Kakao, großblütiger

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Großblütiger Kakao Theobroma grandiflorum ist eine tropische Fruchtpflanze aus dem Amazonasgebiet mit großen, aromatischen Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Theobroma grandiflorum
Synonyme: Cupuaçu, Cupuassu, Großfrüchtiger Kakao.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Malvenähnliche Malvidae
  • Ordnung: Malvenartige Malvales
  • Familie: Malvengewächse Malvaceae
  • Gattung: Theobroma
  • Art: Großblütiger Kakao

Die Gattung Theobroma umfasst auch den Kakaobaum Theobroma cacao und den Weißen Kakao Theobroma bicolor.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Der Großblütige Kakao stammt aus dem westlichen Amazonasgebiet und ist vor allem in Brasilien verbreitet. Er wächst bevorzugt in feuchttropischem Klima.
  • Kennzeichen: Der bis zu zwanzig Meter hohe Baum trägt große, längliche, braune Früchte mit dicker, ledriger Schale. Das weiße bis beige Fruchtfleisch ist weich, cremig und intensiv aromatisch. Die Samen ähneln denen des Kakaos.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fruchtfleisch der reifen Früchte ist weich, süßsäuerlich und duftet sehr intensiv – eine Mischung aus Ananas, Banane und Kakao. Instinktive Rohköstler berichten von einem sehr klaren Stoppsignal bei Überreife. Die Samen sind roh nicht immer gut verträglich, können aber vorsichtig getestet werden.

Saison: Erntezeit in den Herkunftsländern meist in der Regenzeit (z. B. Januar bis April in Brasilien)

Lagerung/Haltbarkeit: Die ganzen Früchte sind kühl gelagert mehrere Tage haltbar. Geöffnetes Fruchtfleisch sollte bald verzehrt oder eingefroren werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil (Fruchtfleisch)
Wasser 77,2
Kohlenhydrate 15,7
Eiweiße 1,3
Fette 4,4
Rohfasern 1,2
Mineralstoffe 0,8
Vitamin C 15–20 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe mit ernährungsphysiologischer Wirkung:

  • Theacrin: stimulierend, aber sanfter als Koffein
  • Polyphenole: antioxidative Wirkung, zellschützend
  • Cupuaçubutter: reich an einfach ungesättigten Fettsäuren

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der botanische Artname grandiflorum („großblütig“) bezieht sich auf die auffällig großen Blüten. Der portugiesische Trivialname „Cupuacu“ stammt aus der Tupí-Sprache.
  • Heilkunde: In der traditionellen Medizin Amazoniens wird Cupuaçu zur Stärkung, bei Hautproblemen sowie als harntreibendes Mittel verwendet.
  • Nutzpflanze: Die Frucht wird regional frisch gegessen, zu Säften, Eis und Desserts verarbeitet. Cupuaçubutter ist ein geschätzter Bestandteil natürlicher Kosmetikprodukte.
  • Mythos und Geschichte: Die Frucht ist für viele indigene Völker Amazoniens ein Grundnahrungsmittel mit kultureller Bedeutung. Die Unterscheidung zum Kakaobaum war früher nicht immer eindeutig.
  • Magie und Brauchtum: Cupuaçu wird in spirituellen Zeremonien als Frucht des Regenwaldes verehrt, die mit Fülle, Sinnlichkeit und Regeneration assoziiert wird.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Großblütige Kakao steht für das Herzchakra (Anahata) – Verbindung von Sinnlichkeit, Erdung und Herzöffnung. Seine opulente Frucht bringt eine sanfte, gleichzeitig kraftvolle Energie.


→ Siehe auch: Kakaobaum, Weißer Kakao, Vorsichtsmaßnahmen bei unbekannten rohen Lebensmitteln