anahata) und dem Sakralchakra (Svadhisthana) in Verbindung gebracht – sie wirkt harmonisierend auf emotionale Verletzungen, kann aber auch Prozesse von Loslassen, Vergebung und Erneuerung fördern. In der Pflanzenmeditation hilft sie, das eigene Energiesystem zu beruhigen, die feinstoffliche Hülle zu pflegen und Schutz aufzubauen. Sie unterstützt Menschen, die sich leicht „verletzt“ fühlen, dabei, emotionale Grenzen gesünder zu setzen. Ihre Fähigkeit, sich selbst zu versorgen und ohne äußere Nährstoffzufuhr über lange Zeit zu überleben, macht sie auch zu einer Symbolpflanze für Selbstheilung, Unabhängigkeit und Lebenswille.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre