Mönchsbart

Aus Rohkost-Wiki
Version vom 30. Juni 2025, 11:00 Uhr von Susanne (Diskussion | Beiträge) (Seite überarbeitet.)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen

Mönchsbart Salsola soda ist eine salzliebende Wild- und Gemüsepflanze aus dem Mittelmeerraum mit grasartig-sukkulenten Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Salsola soda
Synonyme: Kapuzinerbart, Ziegenbart, Agretti, Barba di frate, Roscano, Mönchsbartsalzpflanze.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllales
  • Ordnung: Nelkenartige Caryophyllales
  • Familie: Fuchsschwanzgewächse Amaranthaceae
  • Unterfamilie: Salsoloideae
  • Tribus: Salsoleae
  • Gattung: Salzkräuter Salsola
  • Art: Mönchsbart

Die Gattung Salsola umfasst zahlreiche halophile Arten, darunter auch das Salzkraut Salsola kali.

Mönchsbart

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, insbesondere Italien und Spanien. Wild an salzhaltigen Böden und Küsten, heute auch kultiviert.
  • Kennzeichen: Bis siebzig Zentimeter hohe, einjährige Pflanze; Stängel grün oder rot; Blätter grasartig, fleischig; Blüten sehr klein, aus der Basis der Blattstängel wachsend.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die grasartigen Blätter schmecken leicht salzig und säuerlich. Das Auftreten der instinktiven Sperre macht sich durch ein unangenehmes, zusammenziehendes Gefühl im Mundraum bemerkbar.

Saison: März bis Ende Mai.

Lagerung/Haltbarkeit: Im Kühlschrank wenige Tage haltbar, rasch welk. Besser frisch verzehren.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 91,0
Kohlenhydrate 2,9
Eiweiße 1,3
Fette 0,2
Rohfasern 1,0
Mineralstoffe 1,1
Vitamin C 40–50 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält verschiedene Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe, die zur geschätzten Wirkung beitragen:

  • Betaine: osmotisch aktive Substanzen, die der Pflanze helfen, Salzstress zu überleben – antioxidativ und zellschützend
  • Kalium und Magnesium: wichtig für den Elektrolythaushalt und Muskelaktivität
  • Chlorophyll: reinigend, unterstützt die Leber

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Mönchsbart“ bezieht sich auf die zarten, bartähnlichen Blätter. Die Gattung Salsola leitet sich vom lateinischen „salsus“ (salzig) ab und verweist auf ihre Salzverträglichkeit.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin galt die Pflanze als reinigend und entwässernd. Auch bei Gicht und Hautproblemen wurde sie innerlich wie äußerlich verwendet.
  • Nutzpflanze: Mönchsbart wurde früher zur Soda-Gewinnung genutzt. Soda (Natriumcarbonat) gehört zu den alkalischen Stoffen, die für die Glasherstellung und die Seifenherstellung von entscheidender Bedeutung sind. Heute ist er eine kulinarische Delikatesse – besonders in Italien geschätzt.
  • Mythos und Geschichte: Die Nutzung als Seifenpflanze reicht bis ins Mittelalter zurück. Im 18. Jahrhundert war Salsola soda eine wichtige Rohstoffquelle für Glasbläsereien.
  • Magie und Brauchtum: In Süditalien wurden die Triebe als reinigendes Frühlingsgemüse geschätzt – symbolisch für Reinigung und Neubeginn.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der salzige, frische Geschmack steht für Klarheit, Entgiftung und Reinheit. In der Chakrenlehre kann Mönchsbart dem Wurzel- und Sakralchakra zugeordnet werden – fördert Erdung und Vitalität.


→ Siehe auch: Salz- und Mineralpflanzen in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre