Maiapfel, gewöhnlicher: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Podophyllum peltatum''<br>
'''Gewöhnlicher Maiapfel''' ''Podophyllum peltatum'' ist eine krautige Waldbodenpflanze aus Nordamerika mit charakteristischen handförmigen Blättern und einer apfelähnlichen Frucht. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Amerikanischer Maiapfel, Amerikanisches Fußblatt, Buschappel, Entenfuß, Gewöhnlicher Maiapfel, Schildprummel, Wilde Limone.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Podophyllum peltatum''<br>
'''Synonyme:''' Amerikanischer Maiapfel, Amerikanisches Fußblatt, Buschappel, Entenfuß, Gewöhnlicher Maiapfel, Schildprummel, Wilde Limone.


===Systematik===
===Systematik===
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*Art: Gewöhnlicher Maiapfel
*Art: Gewöhnlicher Maiapfel


Weitere Art:
Die Gattung ''Podophyllum'' umfasst nur wenige Arten, die ursprünglich aus Nordamerika und Asien stammen. Weitere Art:
*Himalaya-Maiapfel ''Podophyllum hexandrurm''
*Himalaya-Maiapfel ''Podophyllum hexandrurm''


===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: Mai.
*'''Herkunft und Verbreitung:''' ''Podophyllum peltatum'' ist in den Laubwäldern Nordamerikas beheimatet, besonders in feuchten, schattigen Waldgebieten im Osten der USA und Kanadas; in Deutschland als Zierpflanze angebaut.


Vorkommen: Nordamerika; in Deutschland als Zierpflanze angebaut.
*'''Kennzeichen:''' Bis zu zwei Meter hohe, ausdauernde krautige Pflanze; fertile und sterile Stängel; sterile Stängel mit einem zentralen, schildförmigen Laubblatt mit sieben bis neun Lappen; fertiler Stängel mit mehreren schildförmigen Laubblättern mit sechs bis sieben Lappen; Blüte weiß, nickend, Durchmesser fünf Zentimeter; Blütezeit: Mai; Frucht Beere; Wurzelstock verzweigt.


Kennzeichen: Bis zu zwei Meter hohe, ausdauernde krautige Pflanze; fertile und sterile Stängel; sterile Stängel mit einem zentralen, schildförmigen Laubblatt mit sieben bis neun Lappen; fertiler Stängel mit mehreren schildförmigen Laubblättern mit sechs bis sieben Lappen; Blüte weiß, nickend, Durchmesser fünf Zentimeter; Frucht Beere; Wurzelstock verzweigt.
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Die Pflanze ist in fast allen Teilen giftig – außer der vollreifen Frucht. Diese wird von indigenen Völkern in kleinen Mengen roh verzehrt. Ihr Geschmack ist süßlich und leicht bitter. Unreife Früchte, Blätter, Rhizome und Samen gelten als toxisch.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
'''Sammelgut und Sammelzeit:''' Beeren von August bis September.
Die Beeren sind pflaumengroß, zitronengelb und haben einen süß-säuerlichen Geschmack.


Sammelgut und Sammelzeit: Beeren von August bis September.
'''Kultur im eigenen Garten:''' Der Gewöhnliche Maiapfel liebt humosen, frischen, eher kalkarmen Boden an halbschattigen Standorten. Er ist winterhart.


Kultur im eigenen Garten: Der Gewöhnliche Maiapfel liebt humosen, frischen, eher kalkarmen Boden an halbschattigen Standorten. Er ist winterhart.
===Besondere Inhaltsstoffe===
*'''Podophyllotoxin:''' stark wirksames Zellgift, v. a. in Rhizom, Blättern und unreifen Früchten 
*'''Harze und Bitterstoffe:''' in allen Pflanzenteilen außer der reifen Frucht 
*'''Gerbstoffe:''' zusammenziehend, entzündungshemmend


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Gattungsname ''Podophyllum'' wird von den griechischen Wörtern ''pous'', ''podos'' = Fuß und ''phyllon'' = Blatt abgeleitet. Der Artname ''peltatum'' leitet sich von dem lateinischen Wort ''pelta'' = leichter halbmondförmiger Schild ab und weist auf die schildförmigen Blätter hin. Die deutsche Bezeichnung "Maiapfel" bezieht sich auf die Frucht, die sich aus der im Mai erscheinenden Blüte entwickelt.
*'''Namensgebung:''' Der Gattungsname ''Podophyllum'' wird von den griechischen Wörtern ''pous'', ''podos'' = Fuß und ''phyllon'' = Blatt abgeleitet. Der Artname ''peltatum'' leitet sich von dem lateinischen Wort ''pelta'' = leichter halbmondförmiger Schild ab und weist auf die schildförmigen Blätter hin. Die deutsche Bezeichnung "Maiapfel" bezieht sich auf die Frucht, die sich aus der im Mai erscheinenden Blüte entwickelt.
 
*'''Heilkunde:''' Von den nordamerikanischen Indianern wurde die Wurzel des Maiapfels als Abführ-, Brech- und als Wurmmittel verwendet.<br>In der Homöopathie wird der Wurzelstock bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, Galle, Bauch­speichel­drüse sowie der weiblichen Geschlechtsorgane eingesetzt.
 
*'''Nutzpflanze:''' Der Gewöhnliche Maiapfel wird in Mitteleuropa als Zierpflanze in schattigen Parkanlagen und Gärten gepflanzt.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' In einigen Kulturen galt der Maiapfel als Schutzpflanze gegen dunkle Kräfte. In der frühen Kolonialzeit wurde er als exotisches Kuriosum in europäischen Gärten kultiviert.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Wegen seiner giftigen Wirkung wurde er symbolisch als Grenzpflanze zwischen Leben und Tod betrachtet. Die Frucht galt manchen als Orakelgabe.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Maiapfel steht symbolisch für Zwiespalt: äußerlich verlockend, innerlich gefährlich. Er kann als Spiegel für die Unterscheidungskraft (drittes Auge) und innere Reife betrachtet werden. In diesem Sinne fördert er Bewusstheit und Achtsamkeit im Umgang mit Nahrung.


Heilkunde: Von den nordamerikanischen Indianern wurde die Wurzel des Maiapfels als Abführ-, Brech- und als Wurmmittel verwendet.<br>In der Homöopathie wird der Wurzelstock bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, Galle, Bauch­speichel­drüse sowie der weiblichen Geschlechtsorgane eingesetzt.


Nutzpflanze: Der Gewöhnliche Maiapfel wird in Mitteleuropa als Zierpflanze in schattigen Parkanlagen und Gärten gepflanzt.
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Pflanzen]] 
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Wildfrüchte]] 
[[Kategorie:Berberitzengewächse]] 
[[Kategorie:Giftpflanzen]] 
[[Kategorie:Wildpflanzen]]

Aktuelle Version vom 20. Juni 2025, 02:51 Uhr

Gewöhnlicher Maiapfel Podophyllum peltatum ist eine krautige Waldbodenpflanze aus Nordamerika mit charakteristischen handförmigen Blättern und einer apfelähnlichen Frucht. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Podophyllum peltatum
Synonyme: Amerikanischer Maiapfel, Amerikanisches Fußblatt, Buschappel, Entenfuß, Gewöhnlicher Maiapfel, Schildprummel, Wilde Limone.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Hahnenfußähnliche Ranunculidae
  • Ordnung: Hahnenfußartige Ranunculales
  • Familie: Berberitzengewächse Berberidaceae
  • Unterfamilie: Berberidoideae
  • Gattung: Fußblätter Podophyllum
  • Art: Gewöhnlicher Maiapfel

Die Gattung Podophyllum umfasst nur wenige Arten, die ursprünglich aus Nordamerika und Asien stammen. Weitere Art:

  • Himalaya-Maiapfel Podophyllum hexandrurm

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Podophyllum peltatum ist in den Laubwäldern Nordamerikas beheimatet, besonders in feuchten, schattigen Waldgebieten im Osten der USA und Kanadas; in Deutschland als Zierpflanze angebaut.
  • Kennzeichen: Bis zu zwei Meter hohe, ausdauernde krautige Pflanze; fertile und sterile Stängel; sterile Stängel mit einem zentralen, schildförmigen Laubblatt mit sieben bis neun Lappen; fertiler Stängel mit mehreren schildförmigen Laubblättern mit sechs bis sieben Lappen; Blüte weiß, nickend, Durchmesser fünf Zentimeter; Blütezeit: Mai; Frucht Beere; Wurzelstock verzweigt.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Pflanze ist in fast allen Teilen giftig – außer der vollreifen Frucht. Diese wird von indigenen Völkern in kleinen Mengen roh verzehrt. Ihr Geschmack ist süßlich und leicht bitter. Unreife Früchte, Blätter, Rhizome und Samen gelten als toxisch.

Sammelgut und Sammelzeit: Beeren von August bis September.

Kultur im eigenen Garten: Der Gewöhnliche Maiapfel liebt humosen, frischen, eher kalkarmen Boden an halbschattigen Standorten. Er ist winterhart.

Besondere Inhaltsstoffe

  • Podophyllotoxin: stark wirksames Zellgift, v. a. in Rhizom, Blättern und unreifen Früchten
  • Harze und Bitterstoffe: in allen Pflanzenteilen außer der reifen Frucht
  • Gerbstoffe: zusammenziehend, entzündungshemmend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Podophyllum wird von den griechischen Wörtern pous, podos = Fuß und phyllon = Blatt abgeleitet. Der Artname peltatum leitet sich von dem lateinischen Wort pelta = leichter halbmondförmiger Schild ab und weist auf die schildförmigen Blätter hin. Die deutsche Bezeichnung "Maiapfel" bezieht sich auf die Frucht, die sich aus der im Mai erscheinenden Blüte entwickelt.
  • Heilkunde: Von den nordamerikanischen Indianern wurde die Wurzel des Maiapfels als Abführ-, Brech- und als Wurmmittel verwendet.
    In der Homöopathie wird der Wurzelstock bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber, Galle, Bauch­speichel­drüse sowie der weiblichen Geschlechtsorgane eingesetzt.
  • Nutzpflanze: Der Gewöhnliche Maiapfel wird in Mitteleuropa als Zierpflanze in schattigen Parkanlagen und Gärten gepflanzt.
  • Mythos und Geschichte: In einigen Kulturen galt der Maiapfel als Schutzpflanze gegen dunkle Kräfte. In der frühen Kolonialzeit wurde er als exotisches Kuriosum in europäischen Gärten kultiviert.
  • Magie und Brauchtum: Wegen seiner giftigen Wirkung wurde er symbolisch als Grenzpflanze zwischen Leben und Tod betrachtet. Die Frucht galt manchen als Orakelgabe.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Maiapfel steht symbolisch für Zwiespalt: äußerlich verlockend, innerlich gefährlich. Er kann als Spiegel für die Unterscheidungskraft (drittes Auge) und innere Reife betrachtet werden. In diesem Sinne fördert er Bewusstheit und Achtsamkeit im Umgang mit Nahrung.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre