Frauenmantel, gewöhnlicher: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gewöhnlicher Frauenmantel''' (''Alchemilla vulgaris'') ist eine mehrjährige Wildpflanze mit gefalteten, samtigen Blättern und unscheinbaren gelbgrünen Blüten, die vor allem auf Wiesen und in Waldrändern wächst. Sie gilt als traditionelles Heilkraut. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
'''Gewöhnlicher Frauenmantel''' ''Alchemilla vulgaris'' ist eine mehrjährige Wildpflanze mit gefalteten, samtigen Blättern und unscheinbaren gelbgrünen Blüten, die vor allem auf Wiesen und in Waldrändern wächst. Sie gilt als traditionelles Heilkraut. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.


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*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Frauenmantel steht für Geborgenheit, Hingabe und das Vertrauen in zyklische Prozesse. Er erinnert daran, dass Regeneration in der Sanftheit und im Schutz geschieht. Als Spiegelpflanze kann er Menschen begleiten, die sich innerlich stärken, heilen oder ihre weiblichen Anteile bewusster leben wollen.
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Frauenmantel steht für Geborgenheit, Hingabe und das Vertrauen in zyklische Prozesse. Er erinnert daran, dass Regeneration in der Sanftheit und im Schutz geschieht. Als Spiegelpflanze kann er Menschen begleiten, die sich innerlich stärken, heilen oder ihre weiblichen Anteile bewusster leben wollen.
→ Siehe auch: [[Rosengewächse in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]]
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[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Rosengewächse]]
[[Kategorie:Wildpflanzen]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]

Aktuelle Version vom 9. Juni 2025, 10:47 Uhr

Gewöhnlicher Frauenmantel Alchemilla vulgaris ist eine mehrjährige Wildpflanze mit gefalteten, samtigen Blättern und unscheinbaren gelbgrünen Blüten, die vor allem auf Wiesen und in Waldrändern wächst. Sie gilt als traditionelles Heilkraut. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Alchemilla vulgaris syn. Alchemilla xanthochlora
Synonyme: Alchemistenkraut, Dächlichrut, Frauenrock, Echter Sinau, Frauenmänteli, Frauenhilf, Gänsefuß, Gänsegrün, Hasenmänteli, Herrgottsmäntelchen, Herrgottsmäntelein, Liebfrauenemantel, Löwenfuß, Mantelkraut, Marienkraut, Marienmantel, Muttergottesmantel, Mutterkraut, Neunlappenkraut, Perlkraut, Regendächle, Regentropfen, Silberkraut, Sindau, Taublatt, Taufänger, Taumantel, Tauschüsselchen, Tränenschön, Wasserträger, Weiberkittel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Gattung: Frauenmantel
  • Art: Gewöhnlicher Frauenmantel

Man kann ca. 300 Arten bei der Gattung Frauenmantel unterscheiden, u.a.:

  • Alpen-Frauenmantel Alchemilla alpina
  • Geschlitzter Frauenmantel Alchemilla fissa
  • Bastard Frauenmantel Alchemilla hybrida
  • Schimmernder Frauenmantel Alchemilla splendens
Frauenmantel, Blätter
Frauenmantel,Blüten

Beschreibung

  • Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika, bis 2000 Meter.
  • Standorte: Heide, feuchten Wiesen, Gebüschen, Wälder; liebt lehmigen, tiefgründigen und etwas feuchten Boden; verbreitet.
  • Kennzeichen: Zehn bis dreißig Zentimeter hohe ausdauernde Pflanze; Stängel hellgrün, oft etwas rötlich überlaufen, schlank; Blätter groß, nahezu kreisförmig, mit sieben bis elf gezähnten Lappen, faltig, mit Nebenblättern; Blüten hellgrün, sehr klein, in lockeren, fast doldigen Rispen, ohne Kronblätter, Kelch mit vier Blättern und einem vierzähligen Außenkelch, vier kurze Staubblätter; Früchtchen in den Kelchbecher eingesenkt; Wurzelstock schwärzlich, kräftig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Blätter von April bis in den Oktober.

Junge Blätter sind ebenso wie die frischen Blüten essbar, aber leicht herb und adstringierend. Instinktiv ist die Pflanze durch ihre Form und den Tautropfen faszinierend, geschmacklich jedoch eher zurückhaltend. Bei größerem Verzehr können die enthaltenen Gerbstoffe zu Reizungen führen – daher maßvoll kosten.

Kultur im eigenen Garten: Frauenmantel ist eine recht anspruchslose Pflanze. Sie bevorzugt einen durchlässigen Boden und eine sonnige bis halbschattige Lage. Die Vermehrung kann durch Aussaat oder durch Teilung der Staude im Spätwinter oder im Frühjahr erfolgen. Der Frauenmantel neigt dazu, sich im Garten stark auszubreiten.

Besondere Inhaltsstoffe

Die Wirkung des Frauenmantels beruht vor allem auf adstringierenden und hormonell regulierenden Inhaltsstoffen:

  • Gerbstoffe (v. a. Tannine): entzündungshemmend, adstringierend, wundheilend
  • Flavonoide: antioxidativ, gefäßstabilisierend
  • Phytohormone (u. a. Phytosterine): regulierend auf den weiblichen Hormonhaushalt
  • Vitamin C: stärkt das Immunsystem und wirkt antioxidativ

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der botanische Name Alchemilla des Frauenmantels leitet sich vom arabischen alkemelych = Alchemie ab. Der Artname vulgaris stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "allgemein, gewöhnlich, alltäglich". Der deutsche Name "Frauenmantel" weist darauf hin, dass die Pflanze hauptsächlich in der Frauenheilkunde eingesetzt wird. Er bezieht sich auf die Ähnlichkeit der Pflanze mit den weiten Mänteln in früherer Zeit. Er soll auch an Maria erinnern, die auf alten Bildern gern mit weitem Mantel als Symbol der Schutzsuchenden dargestellt wurde. Der Name "Sindau" kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet "Immertau".
  • Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, beruhigend, blutbildend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampflösend und tonisierend beschrieben.
    Hildegard von Bingen empfahl den Frauenmantel gegen Kehlgeschwüre. Bis in das 16. Jahrhundert war Frauenmantel Heilmittel bei der Wundversorgung verletzter Landsknechte auf den Schlachtfeldern. Das Kraut sollte auch bei inneren Verletzungen und Brüchen sowie Epilepsie und Geschwülsten helfen. Traditionell ist der Haupteinsatzbereich des Frauenmantels die Frauenheilkunde. Seinen Pflanzenhormone ähneln dem weiblichen Progesteron. Dadurch kann der Frauenmantel Mangelzustände ausgleichen, die zu prämenstruellen Störungen und zu Wechseljahrsbeschwerden führen. Die Pflanze lindert Beschwerden der Atmungsorgane, wie Husten, Erkältung und Schnupfen und wirkt ausgleichend auf die Verdauung. Sie stärkt das Herz und macht die Blugefäße elastischer. Durch den Einfluß auf das Nervensystem kann sie bei Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit helfen. Äusserlich angewandt hilft Frauenmantel gegen vielerlei Hautbeschwerden, Geschwüre und Furunkel.
  • Nutzpflanze: In Naturgärten wird er als bodendeckende Heil- und Zierpflanze kultiviert. Die getrockneten Blätter werden häufig als Kräutertee verkauft. Die Pflanze wird auch in der anthroposophischen Medizin eingesetzt.
  • Mythos und Geschichte: Der Frauenmantel wurde schon in der Antike als Heilmittel verwendet. Wegen der eigenartigen Taubildung auf der Pflanze wurden ihr wundertätige Eigenschaften zugeschrieben. Bei diesen Tropfen handelt es sich allerdings nicht um Tau, sondern um von den Blättern ausgeschwitzte Wassertropfen, sogenannte Guttationstropfen. Bei den Germanen war die Pflanze der Göttin Frigga geweiht, der Göttin der Natur und der Fruchtbarkeit. Seit christlicher Zeit ist der Frauenmantel der Jungfrau Maria geweiht.
  • Magie und Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Venus; Element: Wasser; Magische Kräfte: Liebe.
    Die Alchimisten sammelten die Tautropfen des Krautes, die ihnen zum "Stein der Weisen" verhelfen sollten. Damit wollten sie Gold herstellen. Der Frauenmantel wurde auch für Liebeszauber und in Liebesbeuteln verwendet.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Frauenmantel steht für Geborgenheit, Hingabe und das Vertrauen in zyklische Prozesse. Er erinnert daran, dass Regeneration in der Sanftheit und im Schutz geschieht. Als Spiegelpflanze kann er Menschen begleiten, die sich innerlich stärken, heilen oder ihre weiblichen Anteile bewusster leben wollen.


→ Siehe auch: Rosengewächse in der Rohkost, Instinktive Ernährung