Gulupa
Gulupa Passiflora pinnatistipula ist eine wildwachsende und in Südamerika kultivierte Passionsfrucht-Art aus der Familie der Passionsblumengewächse Passifloraceae. Sie liefert kleine, dunkelviolette Früchte mit aromatischem, süß-säuerlichem Fruchtfleisch und gilt in den Andenländern als wertvolles Nahrungs- und Heilmittel. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Passiflora pinnatistipula
Synonyme: Anden-Passionsfrucht, Span. Gulupa morada, Curuba de Castilla.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Rosopsida
- Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
- Familie: Passionsblumengewächse Passifloraceae
- Gattung: Passiflora
- Art: Gulupa
Die Gattung Passiflora umfasst über 500 Arten, darunter auch die Passionsfrucht Passiflora edulis, die Curuba Passiflora mollissima und die Königsgrenadille Passiflora quadrangularis .
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich in den Hochlagen der Anden (Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Chile) verbreitet, wird die Gulupa heute auch kommerziell angebaut, vor allem in Kolumbien.
- Kennzeichen: Kletterpflanze mit bis zu zehn Meter langen Ranken, gefiederten Nebenblättern (Namensbestandteil pinnatistipula) und großen, auffällig gefärbten Blüten mit purpur-violetten Kronblättern. Die Früchte sind rund, vier bis sechs Zentimeter groß, dunkelviolett, mit einer harten Schale und leuchtend orangem, geleeartigem Fruchtfleisch voller schwarzer Samen.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Fruchtfleisch ist saftig, intensiv aromatisch und süß-säuerlich, ähnlich der Maracuja, aber oft milder und weniger herb.
Saison: In den Andenregionen meist ganzjährig erhältlich, Höhepunkt der Ernte im Frühjahr und Herbst.
Lagerung/Haltbarkeit: Reife Früchte sind bei Zimmertemperatur wenige Tage haltbar, im Kühlschrank bis zu zwei Wochen.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 82,0 |
Kohlenhydrate | 13,2 |
Eiweiße | 2,0 |
Fette | 0,6 |
Rohfasern | 2,8 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Vitamin C | 20–25 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Flavonoide – antioxidativ und beruhigend.
- Beta-Carotin – Vorstufe von Vitamin A, wichtig für Haut und Augen.
- Kalium – reguliert Wasserhaushalt und Herzfunktion.
- Ballaststoffe – fördern die Verdauung.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der Name "Gulupa" stammt aus indigenen Sprachen der Anden und bedeutet „kleine violette Passionsfrucht“. Der wissenschaftliche Name pinnatistipula bezieht sich auf die gefiederten Nebenblätter (Stipeln).
- Heilkunde: In der traditionellen Medizin der Anden wird Gulupa als beruhigend und schlaffördernd beschrieben. Tee aus Blättern und Blüten gilt als Mittel gegen Nervosität, Schlafstörungen und leichte Herzbeschwerden.
- Nutzpflanze: Die Gulupa ist in den Anden ein beliebtes Exportprodukt. Neben dem Frischverzehr wird sie in Säften, Desserts, Sorbets und Süßwaren verarbeitet.
- Mythos und Geschichte: Wie alle Passionsblumen wurde auch die Gulupa von Missionaren in Verbindung mit der Passion Christi gedeutet – die Blüten galten als „botanische Symbole“ für Dornenkrone, Kreuznägel und Leidenswerkzeuge.
- Magie und Brauchtum: In südamerikanischen Traditionen gelten Passionsblumen als Pflanzen des Friedens, die Spannungen lösen und Harmonie fördern.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Gulupa, mit ihrer leuchtenden violetten Schale und dem gold-orangen Fruchtfleisch, wird dem Herzchakra (Anahata) und dem Sakralchakra (Svadhisthana) zugeordnet – sie verbindet Herzöffnung mit kreativer Lebensfreude.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre