Keiapfel

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Keiapfel Dovyalis caffra ist eine säuerliche, vitaminreiche Frucht aus dem südlichen Afrika, die gelegentlich roh verzehrt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Dovyalis caffra
Synonyme: Wildapfel, Kei-Apple, Kafferapfel, Umkokola (Zulu).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
  • Familie: Weidengewächse Salicaceae
  • Gattung: Dovyalis
  • Art: Keiapfel

Der Keiapfel ist mit der Ketembilla Dovyalis hebecarpa verwandt.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich in Südafrika, Simbabwe und Mosambik beheimatet. Wird auch in subtropischen Regionen kultiviert, z. B. in Kalifornien oder Israel.
  • Kennzeichen: Immergrüner Strauch oder kleiner, bis zehn Meter hoher Baum mit langen, ca. sieben Zentimeter langen Dornen; Blätter wechselständig oder gehäuft an Kurztrieben stehend, elliptisch, drei bis sieben Zentimeter lang, glänzend; Blüten eingeschlechtlich, weiß, klein; ovale Beerenfrucht mit gelber Fruchtschale, drei bis fünf Zentimeter im Durchmesser.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Reife Früchte werden an der Farbe und am leichten Duft erkannt. Das Fruchtfleisch ist von aprikosenähnlicher Konsistenz, säuerlich-intensiv, manchmal mit adstringierender Wirkung. Es enthält fünf bis fünfzehn flache Samen.

Saison: In tropischen/subtropischen Regionen meist zur Regenzeit oder kurz danach.

Lagerung/Haltbarkeit: Reife Früchte sind druckempfindlich und nur wenige Tage haltbar. Kühl lagern oder frisch verzehren.

Kultur in eigenem Garten: Der Keiapfel ist nicht winterhart, kann jedoch als Kübelpflanze kultiviert werden. Während der Sommermonate braucht er einen hellen, warmen Standort, die Überwinterung sollte möglichst hell, bei etwa 10°C erfolgen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 84,0
Kohlenhydrate 12,0
Eiweiße 0,7
Fette 0,2
Rohfasern 2,5
Mineralstoffe 1,1
Vitamin C 150 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Der Keiapfel enthält eine Reihe organischer Säuren und sekundärer Pflanzenstoffe:

  • Ascorbinsäure (Vitamin C): Stärkt Immunsystem und wirkt antioxidativ
  • Apfel- und Zitronensäure: Verantwortlich für den säuerlichen Geschmack
  • Polyphenole: Schutzstoffe mit adstringierender Wirkung

Wissenswertes

  • Namensgebung: Die Frucht wurde nach dem südafrikanischen Fluss "Kei" benannt, an dessen Ufer ihr ursprüngliches Vorkommen liegt. Das Wort "kei" hat seinen Ursprung in der Sprache der "Khoikhoi", eine Gruppe kulturell und sprachlich eng miteinander verwandter Völker in Südafrika und Namibia. Es bedeutet "Sand". Der Gattungsname Dovyalis leitet sich von dem griechischen Wort λόγχη für Speer, Lanze ab. Kaffraria ist ein Gebiet in Südafrika, daher der Artname caffra.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin werden die Früchte gegen Verdauungsbeschwerden, Fieber und Infektionen eingesetzt. Auch Blätter und Wurzeln finden Verwendung.
  • Nutzpflanze: Als Heckenpflanze und Windschutz in landwirtschaftlichen Systemen geschätzt.
  • Mythos und Geschichte: Wurde in Südafrika traditionell auch als Schutzzaun gegen Raubtiere gepflanzt – die dornigen Äste sind kaum durchdringbar.
  • Magie und Brauchtum: In manchen Bantu-Kulturen galt die Pflanze als Symbol für Wehrhaftigkeit und Schutz.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Keiapfel steht für Klärung, Reifung und den Mut, „sauren Herausforderungen“ nicht auszuweichen. In der Chakrenlehre wirkt er stärkend auf das Solarplexuschakra (3. Chakra) durch seine säuerliche Intensität und Reinigungskraft.


→ Siehe auch: Ketembilla, Instinktive Ernährung