Meermandel
Die Meermandel Glycymeris glycymeris ist eine essbare Muschel aus der Familie der Meermandelmuscheln Glycymerididae. Sie lebt im Nordostatlantik und in der Nordsee und wird wegen ihrer dicken, mandelförmigen Schale und des festen Fleisches geschätzt.
Wissenschaftliche Namen: Glycymeris glycymeris
Synonyme: Kardialmuschel, Dog Cockle, Meermandelmuschel, Gemeine Samtmuschel.
Systematik
- Stamm: Weichtiere Mollusca
- Unterstamm: Schalenweichtiere Conchifera
- Klasse: Muscheln Bivalvia
- Unterklasse: Pteriomorphia
- Ordnung: Arcoida
- Familie: Glycymerididae
- Gattung: Glycymeris
- Art: Meermandel
Beschreibung
- Vorkommen: Nordostatlantik von Norwegen bis Marokko, häufig in der Nordsee und im Ärmelkanal; lebt eingegraben im Sand- und Schlickboden in Tiefen von 5 bis 100 m.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: Schalenbreite meist 5–7 cm, selten bis 8 cm.
- Schale: dick, fest, gerundet bis mandelförmig, mit konzentrischen Wachstumsringen.
- Farbe: außen grau-braun bis rötlich, innen weißlich glänzend.
- Besonderheit: robustes Schloss mit kräftigen Zähnen.
- Lebensweise: sessil, filtert Plankton und organische Schwebstoffe aus dem Wasser.
- Nahrung: Phytoplankton, Detritus.
- Fortpflanzung: getrenntgeschlechtlich, gibt Eier und Spermien ins freie Wasser ab; Larven planktonisch, bevor sie sich am Boden festsetzen.
- Feinde: Seesterne, Krebse, Fische, Mensch (Fischerei).
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Muscheln kommen meist lebend in den Handel. Frische Muscheln sind geschlossen, bzw. schließen sich bei Berührung rasch.
Das Muschelfleisch ist fest, weiß bis gelblich und hat einen leicht salzigen, angenehm milden Geschmack.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: ganzjährig möglich, meist durch Grundschleppnetze, seltener Handernte.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 78,0 |
Kohlenhydrate | 3,5 |
Eiweiße | 14,5 |
Fette | 1,5 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 2,0 |
Wissenswertes
- Die Meermandel wird in England als „Dog Cockle“ bezeichnet und dort gegessen, ist aber weniger populär als Mies- oder Herzmuscheln.
- Ihr deutscher Name bezieht sich auf die mandelförmige Gestalt der Schale.
- Die dicke, robuste Schale wird an Stränden häufig gefunden und war früher Rohmaterial für Schmuck und Knöpfe.
- Die Gattung Glycymeris hat eine weltweite Verbreitung; viele Arten sind Fossilien und wurden zur geologischen Altersbestimmung genutzt.
- Der Name Glycymeris stammt aus dem Griechischen (γλυκύμελις = „süß wie Honig“), wobei die Etymologie unsicher ist.
→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre