Jujube, indische

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Indische Jujube Ziziphus mauritiana ist eine trockenheitsresistente Wildfrucht mit kleinen, apfelähnlichen Früchten, die vor allem in Süd- und Südostasien verbreitet ist. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Ziziphus mauritiana
Synonyme: Indische Dattel, Ber, Bor, Chinee Apple, Chinese Date.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosiden
  • Ordnung: Kreuzdornartige Rhamnales
  • Familie: Kreuzdorngewächse Rhamnaceae
  • Gattung: Ziziphus
  • Art: Indische Jujube

Die Gattung Ziziphus umfasst weltweit ca. 100 Arten immergrüner oder laubabwerfender Sträucher oder Bäume, die meisten davon sind in den Tropen beheimatet. Weitere Arten:

  • Wilde Jujube (Zickzackdorn, Lotus-Brustbeere, Judendorn) Ziziphus lotus: Vorkommen: Mittelmeergebiet; Früchte kugelig, bei Reife orangegelb.
  • Chinesiche Jujube Ziziphus jujube: Vorkommen China; Früchte bei Reife gelblich bis rotbraun.
  • Syrischer Christusdorn Ziziphus spina-christi: Vorkommen: Afrika, Vorderer Orient; Früchte: gelb, süßlich, ähnlich der Chinesischen Jujube.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Ziziphus mauritiana stammt ursprünglich aus Indien und ist heute in weiten Teilen Asiens, Afrikas und Australiens verwildert oder kultiviert. Sie ist sehr hitze- und dürretolerant.
  • Kennzeichen: Es handelt sich um einen dornigen, meist strauchartigen Baum mit unregelmäßiger Wuchsform, ovalen, glänzenden Blättern und unscheinbaren Blüten. Die Früchte sind klein (zwei bis vier Zentimeter), rundlich bis länglich, bei Reife gelb bis rotbraun, manchmal schrumpelig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Frische, vollreife Früchte sind bei instinktiven Rohköstlern beliebt, da sie in Geschmack und Textur an kleine Äpfel oder feste Datteln erinnern. Der Geruch ist leicht säuerlich, frisch – ein klares sensorisches Signal. Bei Überreife oder Lagerung werden sie mehlig und verlieren ihren Reiz. Getrocknet fehlt ihnen die instinktive Sperre.

Saison: Je nach Region ab Spätsommer bis Frühherbst; regional ganzjährig durch Nachreifung.

Lagerung/Haltbarkeit: Frisch nur wenige Tage lagerfähig, dann rasche Konsistenzveränderung. Getrocknete Früchte sind lange haltbar, aber instinktiv wenig interessant.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g frische Frucht
Wasser 81,6
Kohlenhydrate 17,0
Eiweiße 0,8
Fette 0,2
Rohfasern 2,3
Mineralstoffe 1,0
Vitamin C 65–75 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Frucht ist reich an bioaktiven Substanzen, die in traditionellen Heiltraditionen vielfältig genutzt werden.

  • Flavonoide (Rutin, Quercetin): antioxidativ und gefäßschützend
  • Saponine: immunmodulierend, schleimlösend
  • Gerbstoffe: adstringierend, hilfreich bei Durchfall
  • Vitamin C: unterstützt Immunabwehr und Bindegewebe
  • Kalium, Eisen, Magnesium: wichtig für Kreislauf, Blutbildung, Nervensystem

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Artname „mauritiana“ weist auf eine frühe botanische Beschreibung durch europäische Forscher hin, obwohl die Pflanze nicht auf Mauritius heimisch ist. „Ber“ ist der verbreitetste indische Trivialname.
  • Heilkunde: In der ayurvedischen Medizin gilt die Frucht als stärkend, fiebersenkend und stoffwechselanregend. Rinde und Blätter werden bei Hauterkrankungen und Wunden eingesetzt. Die Wurzel dient teils zur Blutreinigung.
  • Nutzpflanze: Neben der Fruchtnutzung ist Ziziphus mauritiana eine wichtige Agroforstpflanze in trockenen Gebieten. Sie bietet Erosionsschutz, Bienennahrung und Tierfutter. Ihr Holz wird als Brennmaterial genutzt.
  • Mythos und Geschichte: Die Indische Jujube war bereits in vedischen Texten erwähnt. In Afrika und Südasien galt sie als „Baum der Einfachheit“ und war mit Fruchtbarkeit und Bescheidenheit verbunden.
  • Magie und Brauchtum: In manchen Regionen werden Blätter und Früchte bei Schutzritualen verwendet oder zur Abwehr böser Geister. Die Pflanze gilt als heiliger Lebensbaum in ländlichen Kulturen.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Indische Jujube verkörpert Robustheit, Genügsamkeit und Regeneration. Spirituell lässt sie sich dem Wurzel- und Herzchakra zuordnen – sie verbindet Erdung mit nährender Sanftheit.


→ Siehe auch: Chinesische Jujube, Dattel