Hufeisenklee, gewöhnlicher

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Gewöhnlicher Hufeisenklee Hippocrepis comosa ist eine ausdauernde, niedrig wachsende Schmetterlingsblütler-Pflanze, die auf trockenen, kalkreichen Standorten vorkommt. Auffällig sind die hufeisenförmig gegliederten Hülsenfrüchte. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Hippocrepis comosa
Synonyme: Hufeisenklee, Gemeiner Hufeisenklee, Schopfiger Hufeisenklee.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Fabiden
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
  • Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
  • Unterfamilie: Schmetterlingsblütler Faboideae
  • Gattung: Hippocrepis
  • Art: Gewöhnlicher Hufeisenklee

Die Gattung Hippocrepis umfasst rund 30 Arten, die vor allem im Mittelmeerraum und in Mitteleuropa verbreitet sind.

Gewöhnlicher Hufeisenklee

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Der Gewöhnliche Hufeisenklee ist in Mittel- und Südeuropa heimisch. Er bevorzugt Trocken- und Magerrasen, Kalkhänge und lichte Wälder. In Mitteleuropa ist er eine typische Charakterpflanze der Halbtrockenrasen.
  • Kennzeichen: Ausdauernde, niederliegend-aufsteigende Pflanze mit kriechenden Trieben. Blätter unpaarig gefiedert, mit sechs bis zwöf kleinen Fiederblättchen. Blüten goldgelb, in lockeren Dolden von zwei bis sechs Stück. Blütezeit: Mai bis Juli. Die Früchte sind hufeisenförmig gebogene Hülsen, deren Glieder den Namen der Gattung erklären.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Pflanze ist als Leguminose in der Rohkostpraxis kaum von Bedeutung. Blüten können vereinzelt probiert werden und haben einen schwach bitter-aromatischen Geschmack. Samen und Hülsen gelten als ungenießbar bzw. schwach giftig.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Flavonoide – antioxidativ, zellschützend
  • Gerbstoffe – adstringierend, leicht entzündungshemmend
  • Saponine – können blutdrucksenkend wirken
  • Alkaloide – in geringen Mengen enthalten, verantwortlich für die schwache Giftigkeit der Samen

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der wissenschaftliche Name Hippocrepis bedeutet „Pferdefuß/Hufeisen“ und bezieht sich auf die Form der gegliederten Hülsenfrüchte. Der deutsche Name „Hufeisenklee“ verdeutlicht diese auffällige Eigenart.
  • Heilkunde: Volksmedizinisch spielte der Hufeisenklee kaum eine Rolle. Einzelne Kräuterbücher erwähnen eine Anwendung bei Verdauungsbeschwerden, ohne dass dies belegt wäre.
  • Nutzpflanze: Der Gewöhnliche Hufeisenklee ist eine wertvolle Insektenweide, vor allem für Wildbienen und Schmetterlinge. Er wird heute auch in Samenmischungen für Trocken- und Magerrasenflächen genutzt.
  • Mythos und Geschichte: Der hufeisenförmige Samen stand traditionell im Volksglauben für Glück und Schutz – ähnlich wie das Metallhufeisen. So wurde die Pflanze gelegentlich in Kräutersträuße aufgenommen.
  • Magie und Brauchtum: In manchen Regionen Mitteleuropas wurde der Hufeisenklee als „Glücksbringer des Sommers“ betrachtet, da er auf sonnigen, warmen Standorten wächst und goldgelb blüht.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Hufeisenklee symbolisiert Schutz, Stabilität und Verbindung zur Erde. Spirituell wird er dem Solarplexus-Chakra (Manipura) zugeordnet, das mit Lebensfreude und Zuversicht verbunden ist.


→ Siehe auch: Hülsenfrüchte in der Rohkost, Alphabetische Liste der im Rohkost-Wiki aufgeführten Hülsenfrüchtler, Strauchkronwicke, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre