Glockenblume, lauchkrautblättrige

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Lauchkrautblättrige Glockenblume Campanula alliariifolia ist eine aus dem Kaukasus und der nordöstlichen Türkei stammende Glockenblumenart mit auffallend weißen, nickenden Blüten und zart duftendem Laub. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Campanula alliariifolia
Synonyme: Alliariablättrige Glockenblume, Knoblauchhederich-Glockenblume, Knoblauchraukenblättrige Glockenblume, Lauchkraut-Glockenblume, engl. Ivory Bells

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asteriden
  • Ordnung: Glöckchenartige Asterales
  • Familie: Glockenblumengewächse Campanulaceae
  • Gattung: Campanula
  • Art: Campanula alliariifolia

Zu der Gattung der Glockenblumengewächse gehören ca. 300 bis 450 Arten, die alle ähnlich verwendet werden können. Eine Übersicht über die wichtigsten Arten findet man auf folgender Seite: Glockenblumen.

Lauchkrautblättrige Glockenblume, Blüten
Lauchkrautblättrige Glockenblume, Blatt

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Art stammt aus dem Kaukasus und der nordöstlichen Türkei, wo sie an Waldrändern, auf Gebirgswiesen und in feuchten Geröllhängen wächst. Heute wird sie auch in Mitteleuropa als Zierpflanze kultiviert.
  • Kennzeichen: Campanula alliariifolia ist eine ausdauernde, krautige Staude, die 30–60 Zentimeter hoch wird. Ihre herzförmigen, leicht gezähnten Blätter erinnern an die Knoblauchsrauke Alliaria petiolata, woraus sich der Artname ableitet. Die Blüten sind groß, glockenförmig, milchweiß und duften leicht. Die Pflanze bildet Rhizome und breitet sich dadurch aus.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die jungen Blätter sind mild-aromatisch mit einem leichten Knoblauchduft. Ältere Blätter werden zäh und leicht bitter. Die Blüten sind ebenfalls essbar.

Saison: Blätter ab Frühjahr, Blüten von Juni bis August

Lagerung/Haltbarkeit: Frisch gesammelte Pflanzenteile sollten rasch verzehrt werden, da sie welken und Aroma verlieren; eine längere Lagerung ist nicht empfehlenswert.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 88,0
Kohlenhydrate 5,8
Eiweiße 2,1
Fette 0,4
Rohfasern 2,5
Mineralstoffe 1,2
Vitamin C 30–40 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe, die in der Rohkosternährung geschätzt werden.

  • Saponine: unterstützen die Schleimlösung und wirken mild antibakteriell
  • Gerbstoffe: adstringierend, können bei gereizten Schleimhäuten hilfreich sein
  • Flavonoide: antioxidativ, unterstützen Gefäße und Zellschutz
  • Vitamin C: stärkt das Immunsystem und wirkt antioxidativ
  • Mineralstoffe (Kalium, Magnesium, Eisen): unterstützen Elektrolythaushalt, Energie- und Blutbildung

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Campanula stammt vom lateinischen campana („Glocke“) und verweist auf die charakteristische Blütenform. Der Artname alliariifolia bedeutet „mit Blättern wie beim Knoblauchhederich Alliaria“, was auf die ähnliche Blattgestalt und den leichten Knoblauchduft hinweist.
  • Heilkunde: In der Volksheilkunde des Kaukasus werden Blätter und Wurzeln traditionell gegen Husten und leichte Entzündungen im Mundraum verwendet. Äußerlich dient der Pflanzensaft zur Pflege irritierter Haut.
  • Nutzpflanze: Hauptsächlich als Zierpflanze geschätzt; in naturnahen Gärten wird sie wegen ihrer üppigen weißen Blütenstände und Robustheit kultiviert. Insektenfreundlich, besonders für Wildbienen.
  • Mythos und Geschichte: Glockenblumen galten in Europa als Boten zwischen der Menschen- und der Feenwelt; ihre Blüten sollen „Feenglöckchen“ sein, die in stillen Nächten erklingen.
  • Magie und Brauchtum: In alten Volksbräuchen wurden Glockenblumen zum Schutz vor bösen Geistern gepflanzt. Weiße Arten wie Campanula alliariifolia galten als Symbol der Reinheit und Verbindung zum Mond.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die weiße Glockenblume steht für Reinheit, innere Klarheit und feine Wahrnehmung. Energetisch lässt sie sich dem Kronenchakra (Sahasrara) zuordnen, das für Bewusstsein und spirituelle Öffnung steht.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre