Kürbisgewächse in der Rohkost
Kürbisgewächse in der Rohkost umfassen eine Vielzahl essbarer Pflanzenarten aus der Familie Cucurbitaceae, die teils als Früchte, teils als Gemüse genutzt werden. Viele Arten werden roh vertragen, insbesondere die süßeren und wasserreicheren Früchte. Dieser Artikel beleuchtet die Familie aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida
- Ordnung: Kürbisartige Cucurbitales
- Familie: Kürbisgewächse Cucurbitaceae
Die Familie umfasst über 800 Arten in ca. 100 Gattungen, darunter viele bekannte Kulturpflanzen wie Gurken, Melonen und Kürbisse. Gemeinsam ist ihnen der oft rankende Wuchs, große Blätter, gelbe Blüten und saftig-fleischige Früchte mit vielen Samen.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Die meisten Kürbisgewächse stammen aus tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Asiens und Amerikas. Zahlreiche Arten wurden weltweit kultiviert und lokalisiert, z. B. Melonen im Mittelmeerraum, Gurken in Asien, Kürbisse in Mittel- und Südamerika.
- Kennzeichen: Rankende oder kriechende Kräuter mit auffällig großen, oft gelappten Blättern, meist einzeln stehenden gelben Blüten und meist großen, oft rundlichen Früchten mit hohem Wassergehalt. Die Samen sind flach und oval.
Rohkostrelevanz
Die Familie bietet viele roh verzehrbare Vertreter – insbesondere süße, wasserreiche Früchte wie Gurke, Melone oder Kiwano. Auch zarte junge Kürbisse oder spezielle Wildformen wie Curuba oder Chayote sind roh attraktiv. Bitterkeit oder schleimige Konsistenz können ein Warnzeichen für Unreife oder Giftstoffe sein.
Essbare Vertreter im Rohkost-Wiki
Trivialname | Wissenschaftlicher Name | Essbarer Teil | Geschmack/Verwendung |
---|---|---|---|
Gurke | Cucumis sativus | Frucht | erfrischend, neutral, wasserreich |
Honigmelone | Cucumis melo var. inodorus | Frucht | süß, saftig, roh sehr beliebt |
Wassermelone | Citrullus lanatus | Frucht | extrem wasserreich, süß |
Chayote | Sechium edule | Frucht, junge Sprosse | zart, leicht süßlich, neutral |
Kiwano | Cucumis metuliferus | Frucht | geleeartig, leicht süß-säuerlich |
Curuba | Passiflora molissima | Frucht (Scheinbeere) | süß-säuerlich, exotisch |
Zucchini | Cucurbita pepo | junge Früchte | mild, roh geraspelt oder als Scheiben |
Kürbis | Cucurbita moschata | junge Früchte | in geringen Mengen roh genießbar |
Tinda | Praecitrullus fistulosus | Frucht | traditionell gekocht, vereinzelt roh getestet |
Antinährstoffe
Einige Vertreter, insbesondere wildwachsende Kürbisse, enthalten:
- Cucurbitacine: sehr bittere, toxische Triterpene – bei Bitterkeit sofort Verzehr abbrechen
- Oxalsäure: vor allem in Blättern – kann in größeren Mengen Verdauung belasten
- Lektine und Saponine: in Kernen und unreifen Teilen
- Schleimstoffe: können instinktive Sperren auslösen
Instinktive Rohkost-Tipps
- Bei Bitterkeit nicht essen – Bitterkeit = Warnsignal
- Sehr reife Früchte bevorzugen
- Fruchtfleisch ohne Schale und Kerne meist besser verträglich
- Neutraler Geschmack kann auf geringen Nährwert hinweisen – ist aber nicht per se negativ
- Kombination mit süßen oder fettigen Komponenten möglich, aber sparsam handhaben
Giftige Vertreter
Einige Arten (z. B. Zierkürbisse) sind aufgrund hoher Cucurbitacin-Werte giftig und nicht essbar. Auch bitter schmeckende Gartenkürbisse oder Hybridformen sind nicht für den Rohverzehr geeignet.
→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre