Jojoba
Jojoba Simmondsia chinensis ist ein immergrüner Strauch aus den Trockengebieten Nordamerikas, dessen Samen ein hochwertiges Öl liefern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Simmondsia chinensis
Synonyme: Jojobastrauch, Coffeeberry.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllidae
- Ordnung: Nelkenartige Caryophyllales
- Familie: Simmondsiaceae
- Gattung: Simmondsia
- Art: Jojoba
Die Gattung Simmondsia ist monotypisch, es gibt also nur eine einzige Art: Simmondsia chinensis.
Beschreibung
- Herkunft und Verbreitung: Jojoba ist in den Wüstenregionen des südwestlichen Nordamerikas heimisch – vor allem in Arizona, Kalifornien und Nordmexiko. Die Pflanze wird heute auch in Israel, Australien, Südafrika und Südamerika kultiviert.
- Kennzeichen: Ein bis drei Meter hoher, zur Trockenzeit Laub abwerfender Strauch; Blätter gegenständig, dick, lederig, elliptisch, blaugrün, zwei bis dreieinhalb Zentimeter lang; Blüten klein, eingeschlechtlich, weibliche Blüten einzeln, grünlichgelb, männliche Blüten in Büscheln; Früchte eiförmige, fleischige Kapseln mit drei braunen, erdnussgroßen Samen; dicke, bis sechs Meter lange Pfahlwurzeln.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Die Samen sind roh nicht zum Verzehr geeignet, da sie Simmondsin enthalten – ein bitterer Stoff mit möglicher Toxizität.
Tipp: Aus den Samen wird ein pflegendes Hautöl gewonnen. Rohköstler, die gelegentlich ein naturbelassenes Pflegemittel verwenden möchten, finden im Jojobaöl eine hautfreundliche und lang haltbare Option.
Besondere Inhaltsstoffe
Jojobaöl besteht zu über 95 % aus langkettigen Wachsestern – eine Zusammensetzung, die dem menschlichen Hauttalg ähnelt. Dies macht es besonders verträglich für kosmetische Anwendungen:
- Jojobaöl (Wachsester): rückfettend, hautpflegend, oxidationsstabil
- Simmondsin: bitterer Inhaltsstoff, kann Appetit zügeln, potenziell toxisch
Wissenswertes
- Namensgebung: Der britische Botaniker Thomas Williams Simmonds ist Namensgebung der Gattung Simmondsia. „Jojoba“ stammt aus der Sprache der O'odham-Indianer, die die Pflanze „ho-ho-ba“ nannten. Der wissenschaftliche Artname chinensis ist eine historische Verwechslung – Jojoba stammt nicht aus China.
- Heilkunde: In der Volksmedizin wurde Jojobaöl bei Hautirritationen, Sonnenbrand, Ekzemen und zur Narbenpflege verwendet. Heute ist es fester Bestandteil natürlicher Haut- und Haarpflegeprodukte.
- Nutzpflanze: Jojoba ist eine bedeutende Ölpflanze für Kosmetik, da das Öl nicht ranzig wird, rasch einzieht und die Poren nicht verstopft. Es dient als Basis für Salben, Cremes, Shampoos und Rasieröle. Auch zur Lederpflege oder als Schmiermittel wird es genutzt.
- Mythos und Geschichte: Indigene Völker Nordamerikas verwendeten das Öl traditionell zur Wundheilung und Hautpflege. Die kommerzielle Nutzung begann im 20. Jahrhundert, als Jojobaöl das seltene Walratöl ersetzte.
- Magie und Brauchtum: Jojoba symbolisiert Schutz, Selbstpflege und Trockenheitsresistenz. Die Pflanze gilt in Wüstenkulturen als wertvolle Quelle für Regeneration und Ausdauer.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Jojoba kann dem Wurzelchakra (1. Chakra) zugeordnet werden, da sie für Erdung, Hautkontakt und das Durchhaltevermögen in kargen Lebensbedingungen steht. Sie spiegelt Stabilität und äußeren wie inneren Schutz wider.
→ Siehe auch: Arganbaum, Vorsichtsmaßnahmen bei unbekannten rohen Lebensmitteln, Die instinktive Sperre