Apfelrose
Apfelrose (Rosa villosa) ist eine essbare Wildrose mit auffallend großen, kugeligen Hagebutten und vergleichsweise wenig Samenhaaren. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Rosa villosa
Synonyme: Apfelrose, Zimtrose, Haarige Rose.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Rosenartige Rosales
- Familie: Rosengewächse Rosaceae
- Gattung: Rosa
- Art: Apfelrose
Die Gattung Rosa umfasst über 250 Arten auf der nördlichen Halbkugel in gemäßigten Zonen. Weitere Arten:
- Hundsrose Rosa canina
- Essigrose Rosa gallica
- Gebirgsrose Rosa pedulina
- Kartoffelrose Rosa rugosa
- Rose, Wein- Rosa gallica
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Rosa villosa ist in Mittel- und Südeuropa heimisch, kommt aber auch im Kaukasus und Teilen Westasiens vor. Sie bevorzugt sonnige Hänge, Waldränder und magere Standorte. In historischen Klostergärten und Bauerngärten wurde sie früher gezielt wegen ihrer Früchte angepflanzt.
- Kennzeichen: Die Apfelrose ist ein etwa ein bis zwei Meter hoher, stark bestachelter Strauch mit behaarten Trieben. Die Blätter sind gefiedert, ihre Unterseite leicht filzig. Die Blüten sind rosa und erscheinen im späten Frühjahr. Die Früchte sind auffallend groß, rundlich bis leicht abgeflacht, leuchtend rot und erinnern in Form und Farbe an kleine Äpfel. Die Hagebutten sind samtig behaart.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Hagebutten dieser Art besitzen ein vergleichsweise dickes, leicht mehliges Fruchtfleisch mit nur geringem Haarbesatz im Inneren – ein Vorteil für den Rohverzehr. Im vollreifen Zustand lassen sich die Früchte leicht ausdrücken oder aufbrechen. Der Geschmack ist mild und leicht süßlich mit wenig Säure.
Saison: Ab September bis in den Spätherbst hinein.
Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte halten sich einige Tage frisch. Sie lassen sich roh verarbeiten, entkernt einfrieren oder trocknen. Die Samen sind kaum reizend, können aber auch leicht entfernt werden.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 68,0 |
Kohlenhydrate | 23,0 |
Eiweiße | 1,4 |
Fette | 0,4 |
Rohfasern | 3,0 |
Mineralstoffe | 1,1 |
Vitamin C | 300–800 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe, die in der Rohkosternährung geschätzt werden.
- Ascorbinsäure (Vitamin C): Immununterstützend, antioxidativ
- Karotinoide (β-Carotin, Lycopin): Zellschutz, unterstützt Haut und Schleimhäute
- Flavonoide (Quercetin, Rutin): Gefäßschützend, entzündungshemmend
- Pektine: Präbiotisch, fördern eine gesunde Verdauung
- Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Magnesium: Für Nervenfunktion, Blutbildung und Muskelstoffwechsel bedeutend
Wissenswertes
- Namensgebung: Die Bezeichnung „Apfelrose“ leitet sich von der apfelartigen Form und Farbe der Hagebutten ab. Der Artname villosa bedeutet „behaart“ und verweist auf die filzige Oberfläche der Triebe und Früchte.
- Heilkunde: Rosa villosa wurde früher bei Vitaminmangel, leichten Magenbeschwerden und Frühjahrsmüdigkeit eingesetzt. Die Früchte wurden getrocknet oder zu Mus verarbeitet. Die enthaltenen Schleim- und Gerbstoffe wirken leicht adstringierend und schützend auf die Schleimhäute.
- Nutzpflanze: Die Apfelrose wurde in Bauerngärten und Klosteranlagen kultiviert. Heute ist sie selten geworden. Ihre Früchte sind roh genießbar und können für Tees, Rohfruchtzubereitungen oder Trockenkonserven verwendet werden.
- Mythos und Geschichte: In der traditionellen Volkskultur galt die Apfelrose als Frucht der Herzenskraft. Ihre Blüten galten als Zeichen für ein reines Gemüt, die Früchte als Vorrat für den Winter.
- Magie und Brauchtum: Die samtigen Früchte wurden gelegentlich als Herbstaltar-Schmuck verwendet. In der Pflanzenmeditation kann sie als nährende, weichherzige Begleiterin erlebt werden.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Rosa villosa steht für Milde, Einfachheit und inneren Reichtum. Sie fördert eine sanfte, aber klare Selbstwahrnehmung und kann intuitiv mit dem Herz- und Wurzelchakra in Verbindung gebracht werden.