Meermandel: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Glycymeris glycymeris''<br>
Die '''Meermandel''' ''Glycymeris glycymeris'' ist eine essbare Muschel aus der Familie der Meermandelmuscheln ''Glycymerididae''. Sie lebt im Nordostatlantik und in der Nordsee und wird wegen ihrer dicken, mandelförmigen Schale und des festen Fleisches geschätzt. 
Synonyme: Gemeine Samtmuschel.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Glycymeris glycymeris''<br>
'''Synonyme:''' Kardialmuschel, Dog Cockle, Meermandelmuschel, Gemeine Samtmuschel.


===Systematik===
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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Vorkommen: Nordostatlantik, Mittlermeer, Nordsee.
* '''Vorkommen:''' Nordostatlantik von Norwegen bis Marokko, häufig in der Nordsee und im Ärmelkanal; lebt eingegraben im Sand- und Schlickboden in Tiefen von 5 bis 100 m.
 
* '''Merkmale:''' 
Merkmale:
** Größe/Gewicht: Schalenbreite meist 5–7 cm, selten bis 8 cm.
*Körperform: dickwandige Schale mit einem fast kreisförmigen Umriss und einem Durchmesser von sechs bis neun Zentimetern.
** Schale: dick, fest, gerundet bis mandelförmig, mit konzentrischen Wachstumsringen. 
*Färbung: Schale weiß bis hellbraun, mit dunkel- und hellbrauner Zeichnung aus Bändern und Zickzacklinien.
** Farbe: außen grau-braun bis rötlich, innen weißlich glänzend.
 
** Besonderheit: robustes Schloss mit kräftigen Zähnen. 
Lebensweise: Die Meermandel lebt flach eingegraben in Weichböden der Schelfmeere. Sie kommt in Tiefen bis zu einhundert Metern, selten auch tiefer vor. Sie ernährt sich von Phytoplankton, das sie mit Hilfe der Kiemen aus dem Wasser filtriert. Sie ist getrenntgeschlechtlich, weibliche Tiere legen ihre Eier ins freie Wasser ab, wo sie befruchtet werden. Aus den Eiern entwickelt sich die freischwimmende Veliger-Larve, die nach einer Metamorphose zum Bodenleben übergeht. Die Meermandel kann über fünfundzwanzig Jahre alt werden.
* '''Lebensweise:''' sessil, filtert Plankton und organische Schwebstoffe aus dem Wasser.
* '''Nahrung:''' Phytoplankton, Detritus.
* '''Fortpflanzung:''' getrenntgeschlechtlich, gibt Eier und Spermien ins freie Wasser ab; Larven planktonisch, bevor sie sich am Boden festsetzen.
* '''Feinde:''' Seesterne, Krebse, Fische, Mensch (Fischerei).


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
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Das Muschelfleisch ist fest, weiß bis gelblich und hat einen leicht salzigen, angenehm milden Geschmack.
Das Muschelfleisch ist fest, weiß bis gelblich und hat einen leicht salzigen, angenehm milden Geschmack.
Im Rahmen der [[Instinktive Ernährung|instinktiven Rohkost]] gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren. 


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­'''Saison/Fangmethoden:''' ganzjährig möglich, meist durch Grundschleppnetze, seltener Handernte. 
 
===Nährstoffe===
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! Nährstoff
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil
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===Wissenswertes===
* Die Meermandel wird in England als „Dog Cockle“ bezeichnet und dort gegessen, ist aber weniger populär als Mies- oder Herzmuscheln. 
* Ihr deutscher Name bezieht sich auf die mandelförmige Gestalt der Schale. 
* Die dicke, robuste Schale wird an Stränden häufig gefunden und war früher Rohmaterial für Schmuck und Knöpfe. 
* Die Gattung ''Glycymeris'' hat eine weltweite Verbreitung; viele Arten sind Fossilien und wurden zur geologischen Altersbestimmung genutzt. 
* Der Name ''Glycymeris'' stammt aus dem Griechischen (γλυκύμελις = „süß wie Honig“), wobei die Etymologie unsicher ist. 
 
 
→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] 
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[[Kategorie:Wassertiere]] 
[[Kategorie:Meerestiere]] 
[[Kategorie:Wildtiere]] 
[[Kategorie:Muscheln]]

Aktuelle Version vom 22. August 2025, 18:28 Uhr

Die Meermandel Glycymeris glycymeris ist eine essbare Muschel aus der Familie der Meermandelmuscheln Glycymerididae. Sie lebt im Nordostatlantik und in der Nordsee und wird wegen ihrer dicken, mandelförmigen Schale und des festen Fleisches geschätzt.

Wissenschaftliche Namen: Glycymeris glycymeris
Synonyme: Kardialmuschel, Dog Cockle, Meermandelmuschel, Gemeine Samtmuschel.

Systematik

  • Stamm: Weichtiere Mollusca
  • Unterstamm: Schalenweichtiere Conchifera
  • Klasse: Muscheln Bivalvia
  • Unterklasse: Pteriomorphia
  • Ordnung: Arcoida
  • Familie: Glycymerididae
  • Gattung: Glycymeris
  • Art: Meermandel

Beschreibung

  • Vorkommen: Nordostatlantik von Norwegen bis Marokko, häufig in der Nordsee und im Ärmelkanal; lebt eingegraben im Sand- und Schlickboden in Tiefen von 5 bis 100 m.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: Schalenbreite meist 5–7 cm, selten bis 8 cm.
    • Schale: dick, fest, gerundet bis mandelförmig, mit konzentrischen Wachstumsringen.
    • Farbe: außen grau-braun bis rötlich, innen weißlich glänzend.
    • Besonderheit: robustes Schloss mit kräftigen Zähnen.
  • Lebensweise: sessil, filtert Plankton und organische Schwebstoffe aus dem Wasser.
  • Nahrung: Phytoplankton, Detritus.
  • Fortpflanzung: getrenntgeschlechtlich, gibt Eier und Spermien ins freie Wasser ab; Larven planktonisch, bevor sie sich am Boden festsetzen.
  • Feinde: Seesterne, Krebse, Fische, Mensch (Fischerei).

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Muscheln kommen meist lebend in den Handel. Frische Muscheln sind geschlossen, bzw. schließen sich bei Berührung rasch.

Das Muschelfleisch ist fest, weiß bis gelblich und hat einen leicht salzigen, angenehm milden Geschmack.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Außenschale der Meermandel
Geöffnete Meermandel

­Saison/Fangmethoden: ganzjährig möglich, meist durch Grundschleppnetze, seltener Handernte.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 78,0
Kohlenhydrate 3,5
Eiweiße 14,5
Fette 1,5
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 2,0

Wissenswertes

  • Die Meermandel wird in England als „Dog Cockle“ bezeichnet und dort gegessen, ist aber weniger populär als Mies- oder Herzmuscheln.
  • Ihr deutscher Name bezieht sich auf die mandelförmige Gestalt der Schale.
  • Die dicke, robuste Schale wird an Stränden häufig gefunden und war früher Rohmaterial für Schmuck und Knöpfe.
  • Die Gattung Glycymeris hat eine weltweite Verbreitung; viele Arten sind Fossilien und wurden zur geologischen Altersbestimmung genutzt.
  • Der Name Glycymeris stammt aus dem Griechischen (γλυκύμελις = „süß wie Honig“), wobei die Etymologie unsicher ist.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre