Sternfrucht
Sternfrucht Averrhoa carambola ist eine exotische Tropenfrucht mit sternförmigem Querschnitt und erfrischendem Geschmack. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Averhoa carambola
Synonyme: Baumstachelbeere, Karambole, Sternapfel.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Sauerkleeartige Oxalidales
- Familie: Sauerkleegewächse Oxalidaceae
- Gattung: Gurkenbäume Averrhoa
- Art: Karambole
Es gibt eine zweite essbare Art in der Gattung der Gurkenbäume: Die Bilimbi Averrhoa bilimbi.
![]() | |
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich stammt die Sternfrucht aus Südostasien, vermutlich von der Malaiischen Halbinsel. Heute wird sie in vielen tropischen Regionen wie Indien, Brasilien, den Philippinen, der Karibik und Sri Lanka kommerziell angebaut.
- Kennzeichen: Immergrüner, zehn bis fünfundzwanzig Meter hoher Baum mit kurzem Stamm und breiter Krone; Blätter wechselständig, bis dreißig Zentimeter lang, unpaarig gefiedert, Fiedern spitzoval, glänzend dunkelgrün; Blüten duftend, rosa-weiß, fünfzählig, in büscheligen Doppeltrauben am Stamm und an dickeren Ästen, rötlich; Beerenfrucht, bis zwölf Zentimeter lang und sechs Zentimeter dick, eiförmig, gelb.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Karambole ist fünfrippig und daher im Querschnitt sternförmig, glänzend gelb. Das Fruchtfleisch ist glasig und grünlich gelb, fest, aber saftig und duftet nach Jasmin. Sobald sich die Schale an den Kanten bräunlich zu färben beginnt, hat die Frucht ihren besten Reifegrad erreicht. Sie schmeckt leicht sauer bis mild süßlich.
Saison: Die Hauptsaison reicht von Herbst bis zum Frühwinter.
Lagerung/Haltbarkeit: Zum Nachreifen können Karambolen bei Zimmertemperatur gelagert werden. Reife Früchte sollten im Kühlschrank aufbewahrt und möglichst bald verwertet werden.
Anzucht: Man nimmt vorzugsweise dicke, gut entwickelte Samen zur Anzucht. Bei entsprechender Lagerung kann man diese mehrere Wochen aufbewahren, ohne dass sie die Keimfähigkeit verlieren.
Die Sternfrucht braucht einen vollsonnigen Standort. Sie ist relativ unempfindlich gegenüber stärkerem Wind, solange es sich nicht um heiße und trockene Luft handelt. Die Haltung als Kübelpflanze ist unproblematisch. Die Karambole verträgt für kurze Zeit Temperaturen unter 0°C. Das Winterquartier sollte möglichst hell sein und hohe Luftfeuchtigkeit bieten. Geheizte Wohnräume sind nicht empfehlenswert.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 91,2 |
Kohlenhydrate | 3,5 |
Eiweiße | 1,2 |
Fette | 0,5 |
Rohfasern | 1,9 |
Mineralstoffe | 0,4 |
Vitamin C | 34–50 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
- Oxalsäure: In unreifen Früchten deutlich höher – kann bei empfindlichen Personen Nierenreizungen verursachen
- Vitamin C: Wirkt antioxidativ und unterstützt das Immunsystem
- Polyphenole und Flavonoide: Tragen zum Schutz vor Zellschäden bei
- Kalium und Magnesium: Wichtig für Herzfunktion und Muskeln
Wissenswertes
- Namensgebung: Der deutsche Name „Sternfrucht“ bezieht sich auf den charakteristischen Querschnitt. Der Gattungsname Averrhoa ehrt den arabischen Philosophen Averroes.
- Heilkunde: Man sagt der Karambole eine günstige Beeinflussung des Blutzuckerspiegels nach. In der chinesischen Medizin gilt die zerstoßene Frucht als gutes Wundheilmittel, der Saft soll fiebersenkend wirken.
In der Volksmedizin wird die Sternfrucht bei Fieber, Hautproblemen und zur Appetitanregung verwendet. Bei Nierenerkrankungen ist sie aufgrund ihres Oxalsäuregehalts kontraindiziert.
- Nutzpflanze: Neben dem Frischverzehr wird die Sternfrucht auch in Säften, Marmeladen und Trockenfrüchten genutzt. Die Pflanze wird zudem als Zierbaum kultiviert. Die Asiaten verwenden die Karambolen auf Grund des hohen Gehalts an organischen Säuren auch zum Metallputzen.
- Mythos und Geschichte: In asiatischen Kulturen gilt die Sternfrucht als Symbol für Glück und Harmonie. Sie wurde in alten Schriften als „Frucht der Reinheit“ erwähnt.
- Magie und Brauchtum: Früher wurden Sternfrüchte als Opfergabe verwendet. Ihre Sternform galt als Schutzsymbol gegen böse Geister.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Sternform steht für Harmonie, Balance und Klarheit. Spirituell wird sie dem 4. Chakra (Herzchakra) zugeordnet – Zentrum für Mitgefühl, Gleichgewicht und Verbindung.