Mineralstoffe in der Rohkost

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Allgemeines

Mineralstoffe sind Bestandteile der Nahrung, die der Körper nicht selbst bilden kann. Man teilt sie ein in Spurenelemente (Mikromineralien), deren Tagesbedarf unter 100mg liegt und Mengenelemente (Makromineralien), bei denen der Tagesbedarf über 100mg liegt. Mineralstoffe sind meist gut wasserlöslich und werden als Ionen aufgenommen.

Mineralstoffe sind essentielle Bestandteile aller lebenden Zellen, insbesondere des Skeletts und der Zähne. Sie sind aber auch Bausteine für Enzyme und Hormone. Mineralstoffe beeinflussen lebensnotwendige Eigenschaften der Körperflüssigkeiten, z.B. die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks.

Mineralstoff-Gehalt verschiedener Gruppen von Lebensmitteln

Der Mineralstoff-Gehalt verschiedener Gruppen von Lebensmitteln, die von Rohköstlern verzehrt werden, sieht wie folgt aus, jeweils angegeben als Gesamtgehalt an Mineralstoffen pro 100g eßbarem Anteil des jeweiligen Lebensmittels:

Lebensmittel Mineralstoff-Gehalt in g
Europäisches Obst 0,3 - 0,5
Tropische Früchte 0,4 - 0,7
Pilze 0,8 - 1,1
Gemüse 0,7 - 1,7
Fleisch 1,0 - 1,4
Fisch 1,1 - 1,3
Wasser 0,0 - 1,8
Kräuter 0,9 - 1,8
Meerestiere 1,3 - 1,7
Nüsse und Samen 1,7 - 3,0

Einzelne Lebensmittel, die die oben genannten Bereiche deutlich überschreiten, sind:

Lebensmittel Mineralstoff-Gehalt in g
Heilwässer 0,6 - 8,0
Jackfrucht 1,0
Avocado 1,4
Tamarinde 2,1
Meerrettich 2,2
Hagebutte 2,6
Kakaobohne 2,6
Sesam 5,3
Mohn 6,8
Tonerde, Lavaerde* 17,0 - 33,0
Meerwasser 36,0
Eierschale 38,0
Knochen 58,0

*ohne das enthaltene Silizium

Erhöhter Verbrauch durch Entgiftung

Im Zuge einer gründlichen Entgiftung, wie sie nach der Umstellung auf 100%ige Rohkost einsetzt, benötigt der Körper von allen Nährstoffen erheblich größere Mengen als normalerweise. Je stärker die Entgiftung verläuft, desto mehr Mineralstoffe werden verbraucht.

Während die Aufnahme sehr großer Mengen an Zuckern und Kohlenhydraten recht einfach ist, wird die Zufuhr von Mineralstoffen in der Entgiftungszeit oft vernachlässigt. Dies kann zu dauerhaften Zahnschäden führen.

Symptome von Mineralstoffmangel

Aus der Tabelle im Abschnitt Mineralstoff-Gehalt verschiedener Gruppen von Lebensmitteln ist deutlich zu erkennen, daß eine Rohkost, die früchteorientiert ist, arm an Mineralstoffen ist. Ein Mineralstoffmangel kommt deshalb bei einer Früchte-Rohkost besonders häufig vor.

Folgende Probleme sind typisch für einen Mineralstoffmangel, in Klammern das vermutlich fehlende Element:

  • Zähne schmelzen ab, sind durchsichtig oder brüchig (Kalzium und Magnesium)
  • Fingernägel sind brüchig (Schwefel)
  • Haare werden grau oder fallen aus (Schwefel und weitere Mineralstoffe)
  • Niedriger Blutdruck (Natrium)
  • Weiße Flecken auf den Fingernägeln (Zink und weitere Mineralstoffe)
  • Knochen sind brüchig (Kalzium)
  • Muskelkrämpfe (Magnesium)
  • Schlechte Verdauung von Nüssen oder Fisch/Fleisch (Chlor)
  • Empfindlichkeit gegenüber lauten Geräuschen (Magnesium)

Gezielte Erhöhung der Aufnahme

Wie kann man sich möglichst viele Mineralstoffe zuführen? Es gibt mehrere Möglichkeiten, die sich überschneiden und ergänzen:

  • nach Bedarf Heilerde/Tonerde nehmen
  • Nüsse und Fleisch einbeziehen, je nach Bedarf
  • viele Kräuter einbeziehen
  • bei Bedarf stark mineralstoffhaltige Saaten (Mohn, Sesam) essen
  • Knochen knabbern (beispielsweise weiche Knochenenden von Rippen)
  • Eier mitsamt Schale essen

Einzelne Mineralstoffe