Klee, Purpur-: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Trifolium rubens''<br>
'''Purpur-Klee''' ''Trifolium rubens'' ist eine auffällig purpurrot blühende Kleeart aus der Familie der Hülsenfrüchtler, die in Europa heimisch ist und gelegentlich roh als Wildpflanze genutzt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Blut-Klee, Fuchsschwanz-Klee, Purpurroter Klee.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Trifolium rubens''<br>
'''Synonyme:''' Blut-Klee, Fuchsschwanz-Klee, Purpurroter Klee, Purpurrote Trifolie, Rotvioletter Klee.


===Systematik===
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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: Mai bis Juli.
*'''Vorkommen:''' Mitteleuropa, bis 1000 Meter.


Vorkommen: Mitteleuropa, bis 1000 Meter; Trockenbusch- und lichte Trockenwaldgesellschaften;  kalkhaltige, lehmige oder lößhaltige Böden.
*'''Standorte:''' Trockenbusch- und lichte Trockenwaldgesellschaften;  kalkhaltige, lehmige oder lößhaltige Böden.


Kennzeichen: Zwanzig bis sechzig Zentimeter hohe, mehrjährige, krautige Pflanze; Stängel aufrecht, kahl; Blätter dreizählig gefingert bzw. gefiedert, Teilblättchen länglich-lanzettlich, vier bis sechseinhalb Zentimeter lang und bis eineinhalb Zentimeter breit, zugespitzt, meist kahl, Nebenblätter mit klein-gesägtem Rand; Blütenstand köpfchenförmig, drei bis sieben Zentimeter lang, zwei bis drei Zentimeter im Durchmesser, walzenförmig, Einzelblüte fünfzählig, purpurrot, selten weiß.
*'''Kennzeichen:''' Zwanzig bis sechzig Zentimeter hohe, mehrjährige, krautige Pflanze; Stängel aufrecht, kahl; Blätter dreizählig gefingert bzw. gefiedert, Teilblättchen länglich-lanzettlich, vier bis sechseinhalb Zentimeter lang und bis eineinhalb Zentimeter breit, zugespitzt, meist kahl, Nebenblätter mit klein-gesägtem Rand; Blütenstand köpfchenförmig, drei bis sieben Zentimeter lang, zwei bis drei Zentimeter im Durchmesser, walzenförmig, Einzelblüte fünfzählig, purpurrot, selten weiß; Blütezeit: Mai bis Juli.


Verwechslung: Ist mit anderen Kleearten möglich, die aber genauso zu verwenden sind.
*'''Verwechslung:''' Ist mit anderen Kleearten möglich, die aber genauso zu verwenden sind.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Sammelgut und Sammelzeit: Blüten und Blätter während des ganzen Jahres.
'''Sammelgut und Sammelzeit:''' Blüten und Blätter während des ganzen Jahres.


Die Blätter schmecken trocken, herb, die Blüten süßlich.
Purpur-Klee ist essbar, sowohl Blüten als auch junge Blätter können roh verzehrt werden. Die frischen Blütenköpfe schmecken mild süßlich, mit leicht blumiger Note. Ältere Blätter schmecken herber. Die Pflanze kann eine visuelle Anziehungskraft ausüben, die zum Probieren verlockt, wird aber selten in größeren Mengen gegessen.


Anzucht im eigenen Garten: Der Purpur-Klee eignet sich für warme, nährstoffarme Standorte.  
'''Hinweis:''' Der Purpur-Klee gilt als gefährdet.
 
'''Anzucht im eigenen Garten:''' Der Purpur-Klee eignet sich für warme, nährstoffarme Standorte.  
 
===Besondere Inhaltsstoffe===
Wie andere Kleearten enthält der Purpur-Klee sekundäre Pflanzenstoffe mit interessanten Eigenschaften:
*'''Flavonoide (z. B. Kaempferol, Quercetin):''' Wirken antioxidativ und gefäßschützend
*'''Anthocyane (Blütenfarbstoffe):''' Zellschützend, entzündungshemmend
*'''Phytoöstrogene (Isoflavone):''' Mögliche Wirkung auf Hormonhaushalt – relevant bei Wechseljahresbeschwerden
*'''Tannine (Gerbstoffe):''' Adstringierend, wirken antimikrobiell
*'''Vitamin C, Folsäure, Kalium, Magnesium:''' Unterstützen Immunsystem, Zellstoffwechsel und Muskelfunktion


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Der Purpur-Klee gilt als gefährdet.
*'''Namensgebung:''' ''Trifolium'' bedeutet „Dreiblatt“ – typisch für alle Kleearten. ''Rubens'' bedeutet im Lateinischen „rötlich“ oder „purpurfarben“ – bezogen auf die auffällige Blütenfarbe. Die Art ist leicht mit dem Rotklee zu verwechseln, unterscheidet sich aber durch Blütenform und -farbe.
 
*'''Heilkunde:''' Traditionelle Anwendungen ähneln denen des Rotklees: blutreinigend, bei Hauterkrankungen und hormonellen Ungleichgewichten. In der modernen Phytotherapie wird die Art jedoch kaum verwendet.
 
*'''Nutzpflanze:''' Wird gelegentlich in naturnahen Gärten und Wildblumenwiesen angepflanzt, insbesondere wegen der attraktiven Blüte und der Bedeutung für Insekten. Als Futterpflanze ist sie weniger verbreitet.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Der Klee galt in vielen Kulturen als Glücks- und Schutzpflanze. Spezielle Überlieferungen zum Purpur-Klee sind selten, aber seine auffällige Erscheinung hat ihn mancherorts in die Symbolik von Sommersonnenwende und Fruchtbarkeit eingebunden.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Rot oder purpur blühende Pflanzen wurden in alten Kulturen oft mit Lebenskraft, Blut und Leidenschaft assoziiert. Der Purpur-Klee könnte in diesem Kontext als Pflanze des Übergangs und der Wandlung gesehen worden sein.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Purpur-Klee symbolisiert Selbstvertrauen, Lebensfreude und spirituelle Reife. Die kräftige Blütenfarbe steht für das Herzchakra, mit Impulsen zur inneren Aufrichtung und Blüte.
 


Namensgebung: Der Gattungsname Trifolium leitet sich von der Dreizahl der Blattfiedern ab, lateinisch ''tres'' = drei, ''folium'' = Blatt.
→ Siehe auch: [[Klee|Gattung Klee ''Trifolium'']], [[Hülsenfrüchte in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]]


Weiteres siehe hier: [[Klee]].
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Wildpflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Hülsenfrüchtler]]

Aktuelle Version vom 6. Juni 2025, 06:54 Uhr

Purpur-Klee Trifolium rubens ist eine auffällig purpurrot blühende Kleeart aus der Familie der Hülsenfrüchtler, die in Europa heimisch ist und gelegentlich roh als Wildpflanze genutzt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Trifolium rubens
Synonyme: Blut-Klee, Fuchsschwanz-Klee, Purpurroter Klee, Purpurrote Trifolie, Rotvioletter Klee.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
  • Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
  • Gattung: Klee Triofolium
  • Art: Purpur-Klee

Zur Gattung Trifolium gehören über 200 Arten.

Purpur-Klee
Purpur-Klee, Blüte
Purpur-Klee, Blatt

Beschreibung

  • Vorkommen: Mitteleuropa, bis 1000 Meter.
  • Standorte: Trockenbusch- und lichte Trockenwaldgesellschaften; kalkhaltige, lehmige oder lößhaltige Böden.
  • Kennzeichen: Zwanzig bis sechzig Zentimeter hohe, mehrjährige, krautige Pflanze; Stängel aufrecht, kahl; Blätter dreizählig gefingert bzw. gefiedert, Teilblättchen länglich-lanzettlich, vier bis sechseinhalb Zentimeter lang und bis eineinhalb Zentimeter breit, zugespitzt, meist kahl, Nebenblätter mit klein-gesägtem Rand; Blütenstand köpfchenförmig, drei bis sieben Zentimeter lang, zwei bis drei Zentimeter im Durchmesser, walzenförmig, Einzelblüte fünfzählig, purpurrot, selten weiß; Blütezeit: Mai bis Juli.
  • Verwechslung: Ist mit anderen Kleearten möglich, die aber genauso zu verwenden sind.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blüten und Blätter während des ganzen Jahres.

Purpur-Klee ist essbar, sowohl Blüten als auch junge Blätter können roh verzehrt werden. Die frischen Blütenköpfe schmecken mild süßlich, mit leicht blumiger Note. Ältere Blätter schmecken herber. Die Pflanze kann eine visuelle Anziehungskraft ausüben, die zum Probieren verlockt, wird aber selten in größeren Mengen gegessen.

Hinweis: Der Purpur-Klee gilt als gefährdet.

Anzucht im eigenen Garten: Der Purpur-Klee eignet sich für warme, nährstoffarme Standorte.

Besondere Inhaltsstoffe

Wie andere Kleearten enthält der Purpur-Klee sekundäre Pflanzenstoffe mit interessanten Eigenschaften:

  • Flavonoide (z. B. Kaempferol, Quercetin): Wirken antioxidativ und gefäßschützend
  • Anthocyane (Blütenfarbstoffe): Zellschützend, entzündungshemmend
  • Phytoöstrogene (Isoflavone): Mögliche Wirkung auf Hormonhaushalt – relevant bei Wechseljahresbeschwerden
  • Tannine (Gerbstoffe): Adstringierend, wirken antimikrobiell
  • Vitamin C, Folsäure, Kalium, Magnesium: Unterstützen Immunsystem, Zellstoffwechsel und Muskelfunktion

Wissenswertes

  • Namensgebung: Trifolium bedeutet „Dreiblatt“ – typisch für alle Kleearten. Rubens bedeutet im Lateinischen „rötlich“ oder „purpurfarben“ – bezogen auf die auffällige Blütenfarbe. Die Art ist leicht mit dem Rotklee zu verwechseln, unterscheidet sich aber durch Blütenform und -farbe.
  • Heilkunde: Traditionelle Anwendungen ähneln denen des Rotklees: blutreinigend, bei Hauterkrankungen und hormonellen Ungleichgewichten. In der modernen Phytotherapie wird die Art jedoch kaum verwendet.
  • Nutzpflanze: Wird gelegentlich in naturnahen Gärten und Wildblumenwiesen angepflanzt, insbesondere wegen der attraktiven Blüte und der Bedeutung für Insekten. Als Futterpflanze ist sie weniger verbreitet.
  • Mythos und Geschichte: Der Klee galt in vielen Kulturen als Glücks- und Schutzpflanze. Spezielle Überlieferungen zum Purpur-Klee sind selten, aber seine auffällige Erscheinung hat ihn mancherorts in die Symbolik von Sommersonnenwende und Fruchtbarkeit eingebunden.
  • Magie und Brauchtum: Rot oder purpur blühende Pflanzen wurden in alten Kulturen oft mit Lebenskraft, Blut und Leidenschaft assoziiert. Der Purpur-Klee könnte in diesem Kontext als Pflanze des Übergangs und der Wandlung gesehen worden sein.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Purpur-Klee symbolisiert Selbstvertrauen, Lebensfreude und spirituelle Reife. Die kräftige Blütenfarbe steht für das Herzchakra, mit Impulsen zur inneren Aufrichtung und Blüte.


→ Siehe auch: Gattung Klee Trifolium, Hülsenfrüchte in der Rohkost, Instinktive Ernährung